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Rezension zu
Das Kloster des geheimen Baumes - Die Thronfolgerin

Das Kloster des geheimen Baumes: Die Thronfolgerin (Samantha Shannon)

Von: Poldi
04.09.2023

Glorian ist als zukünftige Kaiserin von Yni aufgewachsen, doch um den Thron übernehmen zu können, muss sie sich bald einen Gemahl aussuchen. Doch bald stehen weitere Hindernisse zwischen ihr und der Herrschaft: Weit entfernt erfährt Dumai, dass die die Tochter des Kaisers ist und wird in die adlige Gesellschaft eingeführt. Doch noch bedrohlicher sind die Drachen, die sich schon bald wieder regen und die Menschheit vernichten wollen… Mit „Das Kloster des geheimen Baumes“ hat Autorin Samantha Shannon eine weitere Geschichte in der von ihr erdachten Welt verfasst, in der auch schon „Der Orden des geheimen Baumes“ angesiedelt war. In der deutschen Version ist der Roman wieder in zwei Teile gesplittet, der Beginn mit „Die Thronfolgerin“ ist aber dennoch deutlich über 700 Seiten lang geraten. Die Handlung ist mehrere hundert Jahre vor dem Vorgängerroman angesiedelt, sodass man mit zahlreichen neuen Figuren und neuen Gegebenheiten konfrontiert werden, das grundlegende Setting ist aber gleich geblieben. So erkennt man beispielsweise das Magiesystem wieder, aber auch die verschiedenen Kulturen der Gebiete Und auch wenn das Lesen des ersten Teils schon etwas her ist, konnte ich direkt anknüpfen. Ich kann mir vorstellen, dass der Neueinstieg hier durchaus auch möglich ist, da alle Zusammenhänge noch einmal erklärt werden. Mir gefällt sehr, wie intensiv, vielschichtig und durchdacht die Welt des Romans dargestellt wird. Es gibt immer wieder neue Facetten zu entdecken, man bekommt Einblicke in zahlreiche unterschiedliche Themen und kann sich so sehr gut in die Szenerie hineinversetzen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wobei sich einzelne Erzählstränge im Laufe der Zeit treffen und wieder auseinandergehen, sodass ein dynamischer Eindruck entsteht. Dabei setzt die Autorin nicht auf krasse Cliffhanger oder unerwartete Wendungen, sondern wählt einen ruhigeren Erzählstil, der dadurch aber eher noch intensiver wirkt. Durch das vielseitige Gebilde entsteht ein sehr komplexer Eindruck, es gibt vieles zu beachten und nachzuverfolgen, zahlreiche Charaktere und Gegebenheiten im Gedächtnis zu behalten. Doch durch die klare Struktur habe ich den Faden nicht verloren – auch wenn es anfangs ein wenig überwältigend wirken kann. Die Teilung des Romans in zwei Hälften sorgt dafür, dass der Rhythmus des Buches etwas ungewohnt wird und beispielsweise kein Höhepunkt am Ende auftaucht, was mich aber nicht sonderlich gestört hat. „Das Kloster des geheimen Baumes: Die Thronfolgerin“ hat mich direkt wieder in die fantastisch und vielseitig erdachte Welt gezogen, obwohl eine ganz andere Szenerie beschrieben wird. Mir gefällt die Komplexität der Handlung, aber auch, dass diese dennoch gut nachzuvollziehen ist. Die Themenvielfalt ist beeindruckend und wirkt frisch, die Ereignisse spannend und intensiv umgesetzt. Sehr lesenswert, sei es als Einstieg in die Welt oder als Wiederentdeckung, wenn man bereits den „Orden“ gelesen hat.

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