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Rezension zu
Das Universum in einem Staubkorn

Wir alle sind aus Sternenstaub und stauben noch immer

Von: thursdaynext
10.10.2023

Schließlich begann alles mit dem Urknall. Autor Joseph Scheppach erklärt unseren staubigen Ursprung sehr gut indem er die LeserInnen zu Beginn des Buches mit auf die Entsehung des Staubes und des Universums nimmt. Diese poetische Staubbetrachtung aus dem Titel ist aber nicht die alleinige. Von Haustaub über Wüstenstäube die Sequoias düngen, bis hin zu den fiesen krankmachenden Feinstäuben (Brems- und Reifenabrieb sind hier an vorderster Stelle) den Auswirkungen auf Umwelt und Klima findet sich wirklich alles in diesem Buch. Mich hat mal wieder, eigentlich wusste ich es aber man verdränt ja gerne die Milbenpopulation in ihrer schieren Menge wirklich verstört, und die Tatsache, dass jeder von uns seine ureigen Staubwolke um sich herum sammelt. Staub zu Staub wie sich StaubforscherInnen zuprosten. Staub ist etwas unfassbar elementares und nicht nur der Mist dem man sich wöchentlich hausputzmässig widmen sollte. Anscheinend hat Staubwischen etwas meditatives, ich hab das nie so erlebt, für mich ist und bleibt es notwendiges Übel das dank der Entropie immer wiederkehrt. Who kehrs? Da hilft es daran zu denken, dass diese winzigkleine, lästige Materie tatsächlich auch Sternenstaub ist, Vielleicht stecken ja noch ein paar Urahn DNA Fitzelchen mit drin, falls die family lange in dieser Gegend der Welt ansässig ist. Staub ermöglicht es uns in die Vergangenheit und in die Zukunft zu schauen. Eine unterschätzte Materie. Albert Einstein war der Ansicht: „Erfasse man ein Staubkorn vollständig wissenschaftlich, dann hätte man im selben Moment auch die letzten Rätsel des Universums gelöst.“ Interessant und faszinierend ist also alles was Scheppach über den Staub in allen seinen Formen und den Wechselwirkungen mit der Umwelt zusammengetragen hat. Es ist unterhaltsam und leicht verständlich aufbereitet. Wer also mehr darüber erfahren möchte, was die Wollmäuse unterm Bett mit der Entstehung des Universums zu tun haben, oder warum Tunesien seine Wüsten mit Plastikfolie einpacken möchte liest hier goldrichtig. Goldstaubrichtig!

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