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Rezension zu
Der Name des Windes

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der beste Fantasyroman

Von: Originaldibbler
20.06.2015

"Der Name des Windes" ist ein Fantasy-Roman aus dem Jahr 2007. Es ist der erste Band der Königsmörder-Chronik, deren zweiter Band auch schon, deren dritter Band aber noch nicht, erschienen ist. Da es sich bei der Hörbuchfassung des Buches um eine ungekürzte Lesung handelt, habe ich mich entschieden, sie zusammen mit dem Buch zu besprechen. Fangen wir also an. Der Autor Patrick Rothfuss hat viele Jahre lang, viele verschiedene Fächer studiert, bevor er schließlich seinen Abschluss ein Englisch gemacht und dann sogar Englisch unterrichtet hat. Die ganze Zeit hat er aber auch schon an seinem Buch gearbeitet. 2002 reichte er ein Kapitel seines unveröffentlichten Buches bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb ein und gewann. Dieser Erfolg half ihm sein Buch zu verkaufen und zu veröffentlichen. Für seine Bücher hat er schon verschiedene Preise gewonnen: Quill Award, David Gemmel Award, Deutscher Phantastik Preis,... Darüber hinaus hat der zweifache Vater die Wohltätigkeitsorganisation Worldbuilders gegründet, die Spenden für Heifer International sammelt. Die Übersetzer Im wesentlichen wurde das Buch von Jochen Schwarzer übersetzt. Der gebürtige Niedersachse hat Germanistik und Philosophie studiert und arbeitet seit 1996 als freier Übersetzer. Unter anderem hat er auch schon Bücher von John Connolly und Stephen King übersetzt. Die Lieder und Gedichte wurden von Hans-Ulrich Möhring übersetzt. Der gebürtige Mainzer arbeitet seit 1984 als Übersetzer. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören unter anderem Tad Williams und John R. R. Tolkien. Der Sprecher Die Hörbuchfassung wird von Stefan Kaminski gelesen. Der gebürtige Dresdener ist (Theater)Schauspieler und Sprecher. Unter anderem hat er schon Bücher von Terry Pratchett, Neil Gaiman, Frank Schätzing, Jane Austen, Nick Hornby und Kevin Hearne eingelesen. Der Inhalt Kommen wir zum Wichtigsten: Dem Buch selbst. Wie schon erwähnt handelt es sich um einen Fantasy-Roman. Das ganze Setting ist irgendwo zwischen High und Low Fantasy angesiedelt. Einerseits schildert Rothfuss eine komplett fiktive Welt, in der es einiges an übernatürlichen Dingen gibt: Magie, Dämonen/Feenwesen,... Andererseits ist das, was der Ottonormalbürger von der Welt mitbekommt, nicht besonders magisch. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kvothe. Am Anfang lernt der Leser den erwachsenen Kvothe kennen, der sich mittlerweile Kote nennt, sich als Wirt ausgibt und ganz offensichtlich untergetaucht ist. Als ihn ein berühmter Chronist aufspürt, lässt er sich von diesem überreden ihm seine Lebensgeschichte zu erzählen. Diese Erzählung nimmt dann auch etwa 90, wenn nicht 95 % des Buches ein. Kvothes Erzählung beginnt mit seiner Kindheit bei den Edem Ruh - einer ethnischen Gruppe von reisenden Künstlern. Seine unbeschwerte Kindheit endet, als seine Eltern und seine gesamte Truppe von den Chandrian ermordet werden, weil sein Vater ein Lied über diese geschrieben hatte. Die Chandrian sind eine Gruppe von übernatürlichen Wesen, deren Existenz im allgemeinen für einen Mythos gehalten wird. Kvothe schwört sich alles über diese Wesen zu erfahren und seine Eltern zu rächen. Dieser Weg führt ihn letzten Endes nach Imre, wo es die größte Bibliothek der bekannten Welt gibt. Um Zutritt zu dieser zu erlangen, beginnt Kvothe an der Universität Magie zu studieren. Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wieso das Buch den Untertitel "Königsmörder-Chronik Tag 1" trägt. Tag 1 könnt ihr euch wahrscheinlich noch selbst zusammenreimen: Kvothe erzählt drei Tage lang seine Lebensgeschichte und dieser Band enthält seine Erzählung des ersten Tages und die Ereignisse die parallel dazu im Wirtshaus geschehen. Aber warum Königsmörder? Königsmörder ist einer der vielen Titel, die Kvothe im Laufe seines Lebens erworben hat. Dass man ihn so nennt, erfährt der Leser früh. Wann der Leser erfährt, was es mit diesem Titel auf sich hat, lasse ich an dieser Stelle mal bewusst offen. Die Qualität Was ist das besondere an diesem Buch? Die Geschichte vom kleinen Jungen, der zum größten Magier seiner Zeit wird, ist gut aber sicherlich nicht über alle Maßen innovativ. Das Besondere an diesem Buch ist nicht das WAS - obwohl das auch gut ist - sondern das WIE. Rothfuss ist nicht nur ein begnadeter Erzähler, was die Spannungsbögen, überraschenden Wendungen et cetera anbelangt. Seine größte Stärke ist sein Sprachgefühl. Nie zuvor habe ich in einem Fantasy-Roman so eine poetische Sprache gelesen. Lest euch nur einmal den Prolog "Eine dreistimmige Stille" durch und ihr werdet verstehen, was ich meine. Das Hörbuch Da es sich um eine ungekürzte Lesung handelt, ist zum Inhalt nicht viel zu sagen. Er ist identisch mit der Buchfassung. Bleibt also nur der Vorleser. Stefan Kaminski leiht nicht nur Hauptfigur Kvothe, sondern allen Figuren sehr überzeugend seine Stimme. Den einen oder anderen Charakter hat er anders gesprochen, als ich ihn mir beim Lesen vorgestellt hatte aber seine Interpretationen sind durchgehend sehr passend. Fazit "Der Name des Windes" ist ein Fantasy-Roman, der nicht von der Fantasy lebt, sondern von der gut erzählten Geschichte. Wer von einem Fantasy-Roman viel Action erwartet ist hier falsch, wer aber gut erzählte Geschichten mit glaubwürdigen Charakteren mag, kann mit diesem Buch eigentlich nichts falsch machen. Nicht nur für Fantasy-Fans interessant. Der bekannte Kritiker Denis Scheck meinte zu diesem Buch: "Für mich ist Der Name des Windes die überzeugendste Fantasy seit Tolkiens Herr der Ringe." Recht hat er! Wertung: 5/5 Sternen

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