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Rezension zu
Die Fremde in meinem Haus

Familienbande

Von: viosbooks
13.10.2023

15 Jahre ist es her, dass die Musikerin Susie ihre Tochter zur Adoption freigeben musste. Plötzlich meldet sich das Mädchen das erste Mal bei ihr mit der Nachricht, dass sie in ihrer Pflegefamilie todunglücklich ist. Sie berichtet von stark restriktivem Verhalten und schlimmeren. Susie beschließt, das Mädchen bei sich aufzunehmen. Sie ahnt nicht, worauf sie sich da eingelassen hat... Wenn Thriller draufsteht, rechnet man mit viel Spannung und meistens wird das mit Mord und Totschlag kombiniert, gerne auch mal blutrünstigt. Dass es auch gänzlich ohne geht, das beweist dieses Buch. Und zwar allein durch die Dynamik der Geschichte selbst. Ich war ziemlich schnell gefesselt von dieser Geschichte, bei der man direkt mitfiebert, wie es mit dieser neu aufgetauchten Tochter weitergeht. Dass man dabei von sämtlichen Emotionen durchgeschüttelt wird - von Verständnis bis Wut und Empörung ist da alles dabei-, ist ein Zeichen, dass die Autorin die Charaktere und Beziehungen untereinander gut beschrieben hat. Sehr hilfreich ist dabei, dass die Geschichte aus der Sicht der drei Hauptcharaktere geschildert wird. So kommen die jeweiligen Sichtweisen in den Focus und man kann die Beweggründe nachvollziehen, auch wenn man nicht alle Ansichten teilt, ja manchmal sogar mit dem Kopf schüttelt. Das finde ich vor allem bei diesem schwierigen Thema wichtig, bei der es verschiedene Sichtweisen und auch kein klares Schwarz-Weiß-Schema gibt. Besonders gut gefallen hat mir das Ende, das jede Menge Potential bietet, es richtig vor die Wand zu fahren. Das ist hier sehr realitätsnah und ausgesprochen angenehm gelöst worden. Nicht so überzeugend fand ich die Anlage der Hauptcharaktere Susie und ihres Mannes Gabe in die Musikerszene, das war für meinen Geschmack etwas drüber. Beide waren mir auch nicht sonderlich sympathisch und vor allem Susie hätte ich manchmal schütteln können. Insgesamt aber ein sehr spannender Thriller über ein brisantes Thema.

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