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Rezension zu
Nicht von dieser Welt

Eine bewegende Geschichte

Von: Nicoles Bücherwelt
25.10.2023

Zwischen Trauer, Hoffnung und einem unvergesslichen Abenteuer… „Vor 34 Jahren sprach ich zuletzt mit den Toten. Und ich versprach, es nie wieder zu tun.“ – Seite 10, eBook …mit diesem geheimnisvollen Satz beginnt „Nicht von dieser Welt“. Es ist der Debütroman von Michael Ebert und erzählt die besondere Geschichte eines Sommers. Hauptfigur ist der 13-jährige Mischa, der zusammen mit seiner Mutter in der Personalwohnung des Krankenhauses wohnt, in dem seine Mutter arbeitet. Im Krankenhaus sieht und hört Mischa viel, erlebt Schicksale und die unterschiedlichsten Menschen – und natürlich ist auch der Tod allgegenwärtig. Ein Jahr zuvor ist sein Vater gestorben und seitdem ist alles anders – Mischa trauert, seiner Mutter arbeitet hart und dennoch reicht das Geld oft nicht. Doch eines Tages ändert sich etwas: Als Mischa den französischen Austauschschüler begrüßen will, bei dem er vor einigen Wochen zu Gast war, steigt stattdessen die 17-jährige Sola aus dem Bus. Die junge Frau ist abenteuerlustig, selbstbewusst und auch etwas geheimnisvoll. Und sie hat einen Plan: Eine Reise quer durch Deutschland bis hin zu einem geheimnisvollen Ort, wo mehr als hundert Milliarden Ostmark vergraben sein soll. Es ist der Sommer 1991 und Mischa erwartet ein Abenteuer, das er so schnell nicht vergessen wird… Die Handlung ist im Jahr 1991 angesiedelt und in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Mischa erzählt, was sehr gut gelungen ist. Neben den aktuellen Geschehnissen gibt es in Form von Erinnerungen immer wieder Rückblicke – überwiegend in das vergangene Jahr, in dem Mischas Vater gestorben ist. Nach und nach wird auch klar, wie er gestorben ist und dass der Junge den Tod noch lange nicht verarbeitet hat. Das Besondere hier ist, dass zwischen den Kapiteln ab und an kurze rätselhafte Texte auftauchen, die mit einer Nummer und einem Datum versehen sind. Doch schnell wird deutlich, was es damit auf sich hat und Mischa etwas erlebt, was die Realität etwas verschwimmen lässt – eine ganz spezielle Kommunikation. Dieses hat mich überrascht und ist sehr gut eingebaut. „Für den Moment nahm ich die Welt einfach an, wie sie war, für alles andere fehlte mir die Kraft. Unmögliches war lange schon möglich, Undenkbares passierte einfach.“ – Seite 130, eBook Auch Sola ist eine interessante Figur, die anfangs sehr rätselhaft ist, jedoch bei der gemeinsamen Reise ein bewegendes Geheimnis lüftet. In dieser Geschichte spielen die Themen Tod und Trauer eine ganz zentrale Rolle – anfangs etwas bedrückend, jedoch wird es im Laufe des Buches etwas leichter – das ist gut gelungen. Es wird oft bewegend und auch mal traurig, dann ist aber auch wieder Hoffnung da und der unvergessliche Road-Trip der beiden. Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, waren die Abschnitte um einen bestimmten Großvater, die nochmal eine ganz andere Thematik hat. Das fand ich zu viel und zu beklemmend. Ansonsten ist das Buch gelungen – mit vielen berührenden Momenten und einigen bewegenden und wahren Sätzen. „Trauer ist schlimm. Trauer ist Liebe, die kein Zuhause mehr hat.“ (Sola) – Seite 120, eBook „In der Musik, bei Gedichten ist es wie Magie. (…) Du hörst ein trauriges, dunkles Lied – aber es macht alles hell, es macht dich plötzlich glücklich, vielleicht weil du dich verstanden fühlst. Oder du liest ein trauriges Gedicht – aber es macht dich trotzdem froh, weil jemand Worte gefunden hat, wie es dir geht.“ (Sola) – Seite 121, eBook Mein Fazit: Auf nur 240 Seiten erzählt der Autor eine Geschichte, die an einigen Stellen tief berührt, manchmal überrascht und auch ein Abenteuer enthält. Die Handlung entwickelt sich interessant – an einigen Stellen wird es geheimnisvoll - mit Momenten, wo die Realität leicht verschwimmt. Dieses ist gut gelungen. Der Schreibstil ist angenehm, die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und es gibt einige tiefgründige Momente – es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Bis auf wenige Stellen in der Handlung hat mir die Geschichte sehr gefallen und vergebe vier Sterne hierfür.

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