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Rezension zu
Im nächsten Jahr zur selben Zeit

Ganz ohne Übertreibungen, so realistisch, zart und doch mit der Härte des Lebens

Von: Buchreisender
03.10.2023

Im nächsten Jahr zur selben Zeit von Jana Voosen ist eines meiner Jahres Highlights. Die Geschichte von Anni ist so gefühlvoll geschrieben. Ganz ohne Übertreibungen, so realistisch, zart und doch mit der Härte des Lebens. Tief bewegt und zu Tränen gerührt hat mich das Buch zurück gelassen. Doch mit dem Wissen, dass das Leben selbst in dunkelsten Stunden einen Funken Hoffnung zu lassen darf. Anni, die Tochter des Süßwarenfabrikanten Friedrich Brandt, kehrt nach 365 Tagen von der Hauswirtschaftsschule zurück nach Hamburg und möchte eigentlich nur ein Teil der Firma sein. Nichts ist ihr wichtiger! Aber ihr Vater hat andere Pläne für sie. Anni soll einen Mann, Julius Wenzel – Parteifreund und Anwalt der Firma und Familie, heiraten, den sie nicht liebt und Hausfrau und Mutter werden. Doch schnell wird klar, dass Anni dies niemals widerstandslos tun wird. Auf dem Gelände der Fabrik sieht Anni die „Fremdarbeiter“ und deren Leiden und Qualen. Einer von ihnen ist Pawel, ein junger Pole. Leise entwickelt sich Gefühle zwischen den beiden. Doch jegliche Verbindung, jeglicher Kontakt ist ihr verboten. Dennoch genießt sie jede Begegnung mit Pawel und dann geschieht etwas wundervolles. Beide küssen sich! Doch dieser Kuss bleibt nicht ohne Folgen. Zum ersten Mal in ihrem Leben spürt Anni, dass ihr privilegiertes Leben und Herkunft sie nicht vor der Macht Sozialsozialisten und deren wirren Theorien schützen kann. Sie wird im Elternhaus von der Gestapo verhaftet und brutal verhört. Wie ein edler Ritter erscheint Julius Wenzel und befreit Anni aus den Klauen des brutalen Gestapo Beamten. Zu tiefst schockiert, gedemütigt und verunsichert fleht sie Julius an sich für Pawel einzusetzen, in auch zu befreien. Koste es was es wolle. Anni zahlt einen sehr hohen Preis. Sie heiratet Julius, den sie nicht liebt, wird Pawel niemals wieder sehen und doch bekommt sie auch ein Stückchen ihres Traumes vom Einstieg in Brand’s Bonsche. Julius kann so ein liebevoller und verständnisvoller Mann sein doch im Laufe der Geschichte werden seine dunkle Seiten sichtbar. Anni lernt auf dem Fabrikgelände die Cousine von Pawel kennen und rettet sie aus den Fängen des brutalen Aufsehers der „Fremdarbeiter“ und holt sie als Haushaltshilfe in die gemeinsame Wohnung von Julius und ihr. Beide werde Freundinnen und dennoch wird alles nur noch viel schlimmer. Und dennoch oder gerade wegen der Geschehnisse in jener Nacht des zerstörerischen englischen Bombenangriffs erwächst Anni zu einer bemerkenswerten Frau. Trauer, Erkenntnis und Mut bringen sie am Ende des Krieges in die Nähe ihres geliebten Pawels. Werden sie zusammen ein Happyend erleben?

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