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Rezension zu
Der Krieg der Elemente

Lang erwartete Fortsetzung

Von: tintensturm
28.03.2023

Erstmal muss ich sagen, dass es mir recht schwer gefallen ist, wieder in die Geschichte einzufinden, was damit zutun hat, dass der erste Roman 2018 erschienen ist- und der zweite erst 2022. Ich war sehr dankbar für den Abschnitt "Was bisher geschah...", aber natürlich konnte dort nicht alles aus dem sehr komplexen Buch aufgeschrieben werden. An einige Randfiguren, wie Mina oder Ludva, konnte ich mich kaum noch erinnern und hatte Schwierigkeiten mich zu erinnern, wie das Verhältnis zu den anderen Charakteren war- nach einigen Kapiteln bin ich wieder reingekommen. Was mir schon an Band 1 sehr gut gefallen hat, war die sehr komplexe, aber unglaublich spannende und detaillierte Welt, die Matthias Oden erschaffen hat. Man brennt dafür zu erfahren, wie es mit dem Salenreich weiter geht und unseren Lieblingsfiguren. Besonders gut gefallen mir die Charaktere "zwischen den Seiten": Dies sind Turid und Atlis sowie der neue Charakter der Rote Ganter- Atlis ist eine Chimre, die für das Salenreich kämpft- da sie sich als Teil des Salenreiches sieht- da es nun aber die Chimren sind, die das Salenreich angreifen, wird sie zunehmend angefeindet. Turid wiederum ist eine Salin mit zwei chimrischen Kindern - auch für sie st die Lage schwierig. Gerade diese Charaktere fand ich sehr tiefgründig und spannend. Schwierigkeiten hatte ich mit dem kriegsliebenden Bjorn, den ich nicht nachvollziehen konnte. Matthias Odens Roman ist so aktuell: Gerade 2022 in einem Jahr, in dem ein Krieg in Europa wütet, wirkt Matthias Odens sehr aktuell. Wie bereits im ersten Roman ist mir wieder positiv aufgefallen, wie die Frauen in der Welt dargestellt wurden: Sie sind Herrleiterinnen, Herrscherinnen und Soldatinnen- im Salenreich sind die Frauen den Männern komplett gleichgestellt und könnten jede Position einnehmen. Auch gleichgeschlechtliche Beziehungen sind kein Thema, denn Istrid beispielsweise ist mit einer Frau verheiratet. Weitere wichtige Themen werden in der Fortsetzung aufgegriffen, wie Depressionen (in der Figur des Golo) und Transsexualität (in der Figur der Raaz). Neue Leserinnen und Leser der Reihe sollten wissen: Das Erzähltempo der Reihe ist langsam und schnell zugleich. Was meine ich damit? In den einzigen Kapiteln passiert sehr viel und die Geschichte schreitet schnell voran- gleichzeitig wird aus den Sichtweisen von so vielen unterschiedlichen Charakteren berichtet, dass es manchmal bis zu fünf Kapiteln dauert, bis man einen Charakter "wieder trifft", was bedeutet, dass es sehr lange dauert, bis es mit dieser Figur weiter geht. Für mich persönlich ist das in Ordnung, da mir bewusst ist, dass dies bei komplexen Romanen mit mehreren Sichtweisen so ist, aber für einige Leser könnte das als "zu langsam" wirken. Für mich persönlich machen die unterschiedlichen Blickwinkel das besondere am Roman aus, da sie durch leuten, wie komplex der Konflikt im Chimmgau ist. Womit ich in der Fortsetzung große Probleme hatte, war die Gewalt im Roman. In dieser Fortsetzung geht es um den Krieg, der im ersten Roman angekündigt wurde, und im zweiten nun vollkommen ausgebrochen ist. Wir alle wissen, dass Krieg keine schöne Sache ist- das ist mir klar- aber die Details und das Blutbad, was im Roman beschrieben wird- war teilweise zu viel für mich. Es wird oft beschrieben, wie die Salen in einem Dorf ankommen, in dem Menschen von den Chimren brutal ermordet und geschlachatet wurden- vor allem Klevs, in dem Menschen zersägt wurden und Kinder erstickt, das war recht schwer für mich zu lesen. Hier sollten Menschen, die an der Reihe interessiert sind, auf jeden Fall vorbereitet sein, dass die Reihe sehr blutig wird. Besonders spannend fand ich, dass die Krone der Elemente nun endlich auch vermehrt benutzt wurde und jedes Mal habe ich mit Spannung aber auch mit Horror "zugesehen", wenn die Krone wieder verwendet wurde, und was für Schrecken sie über die Armeen bringt- gerade den Einsatz des Juwels des Eisen hätte ich nie vorhergesehen. Mein Mund stand beim Lesen offen - mehr verrate ich nicht. Fazit Trotz der recht abschreckenden Gewalt würde ich gerne wissen, wie es weiter geht- vor allem nach dem Cliffhanger am Ende des Romans. Ich würde den Roman mit 4 von 5 Sternen bewerten.

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