Rezension zu
Meine dunkle Vanessa

Meine Meinung: Bei dem Buch habe irgendwie Angst, mich falsch ausdrücken. Aber ich fand es richtig gut. Natürlich will ich die Handlungen, die in dem Buch vorkommen nicht schönreden. Was dort beschrieben wird, ist heftig und teilweise ist es mit echt schwergefallen, bestimmte Abschnitte zu lesen. Es ist definitiv kein Buch, was man einfach mal schnell durchliest. Die Autorin klärt mit ihrer Geschichte über das Thema auf und macht darauf aufmerksam, dass es sich bei sexuellem Missbrauch an Minderjährigen um keinen Einzelfall handelt. Beim Lesen habe ich zwischenzeitlich vergessen, dass es eine fiktive Story ist, denn es hat sich alles so echt angefühlt. Die Geschichte wird auf zwei Zeitsträngen erzählt, einmal begleiten wir Vanessa in ihrer Schulzeit, einmal viele Jahre später, als eine ehemalige Schülerin ihrer Schule öffentlich darüber spricht, dass sie von Strane sexuell missbraucht wurde. Es gibt kaum Nebenhandlung, wodurch mehr Tiefe geschaffen wurde. Man konnte die Charaktere, vor allem Vanessa, sehr gut kennenlernen. Besonders spannend fand ich Vanessas Entwicklung und ihre Gedanken über die Geschehnisse. Aber auch das Thema Gedankenmanipulation (mir fällt kein besserer Begriff ein) kam immer wieder auf und war spannend zu beobachten. Ebenso hat mir gefallen, wie das Thema Literatur und Poesie in die Geschichte eingebunden wurde. Für mich war das Buch ein absolutes Lesehighlight. Da das Thema jedoch nicht ganz einfach ist und mich noch ein bisschen beschäftigen wird, würde ich nur empfehlen, wenn man weiß, worauf man sich einlässt. Es handelt sich nicht um leichte Lektüre für zwischendurch.