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Rezensionen zu
Das Universum in einem Staubkorn

Joseph Scheppach

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Sehr bescheiden hört sich der Untertitel des Buches an: "Eine kurze Geschichte des Staubs vom Wohnzimmer bis ins Weltall". Denn "kurz" gestaltet sich diese Entdeckungsreise auf keinen Fall. Das Gegenteil ist der Fall, denn die ganzen Lesepausen zwischen dem Staunen, aus dem man so schnell nicht mehr herauskommt, müssen hinzugerechnet werden. Im Allgemeinen ist Staub schnell definiert. Jener, der sich beispielsweise an Fensterscheiben oder auf Computerbildschirmen sammelt und hin und wieder gerne oder ungern, insbesondere beim Fensterglas, entfernt werden muss. Ansonsten ist da nicht viel zu sagen. Dann gäbe es noch diesen Saharastaub, der von Zeit zu Zeit und besonders gerne Autos umfärbt ... ... dabei ist jener Staub besonders interessant. Ein paar simple Fakten genügen bereits, um jenes Phänomen als ein solches überhaupt wahrzunehmen. Zudem lernt man Berufsgruppen kennen, von denen man im Leben noch nie etwas gehört hat. Atmosphärenforscher zum Beispiel. Ein solcher, bei der NASA angestellter, hat in langjährigen Beobachtungen ermittelt, dass pro Jahr 182 Millionen Tonnen Saharastaub auf das Meer geweht werden. Und darüber hinaus, denn sogleich folgt die nächste Überraschung. Die unfassbare Artenvielfalt im Amazonas wächst seit Millionen von Jahren auf "den nährstoffärmsten Böden der Welt". Verblüffend für Laien sind dann die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die erklären, wie nun die Fruchtbarkeit jener Region tatsächlich zustande kommt ... was auch für den Zusammenhang der riesigen Mammutbäume in der Sierra Nevada und der Wüste Gobi gilt! Weit ist der Gedankensprung von den "25000 Sattelschleppern" Wüstenstaub, welcher die Sahara rein rechnerisch täglich verlässt, zum "Kreislauf des Hausstaub-Ökosystems". Gut, dass unsere Augen nicht in der Lage sind zu beobachten, was Fadenpilze, Staub- und Raubmilben täglich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft so alles anstellen und sich gleich millionenfach in unseren Matratzen tummeln. Kopfkissen sind natürlich ebenfalls beliebt und bestehen bereits im zarten Alter von zwei Jahren "zu etwa 10% aus Milben". Staub ist auch für den Fund eines Mannes, der vor 5300 Jahren eines gewaltsamen Todes gestorben ist, verantwortlich. Schnee und Eis reflektieren das Sonnenlicht. Staub ändert die Situation. Es taut. So erblickte der Mann aus dem Eis "Ötzi" wieder das Tageslicht. Gar nichts gehört haben die meisten wahrscheinlich von "Trennmittelstaub", obwohl dieser allgegenwärtig ist. Im weiteren Verlauf des Buches wird es immer spannender, besonders wenn es ins Detail geht, denn es gibt, von Spezialfirmen hergestellt, seltsame Produkte wie "Prüfstaub" oder gar "Ritzenprüfstaub". Jede nur erdenklichen Dimensionen sprengen dann kosmische Betrachtungen, denn im Prinzip sind uns "Reisen" in ferne Galaxien möglich, ja sogar der eine oder andere Blick in die Vergangenheit ist möglich. Stichwörter sind "Sternenstaub" und "Mikrometeoriten", welche die Erde täglich tonnenweise erreichen. Auch weit außerhalb unseres Heimatplaneten können Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems gewonnen werden. Im Januar 2004, mit dem "teuersten Staubsauger der Welt", zum Beispiel... Neben Literaturhinweisen und dem Register am Ende des Buches gibt es im Mittelteil ein 16seitiges "Feinstaub-ABC". Nach so viel "staubiger" Lektüre empfiehlt sich ein Glas Wasser und ein kräftiges Durchlüften der Wohnung. Einmal kurz Staubsaugen vielleicht noch ... wobei man diese Arbeit künftig mit ganz anderen Augen sehen wird.

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Joseph Scheppach betrachtet und erläutert verschiedene Stäube, angefangen bei dem eigenen Wohnbereich und der „personal cloud“, über verschiedene Orte auf der ganzen Welt, bis hin zum Weltall mit Sternschnuppen, schwarzen Löchern und vielem mehr. Das Ganze liest sich spannender als ein Krimi; nicht nur verschiedene Zusammensetzungen des Staubs, Reisen durch die Zeit, beispielsweise bei der Untersuchung von Jahrhunderte altem Brunnenwasser in vereisten Gebieten, besonders auch die Staubzusammensetzungen in verschiedenen Erdteilen waren ausgesprochen interesant aufgearbeitet. Joseph Scheppach erzählt von Ereignissen wie dem goldhaltigen Staub!sand, der von Marocco bis Palmas wehte und auch von Reaktionen darauf, von Industriestäuben, von denen ich noch nie gehört habe, beispielsweise von dem gewollten in Geld- und Spielautomaten oder dem auf Papier. Ausgesprochen interessant waren für mich auch die Ausführungen zu Micrometeoriten, die zu Forschungen samt Ergebnissen sowie Vorstellen von Personen, die für das Sammeln von Sternenstaub brennen. Insgesamt hat mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt; es war ausgesprochen informativ und lehrreich, so dass ich es unbedingt weiterempfehlen werde.

