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Rezension zu
Das Buch der Fragen

"Gewisse Pflichten"

Von: Thomas Lawall
29.08.2023

Warum muss der Rezensent auf den ersten Seiten gleich an Bob Dylan denken? Vielleicht weil er einst ein Lied schrieb, das ebenfalls einige, nicht unwesentliche, Fragen stellte? Wieso ein Buch, welches sich ausschließlich auf Fragen konzentriert? Liegt es nicht in der Natur des Menschen, Fragen gerne beantwortet zu wissen? Wie kann man es ihr oder ihm zumuten, gleich so viele Fragen auf einmal zu stellen? Fragen, die sie oder er vielleicht noch niemals gehört haben? Fragen, die sie oder er mitunter noch nicht einmal verstehen? Fragen, die vor Leere gähnen, sich als Gedichte verkleiden und dann auch noch nicht ganz billig sind? Wen interessiert, warum der Donnerstag nicht nach dem Freitag kommt, wieviel Schaum dem Bier verlorengeht oder wie viele Bienen ein Tag hat? Gibt es nicht schon unbeantwortete Fragen genug? Ist dies nicht Qual genug? Oder steckt etwa mehr dahinter? Hat uns Pablo Neruda wirklich keine Antworten hinterlassen? Hat Bob Dylan nicht wenigstens eine mehr oder weniger konkrete Antwort formuliert? Könnte es sein, dass der bedeutendste Autor Lateinamerikas gewisse Antworten immerhin angedeutet hat? Wird er nicht gar sehr konkret in Hitlers Hölle? Könnte sich die Antwort aller Antworten vielleicht in einem Gleichnis entdecken lassen? Dann, wenn die Erde sich gewisser Pflichten annimmt, vielleicht?

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