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Rezension zu
Ein völlig anderes Leben

Spannendes Debüt

Von: mariaelisabeth555
06.06.2022

Die 32jährige Protagonistin Jule fühlt sich zeitlebens nicht vollständig, sondern innerlich zerrissen, ohne es sich erklären zu können. Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt sie durch Zufall, dass sie adoptiert wurde und Anke nicht ihre leibliche Mutter ist. Mit diesem Donnerschlag der Erkenntnis stellt Jule ihr bisheriges Leben grundlegend in Frage und macht sich auf die Suche nach ihren biologischen Wurzeln. Wie sie sich dabei der Wahrheit annähert, ist nicht nur eine individuelle Tragödie und schmerzhafter Prozess beim Aufspüren ihrer Familiengeschichte. Vielmehr wird deutlich, dass das menschenverachtende System des damaligen DDR-Regimes dafür verantwortlich war, dass sie nicht bei ihrer Mutter aufwachsen konnte geschweige denn erfuhr, dass sie eine andere hat... Lisa Quentin hat mit ihrem Debütroman Fiktion und reelle Geschichte gekonnt miteinander verwoben und so auf ein wenig bekanntes Kapitel der ehemaligen DDR aufmerksam gemacht. So wurden schätzungsweise 10.000 Familien ihre Kinder entrissen und zur Zwangsadoption freigegeben, wenn sie sich nicht systemtreu verhielten. Sprachlich hat mich das Buch anfangs nicht überzeugt, zu seicht und plakativ, doch in der zweiten Hälfte war es spannend und nd gewann durch die Handlung und das Thema DDR- Zwangsadoptionen an Tiefe.

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