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Rezension zu
Alsterglanz. Lottes Hoffnung

Hamburger Traditions-Warenhaus …

Von: Diane Jordan
22.11.2023

Manche Bücher suchen sich ihren Weg, kicher :-) oder zumindest ihre Besitzer und dann schließt sich der Kreis. Glaubt, ihr nicht? Doch, hier könnte es zumindest so sein, zumindest mit etwas Phantasie…. Der Roman „Alsterglanz. Lottes Hoffnung“ von Susanne Rubin hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man mehrere, kunstvoll dekorierte Etagen des glamourösen Hamburger Kaufhauses und am linken Bildrand eine hübsch gekleidete junge Frau mit passendem Hütchen. Der Buchrücken ist vielversprechend und gespannt schlage ich das Buch auf. Es beginnt mit einem packenden Prolog, Travemünde, im Sommer 1928. Mir sträuben sich ein wenig die Nackenhaare, weil ich mir noch nicht erklären kann, was da Schreckliches passiert ist. Dann geht es lesetechnisch im Oktober 1928 in Hamburg weiter. Die wichtigsten Protagonisten sind Charlotte/ Lotte Kelling, Olga, Elsbeth Kruse, Jannes Vossen sowie seine Familie, Georg Tietz, Kerstin, Hagen Thomsen, Ilse Kollendiek, Ferdinand und „Bösewicht“ Edgar Kollendiek. Der Alsterhaus-Zweiteiler punktet mit einem dunklen Geheimnis, dem Mut zum Neuanfang, dem Aufbruch, der Hoffnung und dem luxuriösen Warenhaus „Hermann Tietz“. Mir gefällt der Lokalkolorit sehr. Die Eigenarten und die Atmosphäre der damaligen Zeit werden gekonnt aufgegriffen und zum Leser transportiert. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind, bis auf „eine Ausnahme“, gut gewählt. Sie wirken authentisch. Ein Detail hätte ich zwar als Autorin anders gestaltet… und ja ich weiß, „Sex sells“, aber die Geschichte und der historische Hintergrund sind doch durchaus eine „feine Geschichte“ und erzählenswert, auch ohne „Sadomaso“. Ich möchte auch nicht zu viel verraten, um dem nächsten Leser den Spaß verderben und halte mich deshalb hier „norddeutsch und hanseatisch eher knapp“, aber man sollte vielleicht auch die älteren Leser im Blick behalten und nicht zu sehr im „Hier und Jetzt“/ RTL mäßig abdriften. Die Staats- und Wirtschaftskrise, der Judenhass, der Aufstieg und Fall der Familie Tietz zum „Hertie“ und heutigen Alsterhaus sowie die Anmerkungen der Autorin zum Ende und „ihrem“ persönlichen Hintergrund, gefallen mir sehr. Und falls ihr euch jetzt fragt, was hat der Roman/Buch mit mir zu tun? Mein Mann hat als Student, (kurz vor dem Jura-Examen) im Alsterhaus mit großem Erfolg Schach-Computer verkauft, um sein Budget aufzubessern und kennt daher die Location sehr gut. Da es eine Fortsetzung des Romans gibt und ich auf alle Fälle erfahren möchte, wie es „meinem“ Lottchen und ihrem Liebsten weiter ergeht, muss ich jetzt wohl bis zum Februar 2024 geduldig warten, bis ich erfahre, wie es weiter geht! Buchrücken: Eine Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung Hamburg 1929. Lotte kann ihr Glück kaum fassen: Gerade frisch in der brodelnden Metropole angekommen, bekommt sie die Chance, als Schneiderin im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz zu arbeiten. Das direkt an der malerischen Binnenalster gelegene Kaufhaus verspricht ein ganz neues Lebensgefühl: Mit Waren aus aller Welt, handverlesen und über verschlungene Handelswege importiert, hält die moderne Zeit Einzug in die Hansestadt. Davon beflügelt, schöpft Lotte Hoffnung auf einen Neuanfang als unabhängige junge Frau. Als sie im Warenhaus den Kaufmann Jannes kennenlernt, fühlen sich die beiden gleich voneinander angezogen. Doch Lotte hütet ein Geheimnis, das es ihr unmöglich macht, sich ganz Jannes und einer gemeinsamen Zukunft zu widmen. Ein dunkles Geheimnis, das sie schneller einholt, als ihr lieb ist ... Die Autorin: Susanne Rubin ist eine waschechte »Hamburger Deern«. Zusammen mit ihrem Mann, einem pensionierten Kriminalbeamten, lebt sie in ihrer geliebten Heimatstadt. Nach eigener Aussage ist ihr Mann ihr persönlicher Held, und ihre inzwischen erwachsenen Söhne sind die wunderbarsten der ganzen Welt. Sie liebt das Schreiben und Spieleabende mit ihrer Familie. Weitere Bücher: Das Grandhotel an der Alster, Die Erben von Gut Lerchengrund, Die Frau des Kaffeehändlers Fazit: **** Der Roman „Alsterglanz. Lottes Hoffnung“ von Susanne Rubin ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 398 Seiten und etwas Werbung für andere Bücher der Autorin.

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