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Rezension zu
Die Krone der Elemente

Komplexe, aber spannende Fantasywelt

Von: tintensturm
28.03.2023

„Die Krone der Elemente“ ist sehr spannend geschrieben, sodass man es trotz des Volumens gut durchlesen kann. Allerdings empfehle ich für den Anfang das Buch in Ruhe zu Hause zu beginnen, um sich mit der Welt und der sehr ausführlichen Karte vertraut zu machen. Nach den ersten 100 Seiten kann man das Buch auch in der Bahn oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit weiterlesen. Matthias Oden führt uns durch eine ebenso komplex aufgebaute wie liebevoll gestaltete Fantasywelt, die anderen Weltreichen der Fantasy, wie Westeroes in Nichts nachsteht. Oden hat für die verschiedenen Völker Hintergrundgeschichten, unterschiedliche Glaubensrichtungen und eigentliche Bräuche hinzugefügt, sodass seine Welt unglaublich durchdacht wirkt, ohne dass der Autor zu weit ausholen muss. Anfangs kann diese Welt jedoch leicht für Verwirrung sorgen. So begegnen einem zahlreiche Charaktere, Orte, Völker, Flüsse und Wälder, für die man erstmal die Landkarten und das Personenverzeichnis zu Rate ziehen muss. Die ersten Kapitel habe ich noch verwirrt hin-und her geblättert und habe vor allem versucht mich zu orientieren und herauszufinden, wer eigentlich die Hauptfiguren der Geschichte sind, da die ersten 6 Kapitel alle aus unterschiedlichen Perspektiven und an unterschiedlichen Orten spielen. Sobald man jedoch die Hauptcharaktere kennengelernt hat und sich ein ungefähres Bild von der Welt gemacht hat, macht die Welt richtig Spaß! Matthias Oden durchleuchtet alle Seiten in einem Konflikt konkurrierender Nachbarreiche. Auf der einen Seite das Salenreich, das vor hunderten Jahren das Chimmgau-Gebiet, ein ehemaliges Gebiet des Herzogtum der Chimren, erobert hat. Auf der anderen Seite die Chinesen des Nachbarreichs. Das Chimmgau soll nun zurückerobert werden und viele Fragen stehen offen. Während einige der Chimren sich die Frage stellen, ob dieses Gebiet, das zu ihrer Lebzeit nie zu ihrem Reich dazugehört hat, ihnen überhaupt fehlt, verspüren andere eine unglaubliche Nostalgie und den Wunsch das Land endlich wieder zu vereinen. Atlis, eine Chimrin, die im Salenreich aufgewachsen ist, dient der Armee eines salischen Herrschers und hat sich auch immer dem Salenreich zugehörig gefühlt, obwohl sie wegen ihres Status als Chimre, immer ein wenig anders behandelt wurde. Wie wird sie sich in diesem Krieg positionieren? Wenn es ein Buch gibt, das das Thema Gleichberechtigung aufgegriffen hat, dann vielleicht Matthias Odens „die Krone der Elemente“. Hier sind Frauen genauso selbstverständlich Kaiserinnen, Fürstinnen, Befehlshaberinnen oder oberste Seherinnen. Ebenso ist die Hochzeit unter gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt, so ist die Tochter des Kaisers mit einer Frau verheiratet. Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass das Buch trotz des mittelalterlichen Settings nicht versucht hat die Sprache unnötig kompliziert zu gestalten, sondern die Geschichte in einer aktuellen, flüssigen, dennoch bildgewaltigen Sprache erzählt wurde.

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