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Rezension zu
After passion

Tessa und Hardin - Ein sehr anstrengendes Liebespaar, das dem Leser einiges an Nerven kostet

Von: Riiinchens Bücherwelt
09.08.2015

Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war. * Meine Meinung Nach dem ich mich lange Zeit gegen den Hype gewehrt habe und felsenfest davon überzeugt war meine Finger von Anna Todds „After“ – Reihe zu lassen, war meine Neugier am Ende doch zu groß, sodass ich in die Leseprobe hineinlesen musste. Und sie hat mir überraschend gut gefallen! Anna Todds locker, leichter Schreibstil hat mich förmlich durch die Seiten getragen und ich habe mich wirklich köstlich über die kleinen Streitereien zwischen Tessa und Hardin amüsiert. Außerdem fand ich Tessa lange nicht so schlimm, wie ich es angenommen hatte, sodass ich letztendlich beschlossen habe „After passion“ eine faire Chance zu geben. Jetzt, hinterher bereue ich diese Entscheidung allerdings wieder, da es bereits nach den ersten Kapiteln bergab mit meinem Lesespaß ging und ich mich im Großteil des Buches eigentlich durchweg über Tessa und Hardin hätte aufregen können. Die Handlung, die mich zu Anfang noch gut unterhalten hat, besteht leider nur aus den ständigen Streits und Versöhnungen zwischen Tessa und Hardin, was einen mit der Zeit ziemlich frustriert. Im einen Augenblick schweben die beiden noch auf Wolke 7 und geben sich den Gefühlen füreinander hin, im anderen liegen sie sich auch schon in den Haaren, da Hardin irgendetwas total Verletzendes zu Tessa gesagt hat, woraufhin sie lautstark verkündet, dass es endgültig mit ihnen vorbei ist und sie nichts mehr mit ihm zu tun haben möchte. Dieses Vorhaben hält sie auch ein, bis Hardin wieder auf der Bildfläche erscheint und so lieb zu ihr ist, dass sie ihm einfach noch eine Chance geben muss. Die beiden sind für einen Augenblick glücklich…tja und dann beginnt das ganze Theater von vorne. Es ist echt zum Haare raufen mit den beiden! Ich stand wirklich sehr oft kurz davor, dass Buch entweder aus dem Fenster zu werfen oder gegen die Wand zu pfeffern. Andererseits konnte ich mich aber auch nicht der Sogwirkung, die die Geschichte inne hat, entziehen. Sobald ich das Buch einmal beiseitegelegt habe, haben Tessa und Hardin bereits wieder nach mir gerufen und ich musste einfach wieder dazu greifen. Kommen wir nun zu den beiden Hauptakteuren Tessa und Hardin, zu denen ich wirklich tausend Seiten schreiben könnte^^ Mit Tessa konnte ich mich anfangs noch ziemlich gut identifizieren. Sie liest gerne und bleibt auch lieber zu Hause anstatt jedes Wochenende Party zu machen. Ihre Vorurteile z.B. gegenüber ihrer Zimmergenossin Steph habe ich ihr ebenfalls verzeihen, da sich gezeigt hat, dass dafür hauptsächlich ihre Mutter verantwortlich ist, die Tessa ganz schön unter ihrer Fuchtel hat und eine mehr als strenge Erziehung verfolgt. Doch je weiter die Geschichte fortgeschritten ist, desto mehr negativen Dinge sind mir an ihr aufgefallen. Tessa ist nicht nur naiv und unglaublich prüde/altmodisch (Sie fühlt sich nackt, wenn sie kein Kleid trägt, das bis über die Knie trägt), sie trifft auch noch eine unkluge Entscheidung nach der anderen und widerspricht sich mit ihren Handlungen immer selbst. (z.B. Verkündet sie zu Beginn der Party noch ganz groß, dass sie nicht trinkt, nur um am Ende total betrunken zu sein.) Am übelsten nehme ich ihr allerdings, dass sie so eine verdammte Heuchlerin ist. Sie verurteilt so oft das Verhalten anderer Leute, verhält sich aber keinen Deut besser. Obwohl sie von Hardin nicht die Finger lassen kann, denkt sie nicht im Traum daran ihrem Freund Noah reinen Wein einzuschenken. Im Gegenteil! Sie versichert ihm bei jeder Gelegenheit wie sehr sie ihn vermisst. Sie hält ihn sich warm, nur damit ihn noch hat, falls Hardin wieder einmal gemein zu ihr ist. Auch Landon und Steph spielt sie das arme Opfer vor und lässt sich von ihnen bemitleiden, dabei hat sie deren Mitleid gar nicht verdient. Was ich darüber hinaus nicht verstanden habe: Warum musste sie Hardin, wenn er eh schon mies drauf war, immer weiter provozieren? Mit der Zeit wusste sie schließlich, dass er leicht zu reizen ist. Ich möchte ihr ja nichts unterstellen, aber in meinen Augen hat sie das manchmal echt mit Absicht gemacht um ihn als den Bösen und sich als das arme Opfer darzustellen. Hardin...ja...was soll ich zu ihm sagen, außer, dass er unter erheblichen Stimmungs-schwankungen leidet und mit seinen Ausbrüchen oft unter die Gürtellinie schlägt. Im einen Moment ist er noch total süß und im nächsten lässt er einen richtig verletzenden Spruch los, für den man ihm am liebsten eine verpassen würde - und zwar so lange bis er einem verrät wo sein verdammtes Problem liegt. Er verdirbt es sich immer selbst und kommt dann hinterher reumütig angekrochen um um Verzeihung zu winseln. Die kurzen Momente, in denen alles gut zwischen den beiden war, waren die reinste Erholung für meine Nerven. Es gab die eine oder andere romantische Szenen, in denen man das Knistern hautnah gespürt hat, was mir wirklich gut gefallen hat. (Damit möchte ich nicht verharmlosen, dass ihre Beziehung im Grunde ziemlich selbstzerstörerisch ist). * Mein Fazit Während mir die ersten Kapitel von „After passion“ noch ziemlich gut gefallen haben und ich auch die kleinen Streitereien zwischen Tessa und Hardin noch sehr amüsant fand, ging es im weiteren Verlauf des Buches stetig bergab mit meinem Lesespaß. Ich habe mich zunehmend über beide Protagonisten aufgeregt und mir - fast schon verzweifelt - ein baldiges Ende ihrer Streitereien gewünscht. Dank dem locker leichten und flüssigen Schreibstil von Anna Todd, ließ sich „After passion“ jedoch super schnell lesen. Zu Band 2 werde ich allerdings nicht mehr greifen, denn noch einmal knapp 800 Seiten Tessa und Hardin halten meine Nerven nicht aus.

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