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Rezension zu
Töchter des Glücks

Lillys Kampf um ein selbstbestimmtes Leben

Von: Eliza
18.12.2022

Ein Roman so bildgewaltig und intensiv mit einer wunderbaren Botschaft. Maria Nikolai hat es mal wieder geschafft dort anzuknüpfen, wo sie bei Band Eins der Bodensee-Saga aufgehört hat. Im Mittelpunkt dieses Romans steht nun Lilly. Im ersten Band der Bodenseesage stand Lillys ältere Schwester Helena im Fokus, in diesem Teil steht nun Lilly im Mittelpunkt. Aus diesem Grund verschlägt es uns auch nach Stuttgart, wo die Seifenfabrik der Familie ihres Mannes ansässig ist. Aber wir kehren Gott sei Dank immer wieder an den schönen Bodensee zurück. Der erste Weltkrieg hält die Welt immer noch in Atem, Arno, Lillys Mann ist an der Front. Ihre Schwiegereltern sind bei einem Bomben-Angriff ums Leben gekommen. So muss die junge Lilly den Platz ihres Mannes ausfüllen und arbeitet sich an der Seite von Onkel Fritz in das Unternehmen ein. Sehr detailreich und plastisch schildert die Autorin die Lebensverhältnisse der Menschen zur Zeit des ersten Weltkrieges. Herausragend ist ihr die Entwicklung der Protagonistin gelungen. Lilly hätte ich zu gerne persönlich kennen gelernt. Von der am Anfang schüchternen jungen Frau bleibt am Ende nicht viel mehr übrig. Sie entwickelt sich stetig weiter, muss aber Rückschläge in Kauf nehmen, um am Ende noch weiter kommen zu können. Auch die anderen Figuren sind liebevoll gezeichnet und sie wachsen einem weiter ans Herz. Aber auch Figuren, die wir im ersten Band schon nicht so richtig einordnen konnten, feiern hier ein Comeback, so Elisabeth die Mutter von Lilly und Katharina. Ein Lächeln ins Gesicht zaubert mir aber immer noch Pater Fidelis, der für Lilly zu einem wichtigen Ratgeber wird. Man lernt des Weiteren viel über die Arbeit in einer Seifenmanufaktur. Der Roman wird chronologisch mit mehreren Zeitsprüngen erzählt. Das historische Wissen, welches die Autorin gekonnt in ihrem Roman verwebt ist enorm. Was mir auch diesmal wieder sehr gut gefallen hat ist die Verschmelzung von historischen und fiktiven Elementen. So treten auch einige historische Persönlichkeiten in dem Roman auf. Der historische Rahmen ist nicht nur Kulisse, sondern hat aktiven Einfluss auf das Leben und Handeln der fiktiven Figuren. Der Erzählstil der Autorin ist gewohnt opulent, einnehmend und intensiv. Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte am liebsten das Buch gar nicht zur Seite legen. Zudem ist der Roman sehr intensiv und emotional. Für mich ein wunderbarer historischer Wohlfühlroman mit liebevollen Charakteren. Ein Roman für alle die gerne zeitgeschichtliche Romane lesen und dabei in eine ganz eigene Welt abtauchen möchten. Eine unbedingte Leseempfehlung. Bitte beachten Sie: Die Rezension geht im Rahmen unseres Adventskalenders am 22.12.2022 online und wird dann in den sozialen Kanälen geteilt.

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