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Rezensionen zu
Alsterglanz. Lottes Hoffnung

Susanne Rubin

Das Alsterhaus (1)

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Handlung Hamburg 1929 Aus verschiedenen Umständen ist Lotte nach Hamburg gekommen und die Stadt scheint es gut mit ihr zu meinen. Schnell findet sie eine Anstellung im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz, in einer Kollegin entdeckt sie eine gute Freundin und es macht ihr Spaß, jeden Tag von den feinsten Waren aus aller Welt umgeben zu sein. Auch der Kaufmann Jannes, ebenfalls bei Tietz angestellt, hat von der ersten Sekunde an das Interesse von Lotte geweckt. Allerdings ist eine gemeinsame Zukunft für Lotte nicht möglich, zu sehr lastet ihr ein Geheimnis auf dem Herzen. Und dieses droht die junge Frau schließlich einzuholen... Meinung Von der wunderbaren Susanne Rubin habe ich bereits ein paar Bücher gelesen und immer wieder wurde ich überzeugt. Feine Geschichten, interessante Handlungen und lebendige Charaktere, dies alles vermischt vor einem historischen Hintergrund. Macht Spaß zu lesen und hilft dabei abzuschalten und zu entspannen. Und genau deswegen war meine Freude groß, endlich was neues von ihr zu lesen, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar! Es gibt einen Prolog, der geheimnisvoll klingt, ein bisschen Spannung aufbringt und gut geschrieben ist. Danach geht es direkt in die Geschichte über, man lernt Lotte näher kennen, kann sich von ihrer Lebenssituation ein Bild machen und an die Ausgangssituation gewöhnen. Es gibt einen sehr soliden Start in die Handlung, ich habe mich leicht an alles gewöhnen können und bin direkt flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Mir gefällt die Sprache, sie führt auf angenehme Art und Weise durch die Geschichte, lässt sich fein lesen und befindet sich auf einem guten Niveau. An den passenden Stellen wurden Emotionen eingefügt und auch ein schönes Maß an Spannung war vorhanden. Dieses entstand durch ein Geheimnis, das Lotte, die Hauptprotagonistin, mit sich herumträgt. Ab und an wird es erwähnt, erst spät in der Geschichte aufgelöst und bis dahin kann man nur rätseln, was wohl los ist. Ich empfand das als sehr angenehm und gut zu lesen, es rundet die Handlung ab. Alles findet vor einem historischen Hintergrund, der mit zunehmender Geschichte stärker wird. Nicht nur liegt eine Story vor, die vor fast 100 Jahren spielt, sondern auch durch die Politik und die Geschichte des Kaufhauses Hermann Tietz einen wunderbaren Rahmen erhalten hat. Fiktive Protagonisten vermischen sich gekonnt mit historischen Persönlichkeiten, dasselbe gilt auch für Situationen und Ereignisse. Darauf entsteht eine schöne Geschichte, die nicht nur gut unterhält, sondern auch ein Stück weit ein Abbild der Vergangenheit zeichnet. Durchweg wurden feine Charaktere erschaffen, die ich mir schnell und gut vorstellen konnte. Im Vordergrund steht eindeutig Lotte, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Handlung und man lernt ihre Figur am besten und intensivsten kennen. Besonders gefallen hat es mir, dass bei Lotte eine interessante Entwicklung zu erkennen ist, sie ist im Verlauf der Geschichte, die sich über ein paar Jahre erstreckt, nicht nur älter, sondern auch deutlich reifer und stärker in ihrem Auftreten geworden, was auf eine realistische Weise dargestellt ist. Auch bei den anderen Protagonisten kann man sehen, wie sie sich wandeln, wenngleich dies nicht so stark und ausführlich stattfindet, wie bei Lotte. Doch auch sie sind meist sympathisch, gut durchdacht und abwechslungsreich dargestellt. Fazit Ich hatte mich wirklich sehr auf den Roman gefreut und ihn schließlich auch innerhalb von knapp drei Tagen ausgelesen gehabt. Mir hat das Buch echt gut gefallen, es liegt eine feine, unterhaltsame Geschichte vor, die nicht nur mit ansprechenden und lebendigen Protagonisten ausgestattet ist und vor einem interessanten historischen Hintergrund spielt. Dazu eine schöne, lockere Sprache und ein gutes Setting, schon bin ich glücklich. Mir hat noch ein Highlight gefehlt, dass den Roman abrundet und ihn noch stärker aus der Masse herausstechen lässt. Das Lesen hat mir allerdings auch so Spaß gemacht, ein sehr feines Buch, bei dem ich mich sehr auf die Fortsetzung freue! Meine Bewertung: 4,5 von 5 STerne

