Rezension zu
Fuchs 8

Fuchs 8 ist eines dieser Bücher, dass man in einem Rutsch durchliest - was beim geringen Umfang von 56 Seiten aber auch nicht allzu verwunderlich ist. So habe auch ich dieses Buch nicht aus der Hand gelegt, sondern mich gespannt und neugierig auf die kurze Reise mit einem Fuchs gegeben. Dieses Büchlein ist vor allem eines: anders. Und genau das hat mir so gut gefallen, zwischen immer wiederkehrenden Mustern, Stilen, Genres und Aufmachungen von Büchern auf unserem aktuellen Markt. Eine Geschichte, die auf kindliche (ja, fuchshafte) Weise erzählt und dementsprechend mit einer kindlichen Rechtschreibung präsentiert wird, ist mir bislang nicht untergekommen und machte mein Leseerlebnis so besonders. Ich erinnerte mich an ein Lesedidaktik-Seminar meiner Studienzeit zurück, bei dem besprochen wurde, wie unser Gehirn es schafft, Sätze mühelos zu decodieren, auch wenn sie nicht der richtigen Rechtschreibung entsprechen oder Buchstaben innerhalb eines Wortes in falscher Reihenfolge stehen. So erfreute ich mich beim Lesen nicht nur über die Geschichte sondern parallel auch über meine Gehirnleistung dabei ;-) Bücher wie Fuchs 8 erfordern Mut seitens des Autoren und des Verlags und ich bin froh, dass sie sich getraut haben, ein solches Buch zu veröffentlichen. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, an unsere menschlichen Moralvorstellungen appelliert und für eine breite Lesergruppe geeignet ist. Hut ab, kleiner Fuks.