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Schließlich begann alles mit dem Urknall. Autor Joseph Scheppach erklärt unseren staubigen Ursprung sehr gut indem er die LeserInnen zu Beginn des Buches mit auf die Entsehung des Staubes und des Universums nimmt. Diese poetische Staubbetrachtung aus dem Titel ist aber nicht die alleinige. Von Haustaub über Wüstenstäube die Sequoias düngen, bis hin zu den fiesen krankmachenden Feinstäuben (Brems- und Reifenabrieb sind hier an vorderster Stelle) den Auswirkungen auf Umwelt und Klima findet sich wirklich alles in diesem Buch. Mich hat mal wieder, eigentlich wusste ich es aber man verdränt ja gerne die Milbenpopulation in ihrer schieren Menge wirklich verstört, und die Tatsache, dass jeder von uns seine ureigen Staubwolke um sich herum sammelt. Staub zu Staub wie sich StaubforscherInnen zuprosten. Staub ist etwas unfassbar elementares und nicht nur der Mist dem man sich wöchentlich hausputzmässig widmen sollte. Anscheinend hat Staubwischen etwas meditatives, ich hab das nie so erlebt, für mich ist und bleibt es notwendiges Übel das dank der Entropie immer wiederkehrt. Who kehrs? Da hilft es daran zu denken, dass diese winzigkleine, lästige Materie tatsächlich auch Sternenstaub ist, Vielleicht stecken ja noch ein paar Urahn DNA Fitzelchen mit drin, falls die family lange in dieser Gegend der Welt ansässig ist. Staub ermöglicht es uns in die Vergangenheit und in die Zukunft zu schauen. Eine unterschätzte Materie. Albert Einstein war der Ansicht: „Erfasse man ein Staubkorn vollständig wissenschaftlich, dann hätte man im selben Moment auch die letzten Rätsel des Universums gelöst.“ Interessant und faszinierend ist also alles was Scheppach über den Staub in allen seinen Formen und den Wechselwirkungen mit der Umwelt zusammengetragen hat. Es ist unterhaltsam und leicht verständlich aufbereitet. Wer also mehr darüber erfahren möchte, was die Wollmäuse unterm Bett mit der Entstehung des Universums zu tun haben, oder warum Tunesien seine Wüsten mit Plastikfolie einpacken möchte liest hier goldrichtig. Goldstaubrichtig!

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Rezensiert wird das Buch: „Das Universum in einem Staubkorn von Joseph Scheppach“ Redaktioneller Hinweis Das Buch wurde mir kostenfrei zur Verfügung gestellt. Kurzbewertung: Sterne: 5 * Besonderheit: Beginnt beim Urknall Das Wichtigste aus der Beschreibung des Herstellers Staub ist überall und so ist die Geschichte des Staubs interessant genug, um diesen Stoff einmal zu betrachten. Die winzigen Wollmäuse unter dem Sofa sind ja nicht alles. Er war schon immer da, nicht nur im Haus, sondern im Universum. Doch woher kommt der Staub? Wie verbindet er sich zu diesen Wollmäusen? Meine Meinung zu diesem Artikel. Was soll an Staub schon so Besonderes sein? Eigentlich ist er eher nervig, oder? Und doch war ich schon auf den ersten Seiten überrascht, denn es handelt nicht nur, wie auf vielen Seiten, von erstaunlichen Dingen mit direktem Bezug zu Staub, sondern auch von Erkenntnissen zur Schöpfung, von der Aussage des Urknall-Skeptikers Fred Hoyle, der sagte „Ein höherer Intellekt muss die Eigenschaften des Kohlenstoffatoms entworfen haben“. Es war der Staub, mit dessen Hilfe jene Naturforscher widerlegt wurden, die noch an eine »Urzeugung« glaubten, bei der kleine Lebewesen jederzeit spontan aus unbelebter Materie entstehen könnten. Bezweifelt wird, dass nur „blinde Kräfte der Natur im Spiel“ waren ... usw usf. Zu usw. Ich zitiere mal: „Das Millisekunden genaue Timing zwischen Entstehung und Zerfall muss perfekt austariert sein, gleich einem Orchester, bei dem die Resonanzen der Instrumente aufs Allerfeinste harmonieren.“ Und zu usf.: „Als ob es ausgeklügelt wäre: Der Druck im Sonneninnern ist gerade groß genug, um den Wasserstoff-Verschmelzungsofen in Gang zu halten, aber nicht zu schnell brennen zu lassen.“ Es geht im Buch weiter mit „Gravitationswirkung, was die Konstruktion auf einfache Weise im Gleichgewicht hält“ und darum, dass das Ganze abgerundet wird „...durch eine wundersame Fabrik in den äußeren Gasschichten. Die macht aus der bei der Kernfusion erzeugten tödlichen Gammastrahlung lebensfreundliches, sichtbares Licht“. Ähnlich sind die vielen weiteren Aussagen, die auch vom Staub und dessen Auswirkungen handeln. Das Buch ist fundiert und leichteingängig zu lesen. Es geht halt nur um Staub. Langweilig oder? Fazit Ich finde: Eindeutig 5 Sterne! Werbung (da ich auch vermerken möchte, wer mir diese Version zur Verfügung gestellt hat.) Ggf. Produktfoto innerhalb der Rezension und Rezensionstext von Stefan Wichmann über Das Universum in einem Staubkorn - Joseph Scheppach Titel: Das Universum in einem Staubkorn Autor: Joseph Scheppach Verlag: Randomhouse Mein Bewertungsmaßstab 5 X️ Klare Empfehlung für das Produkt, also 100% ← 4 X️ erfüllt alle Angaben des Herstellers. 3 x ist gut nutzbar. 2 x Keine Empfehlung von mir, nicht gut handhabbar. 1 x Das mag ich persönlich nicht so gern