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Hamburg 1929: Lotte Kelling ist gerade mal zwanzig Jahre alt und hat schon viel negatives erlebt. Sie hat alles hinter sich gelassen und hofft in Hamburg ein neues Leben beginnen zu können. Mit der Hilfe von Olga fasst sie langsam Fuß in Hamburg. Lotte bewirbt sich im Warenhaus Hermann Tietz an der Alster und bekommt auch eine Stelle als Verkäuferin. In Kerstin findet sie eine neue Freundin, zum Geschäftsführer des Hauses fühlt sie sich sofort hingezogen doch eine Zukunft mit Jannes kann es nicht geben da ihre Vergangenheit im Weg steht. Die Historischen Romane von Susanne Rubin lese ich wirklich sehr gerne, dieser Roman hatte mich sehr angesprochen da es um das Kaufhaus Hermann Tietz geht und es von der Geschichte her sehr ansprechend fand. Mir ist klar, dass es sich um einen fiktiven Roman handelt wo eben ein paar Eckdaten stimmen, aber die Umsetzung ist ja immer das besondere und man kann sich dann mehr in die Zeit eindenken und verstehen. Lotte ist eine junge Frau die vor einem schrecklichen Leben geflohen ist und sich in Hamburg ein neues Leben aufbauen möchte. Die Anstellung im Warenhaus an der Alster hilft ihr sich zu festigen und sie findet auch Personen denen sie Vertrauen kann. Jannes findet sie sehr ansprechend und doch steht ihre Vergangenheit ihr im Weg. Jannes ist der Geschäftsführer des Warenhauses in Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Als er auf Lotte trifft fühlt er sich gleich zu ihr hingezogen obwohl sie ihm keine Hoffnung auf mehr macht. Mir ist der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen und es hat auch seine Zeit gedauert bis ich richtig in der Geschichte drin war. Gut gefallen hat mir wie die Geschichte auf die beiden Handlungsstränge von Lotte und Jannes aufgebaut war, so wurde für mich die Geschichte um einiges runder und ich konnte mich auch besser in die zwei Figuren hineindenken. Etwas was mich aber wirklich ins straucheln gebracht hat war wie die Figur des Herrn Karg dargestellt wurde, denn da habe ich in anderen Büchern etwas anderes über diese Person gelesen und auch in Fernsehreportagen kommt er lange nicht so gut weg. Auch was die Angestellten betrifft hat mich hier einiges erstaunt, denn so war es damals einfach nicht üblich auch wenn ich an die Erzählungen aus der Verwandtschaft denke. Ja, das ist die Freiheit die sich die Autorin herausgenommen hat, mich hat es ja auch nur erstaunt und nicht gestört. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte ich dem Handlungsverlauf folgen, nicht alle getroffenen Entscheidungen waren für mich immer zu 100% nachvollziehbar auch wenn ich die damalige Zeit berücksichtigt habe. Der Spannungsbogen war die ganze Zeit gut gespannt und auch wenn man sich denken konnte wie alles ausgehen wird gab es keine Längen beim Lesen. Für mich waren alle Figuren des Romans mit sehr viel Liebe zum Detail sehr anschaulich beschrieben und so ist es mir sehr leicht gefallen mir diese während des Lesens vorzustellen. Lotte und auch Jannes empfand ich von Anfang an als sehr sympathisch und hatte sie gleich in mein Leserherz geschlossen gehabt. Auch die Handlungsorte empfand ich als sehr anschaulich beschrieben, ich konnte sie mir vor meinem inneren Auge entstehen lassen auch wenn ich noch nie dort war. Mir hat der Roman gut gefallen auch wenn manches für mich zu dem was ich schon gelesen und gehört habe nicht so ganz gepasst hat. Irgendwie hat für mich etwas nicht zu 100% gestimmt, aber ich kann nicht sagen was es ist und deshalb habe ich mich entschlossen vier Sterne zu vergeben.

