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Rezension zu
Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Phantasievoll, kurzweilig, farbenfroh - das Buch lässt den Leser schmunzelnd, sentimental und nachdenklich zurück.

Von: Fernweh_nach_Zamonien
08.12.2021

Inhalt: Der Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz schildert in einem Brief an seinen Freund Hachmed Ben Kibitzer seine Abneigung gegen Hamoulimepp. Das Hamoulimeppfest dauert drei Tage - mit Vorbereitung und Aufräumarbeiten aber zwei Wochen. Hildegunst beschreibt u.a. den jährliche Kampf um/mit dem Hamoulimeppbaum einschließlich der Frage, wer auf den irrwitzigen Gedanken gekommen ist, sich so etwas ins Haus zu stellen (Vandalismus und Umweltzerstörung - kollektive geistige Umnachtung). Was aber genau ist Hamoulimepp? Die Frage versucht Hildegunst zu beantworten. Klare Hinweise gibt es jedoch nicht und wenn man Hildegunst Glauben schenkt, lässt es sich kurz zusammen fassen: hanebüchener Unsinn, den die sonst so aufgeklärten Lindwürmer nicht hinterfragen und stattdessen vollständig in geistige Umnachtung verfallen. Mein Eindruck: Das Buch beinhaltet einen Brief (kein Roman, keine Kurzgeschichte). Wenn man dies berücksichtigt, d.h. bei einem einseitigen Bericht kein 500 seitiges Epos erwartet, wird man nicht enttäuscht. Die Erzählung ist kurzweilig und phantasievoll, bringt Lesende sowohl zum Schmunzeln wie auch zum Nachdenken: Hamoulimepp weist verblüffende Ähnlichkeiten mit unserem Weihnachtsfest auf. Das Hamouli (ein singender, blauer Blumenkohl auf drei Beinen) und der Mepp (ein rußgeschwärzter Schornsteinfeger als komische Nebenfigur) bringen die Geschenke für die braven Kinder zur Lindwurmfeste. Auch das chaotische Treiben, die Hektik und die Vorbereitungen kommen einem sehr bekannt vor. Trotz all seiner negativen Kritik gefallen Hildegunst von Mythenmetz allerdings auch einige der Hamoulimepp-Bräuche und so wird er zun Ende hin trotz aller Abneigung sogar ein kleines bisschen sentimental. Der Bücher-Räumaus beispielsweise ist eine Tradition, die auch mir sehr gefällt: Lindwürmer stellen an diesem Tag Bücher, die sie nicht mehr brauchen, vor ihre Häuser. Alle flanieren dann durch die Gassen, durchforsten Bücherkisten und plaudern mit Nachbarn und Bekannten. Wer großes Glück hat, findet sogar einen kleinen Schatz. Übriggebliebene Bücher kommen dann dem Gemeinwohl (der Schulbibliothek) zugute. Es ist also nicht alles Humbug zu Weihnachten ... Pardon! an Hamoulimepp ;-)

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