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Rezension zu
Schnelles Lesen, langsames Lesen

Digitales vs. analoges Lesen

Von: papas.buecherregal
13.10.2022

„Zu viel Schnickschnack an einer sonst durchaus hilfreichen Technologie war nicht hilfreich für die Verbesserung der Lesefertigkeit.“ Maryanne Wolf stellt in neun Briefen / Kapiteln ihre Werkes „Schnelles Lesen, langsames Lesen“ die wissenschaftlichen Erkenntnisse dar, die sich mit dem heutigen Leseverhalten der Menschen beschäftigt. Das „schnelle Lesen“ ist hierbei das Bildschirmlesen. Täglich lesen wir zig Stunden Mails, Nachrichten, Chats, Posts usw. „Langsames Lesen“ wiederum ist das Lesen eines gedruckten Textes, möglichst ohne Ablenkung durch technische Hilfsmittel am Text selbst. Dies ist die erste Kritik von Wolf: Ablenkung. Der zweite große Kritikpunkt ist die Gewohnheit. Beim elektronischen Lesen würden wir die Gewohnheit einfließen lassen, die wir durch das „schnelle Lesen“ kennen. Einen Text nicht mehr detailliert lesen, sondern nur noch oberflächlich. Das Gefühl kann aufkommen, sonst etwas zu verpassen. Die Studien und ihre Ergebnisse werden klar verständlich aufgezeigt. Sie unterstützen die Argumentation von Wolf grundsätzlich. Bei meinen eigenen Kindern stelle ich das auch fest. Da ich selbst allerdings Bücher mittlerweile nur noch klassisch lese, fällt mir der Vergleich schwer. Ich habe aber festgestellt, dass es mir während eines Studiums nicht schwerfiel, mich auf digitale Texte am Laptop zu konzentrieren. Wolf’s Kritikpunkt der Gewohnheit ist hier auch gegen ihre Argumentation anzuwenden. Denn der gewohnte Leser kann Ablenkungen gut ausblenden. Er hat wohl auch eine eigene Leseroutine, die das nochmals erleichtert. Alles in allem ein spannendes Buch mit interessanten Blickwinkeln. Der Aspekt des Einflusses des digitalen Lesens auf unsere Kinder war für mich der spannendste. Was ich wohl mit der Autorin teile, betrachtet man die Seitenanzahl zu diesem Unterthema.

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