Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Chain of Gold

Solider Auftakt einer neuen Schattenjäger-Trilogie

Von: Crashies Wonderland
19.06.2023

Seit Langem habe ich ein Werk von Cassandra Clare auf Deutsch gelesen bzw gehört. Die Übersetzung fand ich diesmal sehr gelungen, damals war ich ja auf Englisch umgestiegen, weil mir die Übersetzung nicht gefiel... Hier habe ich aber nichts zu meckern. Allerdings fand ich den Sprecher gewöhnungsbedürftig. Ich tue mich aber generell schwer mit männlichen Stimmen für Bücher von Autorinnen. Irgendwie habe ich da im Kopf immer was anderes im Sinn. Teilweise fand ich hier aber auch die Aussprache komisch, wobei ich gar nicht genau festmachen kann, woran es lag. Aber gerade die englische Aussprache der Namen klang manchmal merkwürdig. Also leider war der Sprecher nicht ganz mein Fall, hat aber an sich einen ordentlichen Job gemacht und die Stimmen auch gut variiert, sodass es nicht langweilig wurde. Die Handlung spielt zeitlich einige Jahre nach "Clockwork Princess" und man trifft viele bekannte Figuren wieder. Für Fans der Schattenjäger-Bücher natürlich toll und etwas Vorwissen macht einige Einordnungen der Charaktere leichter, aber man kann "Chain of Gold" auch ohne Vorwissen lesen/hören. Anders als bei den anderen Reihen aus der Schattenjäger-Welt geht es hier vorrangig erstmal nicht um Weltherrschaft oder allgemein größere Macht über andere Gruppen, sondern um Einzelschicksale. Das kann sich über die beiden Folgebände vielleicht noch ändern, aber in diesem ersten Band ging es tatsächlich um die einzelnen Charaktere. Dabei hauptsächlich um James und Cordelia. Ersterer hat einige Schwierigkeiten mit seiner Fähigkeit, in das "Schattenreich" zu wechseln, und letztere will den Namen ihres Vaters reinwaschen. Daneben treten zahlreiche weitere Charaktere auf, die auf ihre Art von Bedeutung für die gesamte Handlung sind. Gefühlt baut Cassandra Clare von Reihe zu Reihe mehr Charakter ein, die mitmischen. Anfangs war mir das hier etwas viel und ich habe eine Weile gebraucht, um alle Charaktere einzuordnen und im Kopf zu behalten. Da wäre meiner Meinung nach eine kleinere Hauptgruppe einfacher zu merken gewesen, gerade weil auch so oft die Charaktere aus "Clockwork Angel" vorkommen. Der Handlungsverlauf ist relativ ruhig. Es gibt zwar immer wieder zwischendurch kurze Actionszenen, aber das Hauptaugenmerk liegt zum Einen auf den Lovestorys und zum Anderen auf der Aufklärung der Dämonenangriffe, also quasi Detektivarbeit. Den Beginn fand ich dabei etwas zu zäh, es findet viel Einführung in die historische Zeit und das Umfeld statt, mit Bällen und Höflichkeitsgeplänkel. Erst nach und nach baut sich die Handlung rund um Dämonen weiter auf, wobei sich dafür wirklich viel Zeit gelassen wird. Nebenbei gibt es immer wieder Szenen zu den Charakteren und deren Beziehungen untereinander. Aufgrund der Vielzahl an Charakteren kommt da einiges zusammen... Gleichzeitig bleiben viele der Charaktere noch etwas blass, da nicht ausreichend auf alle eingegangen werden kann. Vermutlich folgt das in den Folgebänden noch intensiver. Der Fokus liegt auf Cordelia und James und den damit verbundenen Lovestorys. Man muss sich hier auch erneut auf eine Dreiecks-Lovestory einstellen, was nicht hätte sein müssen, aber immerhin läuft sie anders ab als bei "Clockwork Angel". Insgesamt ein solider Auftakt einer neuen Trilogie in der Schattenjäger-Welt, der aber etwas weniger Charaktere und einen etwas strafferen Handlungsverlauf hätte vertragen können.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.