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Rezension zu
Sonnenblumentage

Sonnenblumentage

Von: Claudis Gedankenwelt
17.09.2022

Frieda Bergmann war mir von ihrem Roman “Einmal Liebe zum Mitnehmen” bereits bekannt und so zögerte ich nicht zu ihrem neuesten Werk zu greifen. Mir war nach einer Geschichte, die mich wunderbar unterhalten würde und auch ein Wohlfühl-Gefühl beim Lesen vermittelt und genau das habe ich hier bekommen. In den ersten beiden Kapiteln lernen wir Marie und ihr Leben in einem kleinen Kaff etwas besser kennen. Sie hat einen Freund namens Fabian, dessen Mutter auch den Blumenladen leitet in dem Marie arbeitet. Doch Marie merkt, dass ihr Leben hier gewisse Grenzen hat. Dennoch ist ihr Leben weit entfernt von übel. Nur Neuerungen mögen die Dörfler nicht so gerne. Dann wird Marie von ihren beiden Tanten in ein Wellnesshotel eingeladen um den Geburtstag von Maries verstorbener Mutter zu feieren. Einer Künstlerin, die wunderbare Bildererschaffen hat in ihrem Leben. Hier teilt sich die Geschichte und es gibt jedes Kapitel zwei Mal. Einmal aus der Sich “Was ist, wenn sie bleibt?” und einmal aus der Sicht “Was, wenn sie geht?” Durch die Kapitelüberschriften lässt sich beides sehr gut unterscheiden und auch die Schriftart ist jeweils eine andere. Am Anfang von Kapitel 3 sitzt sie im Auto und will zu dem Hotel fahren um ihre Tanten zu treffen. Dann klingelt ihr Handy mit einer unbekannten Nummer. Erst geht sie nicht dran und fährt weiter. Und diese kleine Entscheidung verändert ihr Leben maßgeblich. Im anderen Teil geht sie ran und erfährt, dass ihre Tanten feststecken. Sie beschließt zu bleiben und mit ihrem Freund die Kirchweih zu besuchen. Auch dies nimmt einen sehr großen Einfluss auf Maries Leben. In ihrem Buch Sonnenblumentage zeigt Frieda Bergmann wie schon eine winzige Entscheidung ein ganzes Leben beeinflussen kann. Bleibt Marie in dem Dorf? Wird sie auch in diesem Leben glücklich? Oder ist der Weggang das Beste was sie tun konnte? Erlebt mit Marie beide Ebenen. Ich selbst hatte wunderschöne Lesestunden mit “Sonnenblumentage” und kann euch das Buch empfehlen. Denn wer hat sich noch nie die Frage gestellt: Was wäre, wenn ich mich in dieser Sekunde anders entschieden hätte? Diesen Gedanken führt Frieda Bergmann zu Ende und es war sehr fesselnd zu lesen wie sehr ein kleiner Moment alles verändern kann. Dadurch bekommt man beim Lesen einen anderen Blick auf Ereignisse und kleinste Entscheidungen im Leben. Man leidet und fühlt mit Marie, die sich zwar Veränderungen wünscht, aber andererseits von Zweifeln zerrissen wird und sich immer wieder selbst bremst aus Angst einen Fehler zu machen. Marie durchläuft während der unterschiedlich ausgeführten Lebenswege jeweils eine persönliche Wandlung, der ich gerne gefolgt bin. Der einfühlsame Schreibstil von Frieda Bergmann lässt beide Versionen vor dem inneren Auge lebendig werden. So wurde “Sonnenblumentage” zu einen tollen Leseerlebnis. Die übrigen Protagonisten haben alle ihre Ecken und Kanten, allerdings wurde ich mit Fabian nicht so recht warm, weil er doch sehr wenig von dem bemerkt was in Marie vor geht. Schon im ersten Kapitel als Marie bei den Blumengestecken für eine Trauerfeier kreativ werden wollte und er zu seiner Mutter hielt, die keine Veränderungen mag. Hier habe ich Marie nicht immer verstanden zu Beginn, denn sie selbst kann sich ja auch kaum entfalten, wenn der Partner immer nur zur Mutter hält anstatt mal ihr den Rücken zu stärken. Sean ist da ganz anders und ich mochte ihn von Anfang an mehr als Fabian. Doch Marie ist vergeben und hat natürlich ein schlechtes Gewissen gegenüber Fabian. Auch das zeichnet sie als guten Menschen aus, denn sie geht nicht einfach zum Nächstbesten, sondern weiß tief in sich, dass es falsch wäre ihren Freund zu betrügen. Fazit: Mir hat “Sonnenblumentage” einige schöne Lesestunden beschert und ich bin den Protagonisten und vor allem Marie auf ihren verschiedenen Wegen gerne gefolgt. Wer schon immer mal wissen wollte wie unterschiedlich sich ein Leben entwickeln kann, indem man nur eine kleine Entscheidung anders fällt als geplant, der wird hier seine wahre Freude finden und auch ein paar Momente der Nachdenklichkeit erleben.

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