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Rezension zu
Das Mädchen und der Winterkönig

Das Mädchen und der Winterkönig (Bd.2) von Katherine Arden

Von: Lisa | Prettytigers Bücherregal
30.05.2021

Mit ihrem Debütroman Der Bär und die Nachtigall hat mich Katherine Arden vergangenes Jahr überrascht. Eine fantastische Geschichte, die im historischen Russland des 14. Jahrhunderts angesiedelt ist und sich zahlreicher Sagengestalten bedient, dabei allerdings auch den christlich orthodoxen Glauben nicht außen vor lässt. Das Mädchen und der Winterkönig ist der zweite Band der Winternacht-Trilogie rund um die wilde Bojarentochter Wasja und den Frostdämon Morosko. Nach dem packenden Finale des ersten Bandes gilt Wasja in ihrer Heimat als Hexe. Da sie weder eine Heirat noch ein Leben als Nonne im Kloster in Betracht zieht, sucht Wasja Zuflucht in den bitterkalten Wäldern. Als rastlose Heimatlose streift sie durch die eisige Landschaft, bis es sie schließlich nach Moskau an den Hof des Großfürsten verschlägt, wo sie ein gefährliches Spiel treibt - eine Maskerade, die nicht nur sie, sondern auch ihre Geschwister das Leben kosten könnte. Wasja ist vom Kind zur jungen Frau herangereift und hat doch nichts von ihrem Feuer eingebüßt. Sie ist keine der hochwohlgeborenen Frauen, die sich zuhause am Herdfeuer warmhält und auf die Rückkehr ihres Ehemanns wartet. Sie ist wild, temperamentvoll, voller Neugier, erfüllt von unbändiger Abenteuerlust und dem unerschütterlichen Glauben an die alten Geister aus den Volkssagen. Solowej, ihr treues Pferd, ist ihr ständiger Begleiter und meine liebste Nebenfigur in der Geschichte. Auch Morosko, der Frostdämon, taucht in regelmäßigen Abständen auf. Ihn und Wasja verbindet ein besonderes Band, das in Das Mädchen und der Winterkönig noch gefestigt wird. Anfangs wird die Handlung recht langsam vorangetrieben, sodass es einige Kapitel dauert bis die Erzählung in Fahrt kommt. Ab dann gibt es allerdings kein Halten mehr für die Geschichte, die sich besonders auf den letzten Seiten zu einem wahren Pageturner entwickelt. Atemlos und packend - gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse am Hof des Großfürsten förmlich. Im Vergleich zum ersten Band ist Das Mädchen und der Winterkönig nach den ersten Kapiteln deutlich rasanter und hebt sich vom getragenen Märchencharakter, den der Auftaktband vermittelt hat, doch etwas ab. Herrlich atmosphärisch erzählt, lässt die Autorin ihre Leser*innen direkt in die lebendige Welt ihrer Geschichte abtauchen. Vor meinem inneren Auge entstehen detaillierte Bilder der verschneiten Landschaft, die Tod & Schönheit miteinander vereint. Ich liebe das wundervolle Setting, das die Autorin so eindrücklich und authentisch beschreibt. Auch die Charaktere, die Elemente aus der russischen Sagenwelt, der rote Faden und die Handlung an sich - alles ist stimmig und ich freue mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe, der dieses Jahr im November erscheint. Fazit: Mit Das Mädchen und der Winterkönig liefert Katherine Arden einen zweiten Band, der sich vollkommen mit ihrem Debütroman messen kann. Historische Fantasy, die unterhaltsame Lesestunden im klirrend kalten Russland bietet. Bewertung: 4,5 von 5 Sternen ©Lisa von Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch https://prettytigerbuch.blogspot.com https://www.instagram.com/prettytigerbuch

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