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Klappentext Eine Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung Hamburg 1929. Lotte kann ihr Glück kaum fassen: Gerade frisch in der brodelnden Metropole angekommen, bekommt sie die Chance, als Schneiderin im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz zu arbeiten. Das direkt an der malerischen Binnenalster gelegene Kaufhaus verspricht ein ganz neues Lebensgefühl: Mit Waren aus aller Welt, handverlesen und über verschlungene Handelswege importiert, hält die moderne Zeit Einzug in die Hansestadt. Davon beflügelt, schöpft Lotte Hoffnung auf einen Neuanfang als unabhängige junge Frau. Als sie im Warenhaus den Kaufmann Jannes kennenlernt, fühlen sich die beiden gleich voneinander angezogen. Doch Lotte hütet ein Geheimnis, das es ihr unmöglich macht, sich ganz Jannes und einer gemeinsamen Zukunft zu widmen. Ein dunkles Geheimnis, das sie schneller einholt, als ihr lieb ist ... Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penguin Random House Verlag für dieses tolle Buch. Susanne Rubin eine tolle Autorin, ich habe mich sehr gefreut als ich dieses neue und wunderschöne Buch von ihr in den Händen hilt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es ist nicht das erste Buch was in von ihr lese, und ich muss sagen es ist wieder sehr gelungen. Dieses mal nicht ganz so schnulzig wie ich es von ihr kenne, aber die Zeit lässes auch nicht zu in der es spielt. Es geht um Lotte, eine junge Frau mit dunkler Vergangenheit die sich einfach ein besseres Leben wünscht. Es ist spannend und toll geschrieben, ich möchte gar nicht zu viel erzählen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Reihe und wie es weiter geht.

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Die junge Lotte hat das Glück, als Schneiderin eine Stelle im berühmten Warenhaus Hermann Tietz anzutreten, kaum dass sie, die eigentlich aus Lübeck stammt, 1929 in Hamburg angekommen ist. Dort begegnet ihr auch der Kaufmann Jannes, in den sie sich umgehend verliebt. Doch eine gemeinsame Zukunft kann es für sie nicht geben, denn Lotte verbirgt ein schmerzliches Geheimnis und jede Nähe zu anderen Menschen würde diese in Gefahr bringen. Doch so leicht lässt sich Jannes, der in Lotte seine Traumfrau sieht, nicht davon abbringen, ihr Herz dennoch zu erobern. Bis die Vergangenheit beide einholt … Meine Meinung: Eine ganze Weile musste ich diesmal auf den neuen Roman einer meiner Lieblingsautorinnen Susanne Rubin warten. Das Schöne jedoch ist, Band 2 der Alsterhaus-Dilogie folgt bereits im Februar 2024 und erzählt die Geschichte der Tochter von Lotte und Jannes. Aber erst mal zu diesem Buch. Einmal mehr hat es die Autorin geschafft, mich mit ihrem schönen Schreibstil alles um mich herum vergessen und ganz in die Geschichte versinken zu lassen. Da kam keine Minute Langeweile auf und ich habe dem Happy End förmlich entgegengefiebert. Wie sehr habe ich mit Lotte mitgelitten, mich geängstigt, aber auch ihr Glück genossen. Und Jannes ist natürlich ein Held, wie man sich ihn besser nicht erträumen kann. Aber auch die sympathischen Nebencharaktere wie Kerstin und Hagen, die Familie von Jannes genauso wie Olga habe ich direkt ins Herz geschlossen. Der abgrundtief böse Antagonist der Geschichte wusste einem wirklich das Fürchten zu lehren. Verknüpft ist die zauberhafte Liebesgeschichte dann noch mit der des Warenhauses Hermann Tietz, welches neben dem in Berlin eines der imposantesten Häuser der Familie war. Die Folgen der Wirtschaftskrise werden ebenso thematisiert wie der von den Nationalsozialisten geschürte Judenhass, der letzten Endes auch dazu führt, dass Familie Tietz aus ihrer eigenen Firma gedrängt wird. Rundum zufrieden konnte ich am Ende das Buch zuklappen, auch wenn ein wenig Abschiedsschmerz vorhanden war. Tröstlich ist daher, dass mir alle Figuren schon sehr bald wieder über den Weg laufen werden. Lesern und Leserinnen, die eine schöne Lovestory zu schätzen wissen, die noch dazu einen historischen Hintergrund bietet, sei daher "Alsterglanz" wärmstens empfohlen.

