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Rezension zu
Das Geheimnis der Seelenschiffe - Die Händlerin

Was für eine großartige High Fantasy - ich freu mich auf die weiteren Bände!

Von: Aleshanee, Weltenwanderer
12.07.2021

Ich fand ja die erste Trilogie von Robin Hobb aus der Weitseher Chronik schon so genial, aber dieser Band toppt das ganze für mich noch! Was für ein genialer Auftakt! Während sich bei der Weitseher Chronik alles um den Bastardsohn Fitz und seine Gabe gedreht hat, geht es bei dem Geheimnis der Seelenschiffe um mehr. Der Fokus ist nicht so auf eine Figur und eine Burg/ein Königreich fixiert, sondern wir sind im Süden der sechs Provinzen hauptsächlich auf den Weltmeeren unterwegs. Zum einen gibt es einen skrupellosen Piraten, der sehr ehrgeizige Ziele hat, aber in Selbstzweifeln erstickt und dadurch alles tut, um sein Ansehen zu steigern. Außerdem Althea, die junge Erbin der Familie Vestrits, die von ihrem Seelenschiff getrennt wird, den Maat Brashen, der in Ungnade fällt und den Klosternovizen Wintrow, der unverhofft aus seiner Bestimmung gerissen wird. Das waren allerdings noch lange nicht alle und neben Figuren, die einem ans Herz wachsen, gibt es genug Charaktere, die man regelrecht verfluchen möchte wegen ihrer Grausamkeit, Engstirnigkeit und arroganter Dummheit! Es ist eine Fülle an Eindrücken, die aus den jeweiligen Perspektiven geschrieben wird, dabei aber nicht verwirrt, auch wenn die Verwicklungen immer komplexer werden. Die Autorin schafft es perfekt, die Kreise immer weiter zu ziehen und die Verbindungen zusammenlaufen zu lassen. Die Handlung hat mich von Anfang an in den Bann gezogen und jedes Schicksal mit Spannung verfolgen lassen. Vor allem auch die Idee der Seelenschiffe, die an die Familien gebunden sind und die nach drei Generationen "erwachen" ist absolut genial - mehr möchte ich dazu nicht verraten, denn das müsst ihr selbst entdecken! Beschrieben ist es jedenfalls sehr anschaulich und fühlt ganz genau, was das Schiff und die an es gebundenen Personen spüren und erleben. Es geht teilweise rau zu, denn der Sklavenhandel - wenn auch verboten - scheint immer mehr aufzublühen. Einen kleinen Einblick bekommt man ebenfalls schon auf das Volk der Regenwildnis, zu dem es ebenfalls eine Trilogie gibt, die nach der "Erbe der Weitseher" Chronik folgt. Ein unglaublich breit gefächertes, komplexes und mitreißendes Werk, dass mich total begeistert! Auch die Botschaften fehlen nicht, die sich um die gesellschaftlichen Strukturen drehen, die Hierarchie, das Machtstreben, die Sklaverei ... im großen wie im kleinen. Vor allem auch innerhalb der Familie Vestrits, wodurch eine Menge Spannungen entstehen, die folgenschwere Entscheidungen nach sich ziehen. Gerade was Eltern und Kinder betrifft, die Strenge, die Härte, die durchaus funktionieren mag, wenn man nicht bedenkt, welcher Charakter sich daraus formen mag. Immer nur Folge zu leisten ohne zu hinterfragen fördert ja nicht gerade die Selbständigkeit oder alleine das Gespür zu wissen, was gut für einen ist.

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