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Rezension zu
Schatten über Saint-Tropez

Eine Reisejournalistin wird zur Ermittlerin

Von: Klusi liest
30.07.2022

Sabine Vöhringers bisherige Krimis mit Hauptkommissar Perlinger spielten in München. Für ihre neue Protagonistin, die Reisejournalistin Conny von Klarg, hat die Autorin nun ein ganz neues Umfeld gewählt. Conny lebt zwar in der Nähe von München, aber ihr erster Auftrag für das Reisemagazin La Voyagette führt sie nach Südfrankreich. Simonette Bandelieu führt bereits in zweiter Generation ein Boutiquehotel an der Côte d‘Azur. Für Conny, die Simonette seit ihrer Kindheit kennt, ist die Siebzigjährige eine großmütterliche Freundin. Doch statt von der alten Dame wie gewohnt mit einem Pastis begrüßt zu werden, muss Conny erfahren, dass Simonette verhaftet wurde. Sie steht unter dem Verdacht, den Milliardär Henri Moreau erstochen zu haben. Da vieles gegen die alte Dame spricht und anscheinend niemand bereit ist, weiter nachzuforschen, macht sich Conny auf die Suche nach der Wahrheit. Obwohl sie seit ihrer Kindheit oft in Saint Tropez zu Besuch war, scheint sie einige Menschen, die ihr eigentlich seit Kindertagen vertraut sind, weniger zu kennen als geglaubt. Mich hat dieses Buch in erster Linie als kurzweiliger und spannender Urlaubsroman überzeugt. Die Ereignisse überstürzen sich, und man ist von Anfang an mittendrin im Geschehen. Schöne Beschreibungen der Landschaft und der Schauplätze wechseln sich mit fesselnden und zum Teil gefährlichen Aktionen von Conny ab. Anfangs fand ich die zwischenmenschlichen Verbindungen etwas verwirrend, konnte aber dann recht schnell Ordnung in meine Gedanken bringen und der Handlung gut folgen. Man entdeckt immer wieder Lösungsansätze für den Fall, die aber oft in die Irre führen. Viele der beteiligten Personen haben ja eine sehr persönliche Verbindung zu Conny, und was die Reisejournalistin hier so alles an alten Geschichten und Geheimnissen ausgräbt, ist enorm und war mir in Anbetracht der familiären Verhältnisse manchmal fast etwas zu viel. Auch dass Connys Ex-Freund plötzlich wieder auftaucht und rein zufällig in den Fall verwickelt ist, hat doch so manchen Zweifel in mir geweckt. Conny empfand ich zeitweise als sehr waghalsig, denn sie stößt einige riskante Aktionen an. Andererseits war ich verwundert, dass sie das, was sie dabei erlebt hat, nicht groß hinterfragt und sich nicht über die Gegebenheiten gewundert hat, sondern einfach zum nächsten Plan übergegangen ist. Genauer kann ich nicht beschreiben, was ich meine, denn sonst würde ich zu viel verraten, aber wer das Buch liest oder gelesen hat, wird es wissen. Nichtsdestotrotz ist dies eine sehr unterhaltsame Geschichte, und auch wenn mir manchmal Zweifel an Connys Vorgehensweise kamen, so habe ich den Krimi doch mit großer Spannung verfolgt und freue mich auf weitere Fälle mit Conny von Klarg.

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