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Rezension zu
Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)

Düsteres Finale der großartigen Graphic Novel-Dilogie

Von: Marie (Wörter auf Papier)
22.08.2023

"Die Katakomben" schließt nahtlos an den ersten Teil der Reihe an, deshalb: Achtung, Spoiler für Band 1. Hildegunst von Mythenmetz wurde von Phistomefel (!) Smeik vergiftet und in den Katakomben von Buchhaim ausgesetzt. Das hätte seinen sicheren Tod bedeutet, wenn ihn nicht die Buchlinge gerettet hätten. Band 2 beginnt damit, dass die Buchlinge Hildegunst in ihre Geheimnisse wie die Büchermaschine, die Schatzkammer oder die Unsichtbare Pforte einweihen. Alles ist friedlich – doch dann greifen die Bücherjäger an. Im Vergleich zu "Die Stadt der Träumenden Bücher, Buchhaim" kommt "Die Katakomben" um einiges blutiger und grausamer daher. Einige Bilder sind wirklich nichts für schwache Nerven (also für meine 😆) – da fliegen Köpfe und es spritzt das Blut. Ein Kindercomic ist das sicher nicht. Zum Glück gibt es die Buchlinge, die für heitere Momente sorgen. Besonders witzig sind die Ratschläge, die die Buchlinge ihrem Schützling Hildegunst geben. „Wenn dich einer deiner Sätze an den Rüssel eines Elefanten erinnert, der versucht, eine Erdnuss aufzuheben, dann solltest du ihn überdenken.“ (Zitat Seite 16) Schön auch: "Man wird nicht Schriftsteller, um Rücksicht auf die Leser zu nehmen.“ (Zitat Seite 16) Überhaupt gibt es jede Menge Wortwitz und Anspielungen, ich sage nur „Phistomefel“. "Die Katakomben" ist eine gelungene Mischung aus Witz, Spannung und mitreißender Geschichte. Obwohl ich nicht wirklich oft eine Graphic Novel in die Hand nehme, hat mich diese hier rundum begeistert. Ich bin sicher, dass ich beim ersten Lesen noch nicht alle Details aufgenommen habe und freue mich schon jetzt auf das erneute Lesen. Wie bereits im ersten Band hat mich die künstlerische Gestaltung der Graphic Novel absolut begeistert. Eindrucksvoll gemalt und mit einer Fülle an Details versetzt lohnt es sich, genauer hinzusehen. Die Bilder erstrecken sich von kleinen Comic-Strips bis zu ganzseitigen, ja sogar doppelseitigen Illustrationen. Es wurde sogar eine eigens entwickelte Schrift namens „Buchhaim“ genutzt. Die viele Arbeit und Liebe, die in dieses Projekt reingesteckt wurde, ist dem Buch auf jeder Seite anzumerken. Während im ersten Band als Extra im Anhang ein Glossar war, bietet Band 2 "Die Katakomben" ein Making-Of, in dem der Leser Entwürfe, Skizzen und Entwicklungsschritte der Graphic Novel nachvollziehen kann. Außerdem finden sich Bilder von dreidimensionalen Modellen der wichtigsten Figuren, die eigens für die beiden Bücher angefertigt wurden und wichtig für die Zeichenarbeit waren. Fazit: "Die Stadt der Träumenden Bücher, Teil 2: Die Katakomben" ist blutiger und grausamer als der erste Band, aber nicht minder großartig umgesetzt. Walter Moers und Florian Biege haben eine großartige Graphic Novel voller Witz und liebevoller Details geschaffen. Eine klare Leseempfehlung.

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