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Rezension zu
Die Königin der Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Stellenweise guter Auftakt, allerdings mit Schwächen und Potenzial nach oben

Von: Bookwives
22.06.2015

Kelsea Glynn hat ihr ganzes Leben bei ihren Pflegeeltern verbracht. So wuchs sie in einfachen Verhältnissen im Wald auf. An ihrem neunzehnten Geburtstag erscheint die Leibgarde ihrer verstorbenen Mutter, um sie nach Tearling ins Schloss zu bringen. Dort soll sie den Thron besteigen, um die nächste Königin zu werden. Doch der Weg dorthin ist voller Gefahren und die junge Frau muss um ihr Überleben kämpfen. Am Hofe angekommen sieht sie sich nicht nur dem aktuellen Regenten, ihrem Onkel, gegenüber; sondern auch der Königin von Mortmesne, des Nachbarlandes. Und zu allem Überfluss scheint das Volk von Tearling, ihr eigenes Volk, nicht hinter ihr zu stehen… “Kelsea schien jeden Tag etwas Neues über die Regierungszeit ihrer Mutter zu erfahren – und eine Enthüllung war schlimmer als die nächste.” (Seite 326) “Die Königin der Schatten” war mir durch den Originaltitel “The Queen of Tearling” schon lange ein Begriff. Ich habe sehr viele positive, gar begeisterte Rezension zu dem Buch gelesen. Auch von deutschen Bloggern. Klar, dass die deutsche Version auch bei mir einziehen musste. Kelsea ist ganz anders, als die Königin zuvor und als man es von ihr erwartet hätte. Dies wird direkt zu Beginn sehr deutlich. Sie ist ungewöhnlich in ihrem Verhalten, denn sie legt sich auch schon mal mit Beratern an und scheint Streitgespräche zu lieben. Sie verfolgt ihren Weg und das hätten die Herren um sie herum so nicht erwartet. Sie war mir sympathisch, doch so ganz ist der Funke auf meiner Seite einfach nicht übergesprungen. Die Entwicklung, die sie durchlebt hat, empfand ich realistisch. Die anderen Charaktere um Kelsea herum konnten mich zumeist überzeugen und wurden mit vielen Charaktereigenschaften gezeichnet. Doch eine Person kam für mein Empfinden etwas zu kurz. Aber ich denke, dass er im nächsten Teil eine größere Rolle spielen wird. :) Etwas enttäuscht war ich von der “Roten Königin“. Diese böse, harte, durchtriebene Frau als Gegenspielerin zu Kelsea. So böse, wie sie sein sollte, war sie gar nicht. Hier hätte ich mir mehr von Erika Johansen gewünscht. Der Schreibstil der Autorin ist gut. Episch und breit erzählt sie die Geschichte um Kelsea. Die Dialoge sind teilweise etwas ironisch, was ich nicht erwartet hätte. So ganz rund fand ich das nicht, denn für mein Empfinden passte die Sprache so nicht immer zum Geschehen und Verlauf der Story. Für mich brachten das ausschweifende Erzählen und die teils ewig dauernden Dialoge so einige Längen mit sich. Man hat das Gefühl, dass total viel passiert. Doch der Haupthandlungsstrang ist nicht so arg groß und ich habe mir gewünscht, dass sie sich an manchen Stellen kürzer gefasst und auch die Geschichte mehr voran gebracht hätte. Ihr seht, dass Erika Johansen es mir nicht ganz recht machen konnte. Erzählt wird aus der Sicht einer dritten Person. Die Geschichte ist in drei Bücher unterteilt. Der Plot ist gut ausgearbeitet, wendungsreich, unterhaltsam und spannend erzählt. Die erschaffene Welt hat mir gut gefallen. Das Ende kann man als abgeschlossen ansehen. Es bietet allerdings natürlich Spielraum für den weiteren Verlauf. “Sie war Kelsea Glynn, das Madchen aus dem Wald, ein Mädchen, das sich für Geschichte interessierte und Romane las. Aber sie war auch noch etwas anderes, mehr als nur Kelsea. Und so verharrte sie noch einen Augenblick auf dem Balkon, ließ den Blick über ihr Land schweifen und reckte sich, um der Gefahr hinter dem Horizont entgegenzublicken.” (Seite 541) “Die Königin der Schatten” von Erika Johansen ist ein Trilogieauftakt, der mich zwiegespalten zurück lässt. Auf der einen Seite fand ich Kelsea und ihre Welt interessant, auf der anderen Seite war mir die Geschichte zu langatmig. Ein Auftakt mit Schwächen, der aber deutliches Potenzial für die nächsten beiden Bücher bietet. Ob ich allerdings weiterlesen werde, weiß ich noch nicht…

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