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Rezension zu
Die Unschuld der Opfer

Die Kindheit der letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges

Von: Tausendléxi
20.10.2021

Marilyn Yalom wollte in diesem Buch die letzten Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges zu Wort kommen lassen und somit die Sinnlosigkeit eines Krieges ganz klar vor Augen führen. Als Amerika in den Zweiten Weltkrieg 1941 eintritt, st Marilyn Yalom 9 Jahre alt. Sie bleibt verschont von den Gräueltaten dieses Krieges. Erst als sie einige Jahre nach Kriegsende nach Frankreich zum Studieren geht, wird ihr das Ausmaß bewusst. Alain Briotett ist erst zwei Jahre alt, als sein Vater in die französische Armee einberufen wird. Nun ist die Mutter mit den drei Kindern alleine. Sie schließt sich dem Widerstand an. Nach sechs Jahren kehrt der Vater zurück. > ……..Er weinte vor Freude, dass er uns wiedergefunden hatte. Er weinte aus Angst, wir würden ihn nicht erkennen. < – Seite 70 Philippe Martial lebt in der Normandie. 1940 rücken die Deutschen näher. Die Mutter flieht mit den Kindern und ihrer Mutter. Als sie zurückkehren, ist das Haus von den Deutschen geplündert. Doch obwohl er nicht jüdischer Abstammung ist, erfährt er sehr wohl. dass Antisemitismus und Rassismus politisch verflochten sind. Winfried Weiss, berichte von seiner Nazi-Kindheit. >1941 war für Deutschland ein großartiges Jahr. Wir waren in Nordafrika unaufhaltsam auf dem Vormarsch….. – Seite 93 Winfrieds Vater ist Polizeimeister, Hitler und Göring sind in seiner Nähe. Dann wird der Vater nach Russland abbeordert. Von nun an lebt Winfried in einer Welt von Frauen. Er erzählt sein Eindrücke bis Ende des Krieges. >Unsere Gefangennahme ging schnell; im einen Moment waren wir Bürger von Hitlers Reich, im nächsten Teil einer neuen Welt. – Seite 123 Stina Katchadourian verbrachte ihre Kindheit in Finnland und teils in Schweden. Finnland war zwischen zwei Aggressoren gefangen. Hitlerdeutschland und Stalins Sowjetunion. Susan Groag Bell lebt bis sie zwölf Jahre alt war in der Tschechoslowakei. Mit ihrer Mutter floh sie nach England und hatte dort eine fürsorgliche Zeit. Nach Kriegsende kehrt sie in die Tschechoslowakei zurück und möchte sich für ihr Land engagieren. Doch merkt sie bald, dass sie dort nicht mehr hingehört. Robert Berger erzählt von den Kriegsjahren in Ungarn. Nicht nur, dass Robert der jüdischer Abstammung ist, die Nazis fürchtet. Nein, es sind auch eigene Landsleute, die Nyilas. Eine Gruppe von ungarischen Nazis, die die Juden zusammen trieben und ihnen Schlimmes antaten. Erst fünfzig Jahre nach diesen Erlebnissen, berichtet Robert dies seinem Freund Irvin Yalom ( Ehemann von Marilyn). Dieses Buch beleuchtet die verschiedenen Kindheitserinnerungen auf dieser Welt im Zweiten Weltkrieg. Erinnerungen, Traumata, die sich durch das ganze weitere Leben ziehen. Marilyn Yalom hat sie für die Nachwelt notiert, denn die Zeitzeugen verlassen uns nach und nach. > Die Unschuld der Opfer < ist , gerade in der Zeit des wiedererstarkenden Nationalsozialismus, ein wichtiger Impuls, dem entgegenzutreten, um unseren Kindern dieses Schicksal zu ersparen. Große Leseempfehlung!

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