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Rezension zu
Vampyria - Der Hof der Finsternis

Vampyria - Der Hof der Finsternis (Victor Dixen)

Von: Poldi
13.09.2023

Jeanne Froidelac ist als Bürgerliche eigentlich dazu verdammt, ihr Blut an Ludwig den Unwandelbaren zu geben, der gemeinsam mit seinen Vampiren über das Land herrscht. Doch Jeanne wird versehentlich für eine Adlige gehalten, weswegen sie eine Ausbildung bekommt, um selbst Vampirin zu werden. Schnell findet sie sich in einer gefährlichen Welt voller Intrigen wieder und muss lernen, mitzuspielen. Denn auch sie verfolgt im Geheimen ein ganz eigenes Ziel… Mit „Der Hof der Finsternis“ ist der Auftakt der erfolgreichen Romanreihe „Vampyria“ nun auch aus Frankreich zu uns herübergeschwappt – die drei Teile sind dort bereits alle erschienen, sodass hier zügig nacheinander veröffentlicht wird. Der Start dieses Bandes setzt auf jeden Fall schon einmal die kommende Stimmung fest, hier wird sehr brutal, düster, blutig und erschreckend erzählt. Auch danach geht Autor Victor Dixen nicht gerade zimperlich mit seinen Figuren um, Vampire sind hier nicht die missverstandenen Wesen, sondern herrschsüchtige und brutale Kreaturen der Finsternis. Dass aber auch Intrigen und Ränkespiele am dämonischen Königshof gesponnen werden, sorgt für einen sehr gelungenen Kontrast. Die erdachte Welt ist dabei vielschichtig und ist facettenreich erdacht worden, ich habe mich sehr gefreut, diese nach und nach zu erkunden. Die Handlung setzt mit vielen spannenden Höhepunkten, gefährlichen Szenen, packenden Wendungen, hinterlistigen Plänen und einer kleinen Liebesgeschichte gespickt (wobei letztere glücklicherweise nicht zu viel Raum einnimmt). Das sorgt für viele aufregende Momente, der Raum dazwischen ist leider nicht immer so gut ausgefüllt. Es gibt einige Abschnitte, die sich leider etwas in die Länge ziehen und in denen ich die Aufmerksamkeit verloren habe. Dennoch: Der Autor hat es geschafft, mich danach immer wieder zurückzuholen und zu faszinieren. Manche Szenen wirken hingegen ein wenig gezwungen und nur wegen des Schockeffekts eingebaut, anstatt die Handlung wirklich voranzubringen. Die Figuren sind eingängig beschrieben und bekommen jeder für sich eine eigene besondere Ausstrahlung. Interessant ist, dass Hauptfigur Jeanne nicht nur aus der Ich-Perspektive erzählt, sondern auch selbst viel Düsternis ausstrahlt, sie ist eben nicht die strahlende Heldin. Der Erzählstil ist flüssig und lebendig, sodass die Szenen sehr präsent wirken. „Vampyria - Der Hof der Finsternis“ ist ein gelungener Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht. Die Mischung aus Intrigen, Brutalität und mystischen Aspekten ist sehr gelungen. Auch die düstere Ausstrahlung der Vampire gepaart mit der Szenerie am Königshof ergibt eine sehr reizvolle Kombination. Oft ist die Handlung dicht und packend, es gibt aber auch Momente, in denen die Spannungskurve einen kleinen Durchhänger hat. Insgesamt aber ein reizvoller Roman, der mir sehr gefallen hat.

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