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Von der Faszination des Staubs

Von: Maja Petzold aus Zürich

19.09.2023

Wenn wir das Buch zur Hand nehmen, merken wir schnell, dass wir immer und überall von Staub umgeben sind, dass er in den verschiedensten Formen und in unterschiedlichsten Beschaffenheiten erscheint. Joseph Scheppach als erfahrener Wissenschaftsjournalist und Buchautor fesselt uns mit seiner Schilderung, wie das Universum aus Gas, Hitze und Schwerkraft entstand – nicht zufällig. Alle Phänomene waren so perfekt aufeinander abgestimmt, dass in der zweiten Phase der Entstehung unserer Galaxie nur noch Staub aus solchen Elementen vonnöten war, die sich auch in unserem Körper wiederfinden. Scheppach erklärt die Vorgänge genau und verständlich. Die Darstellung der Entstehung unseres Universums ist keineswegs nur wissenschaftliche Spekulation. «Wirklich frühe Galaxien sind unglaublich staubig, und dieser Staub spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Galaxien», zitiert der Autor einen Wissenschaftler vom University College London. An diesen Erklärungen faszinierte mich besonders die Erkenntnis, die ich bisher für eine esoterische Phantasie gehalten hatte, die jedoch schlicht und einfach der Wirklichkeit entspricht: «Wir sind Sternenstaub». Woodstock-Musiker hatten es schon vor mehr als fünfzig Jahren gesungen: «Wir sind Milliarden Jahre alter Kohlenstoff.» Es sei noch einmal etwas allgemeiner formuliert, in Scheppachs Worten: «Staub verbindet die Sterne mit allem anderen, mit allen Pflanzen, mit allen Lebewesen auf der Erde.» Von nun an sollte es uns nicht erstaunen, dass Staub der Grundstoff menschlicher Kulturen ist, dass Anthropologinnen und Archäologinnen dem Staub ebenso viel Aufmerksamkeit widmen wie anderen Spuren der Vergangenheit. Auch über den gegenwärtig entstehenden Staub wird geforscht, vor allem über die unvorstellbaren Mengen Staub, die nicht nur von uns Privatmenschen ausgehen, sondern die von Industrie, Verkehr und der Landwirtschaft erzeugt werden – es sind unvorstellbare Mengen. Diese Emissionen bestehen nicht nur aus winzigen Staubpartikeln, sondern daran haben sich unzählige Schadstoffe angeheftet. Aktuell zu erwähnen sind die erschreckenden Waldbrände, die aus verschiedenen Weltgegenden gemeldet werden und selbstverständlich Staub und Asche produzieren. Ein spannendes Kapitel widmet der Autor der Staubwolke, von der jeder Mensch, jedes Tier umgeben ist, Scheppach nennt es «Mein Staub-Exposom». Scheppach erzählt daneben auch vom Blütenstaub, den er die kostbarste Verführung der Natur nennt. Vom Putzen, d.h. von der Entfernung des Staubs aus unserem Lebensbereich handelt ein weiteres Kapitel. Es beschert uns Aha-Effekte und Momente des Schmunzelns. Zwischen die regulären Kapitel fügt der Autor kürzere Abschnitte von besonderem Interesse ein: «Extra: Das Feinstaub-ABC», sei hier erwähnt. Was der Autor in wenig mehr als 200 Seiten zusammengetragen hat und fesselnd beschreibt, lässt sich nicht anders als Universallexikon des Staubs bezeichnen. Dabei ist es lebendiger als jedes Lexikon, das wir ja sowieso nur noch im Internet konsultieren. So vielfältig das Thema präsentiert wird, so kurzweilig die Lektüre! Joseph Scheppach: Das Universum in einem Staubkorn. Eine kurze Geschichte des Staubs vom Wohnzimmer bis ins Weltall. Goldmann 2023. 224 Seiten. ISBN: 978-3-442-14291-0 Quelle: Seniorweb Stiftung für digitale Lebensart

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