Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Berlin – Hauptstadt des Verbrechens

Kriminalfälle die Geschichte schrieben

Von: meine.literaturliebe
28.07.2021

Berlin zwischen 1918-1933. Die Weimarer Republik beginnt chaotisch. Straßenkämpfe, Demonstrationen und Kriminalität prägen das Stadtbild. In dem Buch werden einige sehr interessante und geschichtsrelevante Fälle aufgelistet. Der berühmteste Strafverteidiger war Dr. Dr. Erich Frey. Zu seinen Mandanten zählten neben Lola Bach (die erste Nacktzänzerin Deutschlands) u. a. Friedrich Schumann, der als erster Serienmörder der Weimarer Republik bekannt wurde. Der Ermittler Ernst Gennat wird zur Legende. Er entwickelt das was man heute unter "Profiling" versteht und revolutioniert damit nachhaltig die Polizeiarbeit. Die Aufklärungsquotte der Tötungsdelikte betrug unter seiner Leitung 90%. 1927 wird die erste weibliche Kriminalpolizei "WKP" aufgebaut. Die Ermittlerinnen sind aus erzieherischen Gründen dabei ausschließlich für Straftaten zuständig, die von Minderjährigen begangen wurden. Auch der Arzt und Sexualforscher Dr. Magnus Hirschfeld schrieb Geschichte. 1910 erschuff er den Begriff "Transvestit". Vor Gericht fungierte er als Gutachter und kämpfte gegen rechtliche Diskriminierung, die etwa die Homosexualität seinerzeit unter Strafe stellte. Seine Veröffentlichungen fielen bedauerlicherweise im Nationalsozialismus der Bücherverbrennung zum Opfer. Ich habe sehr viel gelernt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Fälle sehr spannend, interessant und bedeutend. An alle Geschichts- und True Crimeinteressierte sehr zu empfehlen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.