Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland

Phänomenale Neuerzählung, die mit brutalen und düsteren Elementen überzeugt!

Von: claire_silver
20.09.2021

Die Geschichte von „Alice im Wunderland“ hat mir schon immer gefallen und als ich den ersten Band von „Die Chroniken von Alice“ entdeckt habe, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Denn nicht nur das schöne Cover, sondern auch der spannende Klappentext, versprachen eine düstere Neuerzählung des bekannten Märchens, die ich zu gern lesen wollte. Alice ist ein junges Mädchen, welches vor 10 Jahren in eine Psychiatrie eingesperrt wurde, als man sie blutüberströmt und mit wirren Aussagen wiederfand. Abgeschottet von der Welt, wird sie mit Medikamenten ruhiggestellt, um ihre wirren Gedanken unter Kontrolle zu bekommen. Doch immer erscheinen ihr kurze Visionen von einem sehr vertrauten und zugleich einschüchternden Mann mit Kaninchenohren, der Alice etwas Schlimmes angetan haben muss. In der Psychiatrie lernt sie außerdem Hatcher, den geisteskranken Axtmörder aus der Nachbarszelle kennen, der auf Ärger aus ist und sogar in die Zukunft blicken kann. Als eines Abends ein Feuer in der Anstalt ausbricht, gelingt Alice und Hatcher die Flucht. Doch obwohl sie endlich in Freiheit sind, sind sie noch immer nicht frei. Denn während des Feuerausbruchs ist auch das jahrelang eingesperrte Ungeheuer, der Jabberwock entkommen und macht Jagd auf die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie der Wahrheit näherkommen und herausfinden, was ihr das weiße Kaninchen wirklich angetan hat. Was ich an der Geschichte toll fand, war, dass es einen Bezug zum ursprünglichen Alice Roman gab. Das heißt, es gab klein machende Kuchen und groß machende Tränke und auch bekannte Charaktere wie die Grinsekatze, das Kaninchen und die Raupe kamen in dieser Geschichte vor. Jedoch wurden sie ganz anders dargestellt und standen zu Alice in einem völlig anderen Zusammenhang, was ich wirklich interessant fand. An dieser Stelle muss ich auch sagen, dass mir die Figuren wirklich allesamt gefallen haben, da sie vielseitig und sehr authentisch waren. Hierbei habe ich besonders die Figuren Alice und Hatcher gemocht, da beide zu Beginn füreinander einstehen, sich gegenseitig beschützen und sogar für den anderen töten würden. Obwohl die beiden anfangs als irre Figuren vorgestellt werden, entwickeln sie sich im Verlauf der Geschichte zu ganz sympathischen Charakteren. Beispielsweise ist Alice erst schüchtern und naiv und entwickelt sich dann zu einer starken und weisen Frau, die weiß, wie sie ihre Feinde bezwingen kann. Der Fokus der Geschichte lag darauf, dass Alice und Hatcher die Wahrheit über sich selbst herausfinden müssen und diese wurde ihnen auch stückchenweise gegeben. Entweder gab es kurze Visionen oder Erinnerungen, oder sie wurde ihnen von üblen Schurken geliefert. Nichtsdestotrotz blieb der Leser aber immer im Ungewissen, da man noch nicht erahnen konnte, was es wirklich mit dem Mann mit den Kaninchenohren oder den Jabberwock auf sich hatte. Gerade dass dieser Verlauf so unberechenbar war und man genauso ungewiss wie Alice war, hat mir sehr gefallen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte das Buch zu lesen. Alles in allem hat mich diese düstere und schaurige Neuerzählung von Christina Henry sehr beeindruckt. Sie enthielt eine äußerst fesselnde Geschichte mit starken Hauptfiguren, brutalen und bildgewaltigen Szenarien, die mich in den Bann gezogen haben. Daher kann ich diese Geschichte nur herzlichst empfehlen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.