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Rezension zu
Friday Black

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zwölf eindringliche, dystopische Kurzgeschichten über das rassistische und konsumorientierte Amerika

Von: annenas.books
05.09.2021

Inhalt: In zwölf dystopischen Kurzgeschichten erzählt Nana Kwame Adjei-Brenyah von einem rassistischen, gewaltvollen und konsumorientierten Amerika, in dem der Protagonist, ein junger Afroamerikaner, lebt und arbeitet. Doch ist das alles noch Dystopie? Meine Meinung: Der Klappentext versprach ein kraftvolles, mitreißendes und ungewöhnliches Debüt, welches ich nach der ersten Kurzgeschichte so unterschrieben hätte. Ein starker Auftakt. Auch die titelgebende Story über den Black Friday schockierte mich zutiefst – und überzeugte mich zeitgleich aufgrund der eindringlichen und doch kühlen Beschreibung. Ich fragte mich oftmals, ob das Gelesene noch Dystopie war oder schon längst traurige Realität ist. Dadurch sind mir einige dieser Geschichten noch immer sehr präsent und werden mich noch eine Zeit lang begleiten. Andere Stories empfand ich deutlich schwächer und nicht so mitreißend wie angekündigt; sind bald vergessen. Durchschnittlich, so würde ich den Schreibstil Adjei-Brenyahs beschreiben. „Friday Black“ war sehr angenehm zu lesen, sodass ich schnell in die Geschichten finden konnte. Begeisterungsstürme löste er in mir allerdings nicht aus, doch muss er das? Ich finde nicht. Hier liegt der Fokus klar auf dem Inhalt und damit kommen wir zu dem für mich wichtigsten Aspekt: Ich wünsche mir zutiefst, dass diese Geschichten reine Fiktion bleiben. Wenn sich jedoch nichts ändert, befürchte ich gegenteiliges. Umso wichtiger ist es, dass Menschen wie Adjei-Brenyah mit ihren (Kurz-)Geschichten auf strukturelle Missstände aufmerksam machen. Immer und immer wieder, bis es in den Köpfen aller angekommen ist. Ich bin gespannt, was Nana Kwame Adjei-Brenyah in Zukunft veröffentlichen wird und werde ihn auf jeden Fall im Auge behalten. Insgesamt ein gelungenes Debüt mit kleinen Schwächen. Eine Leseempfehlung spreche ich für alle aus, die sich auf schräge, dystopische und unglaublich reale Geschichten aus der Sicht eines Afroamerikaners einlassen möchten. Zuletzt darf die Aufmachung nicht unerwähnt bleiben. Ich halte selten ein Buch in den Händen, das mit so viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Großartig!

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