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Rezension zu
Lockwood & Co. - Der Wispernde Schädel

Spannende Geschichte, aber etwas blasse Figuren

Von: Aglaya
12.08.2015

Nachdem Lockwood, Lucy und George vor einigen Monaten durch die Lösung eines komplizierten Falles einen gewissen Prominenten-Status erhalten haben, werden sie zusammen mit ihrer grossen Konkurrenz, der Agentur Fittes, mit einer neuen Geisterjagd beauftragt. „Der wispernde Schädel“ ist der zweite Band der Jugend-Geisterjäger-Reihe „Lockwood & Co.“. Das Buch (oder in meinem Fall das Hörbuch) baut in einem gewissen Mass auf dem Vorgänger auf, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wie der Vorgänger wird auch dieser Band aus der Ich-Perspektive der Geisterjägerin Lucy erzählt. Die Handlung selbst ist spannend geschrieben und spinnt die zum Schluss des ersten Bandes angesprochene Geschichte weiter. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und richtet sich merklich an ein eher junges Publikum. Was mir schon im ersten Band aufgefallen ist und sich nun auch im Nachfolger wiederholt ist, dass alle paar Seiten jemand „mit den Achseln zuckt“. Abgesehen davon, dass man doch nicht den Schultern, und nicht mit den Achseln zuckt, ist mir diese ewige Zuckerei mit der Zeit etwas auf die Nerven gegangen. Zudem hat mir in „Der wispernde Schädel“ eine charakterliche Weiterentwicklung der Figuren gefehlt. Der Autor Jonathan Stroud erzählt dem Leser nur wenig Neues über die drei Geisterjäger. Das ist leider in Jugendbuchreihen nicht allzu selten, und hier ist es mir besonders störend aufgefallen. Nachdem die Figuren schon im ersten Band nicht übermässig deutlich gezeichnet waren, erschienen sie mir hier nun noch blasser. Vor allem Lockwood, der Anführer der Truppe, scheint kaum Eigenschaften zu besitzen. Nachdem mich die Sprecherin des ersten Bandes nicht überzeugen konnte, bin ich natürlich nicht unglücklich, dass für Band 2 eine andere ausgewählt wurde. Anna Thalbach macht ihre Sache gut, je nach Szene variiert sie im Tempo und der Tonlage, und sie versucht jeder Figur eine eigene Stimme zu geben. Ich fand sie als Sprecherin zwar nicht absolut perfekt, aber doch sehr angenehm. Ich habe ihr deutlich lieber zugehört als ihrer „Vorgängerin“ Judith Hoersch. Der Verlag scheint auch meiner Ansicht zu sein, der dritte Band, der im Oktober erscheinen wird, wird ebenfalls mit Anna Thalbach vertont. Mein Fazit Durch die neue Sprecherin gefällt mir dieser Band doch merklich besser als der Vorgänger. Wie beim Vorgänger möchte ich auch hier eine Empfehlung für Leser ab 10 Jahren aussprechen, das Buch ist doch merklich an junges Publikum gerichtet. „Der wispernde Schädel“ kann stellenweise recht gruselig wirken, ängstliche Kinder sollten es vielleicht nicht oder nur zusammen mit den Eltern lesen oder hören.

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