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Es beginnt im Sommer 1928 in Travemünde am Strand mit einem tragischen Ereignis. Weiter geht es im Oktober 1928 in Hamburg. Dort ist nunmehr die junge Frau Lotte bei Olga untergebraacht, die ein Etablissement unterhält. Ein Haus, in welches Lotte nicht gehört, aber hier wurde aus der Not gehandelt. Es bot ihr Zuflucht und Sicherheit. Nun war es an der Zeit, dass Olga sie bei einer Freundin, die eine Pension unterhielt, unterbringt. Denn Lotte wollte endlich arbeiten, wieder ins Leben zurückkehren. So verabreden beide, dass sie sich in Zukunft jeden Donnerstag vormittag im Kaufhaus Tietz zu einem Kaffee oder so treffen. Wie es der Zufall will, findet Lotte dort einen Arbeitsplatz als Verkäuferin/Schneiderin. Und macht schnell ihren Weg. Sie sprüht nur so vor Ideen. Aber sie ist auf der Hut und gibt nicht viel von sich preis. Der gewünschten Nähe von Jannes Vossen, der die Geschäfte der Tietz leitet, hält sie auf Distanz. Das dies an ihrer Vergangenheit liegt, erfährt der Leser rechtzeitig. Lotte vertraut sich ihrer Freundin Kerstin an. Alle Charaktere sind liebevoll in Szene gesetzt und mit authentischen Ecken und Kanten versehen. Umso mehr wachsen sie dem Leser schnell ans Herz ♥ Da ich vor einiger Zeit erst die Kaufhaus-Saga um die Familie Tietz gelesen habe, war es für mich wie ein Stück heimkommen. In die Geschichte kann man sich sehr gut hinein lesen. Sehr eindringlich ist die Situation der damaligen Zeit nach '30 beschrieben. Sei es die Wirtschaftskrise, das Aufkommen gegen die Juden und die Hetze als auch der extreme Punkt, was Lottes Geheimnis betrifft. Man fühlt sich in die Zeit versetzt und kann mit Lotte mitfühlen, wie es um sie steht. Aber nicht nur sie als Charaktere, all die anderen ebenso. All dies hat die Autorin zu einem guten Roman verarbeitet. Wie es im Endeffekt mit dem Kaufhaus Tietz weitergeht, was daraus wurde, das ist hier nachzulesen. Alles wird gut, so das Versprechen von Jannes an seine Lotte. Inzwischen waren sie verheiratet und Eltern einer Tochter. Und ihr neuer Lebensweg beginnt 1933 in England. Die Fortsetzung kommt schon im Februar 2024, also ist die Wartezeit nicht so lang. Ich freue mich schon darauf.

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Ich lese liebend gerne Bücher mit Setting in Hamburg, meiner Lieblingsstadt. „Alsterglanz- Lottes Hoffnung“ spielt in der Hansestadt im Jahr 1929. Wir begleiten Lotte, die gerade nach Hamburg gezogen ist, auf ihrem Weg in ein neues Leben. Lotte kommt nach Hamburg, um ihre schmerzvolle Vergangenheit hinter sich zu lassen und um einen Neuanfang zu wagen. Wo soll ihr das besser gelingen als in der besonderen Stadt im Norden an der Elbe? Der neuen Metropole, dem Tor zur Welt? Sie beginnt eine Stelle als Schneiderin im Warenhaus Hermann Tietz, was besonders schick und luxuriös ist. Dort werden Waren vertrieben, die exklusiv sind und so kaum woanders erhältlich sind. Lotte wird mit ihrem Beruf Teil dieses neuwertigen Kaufhauses und der edlen Atmosphäre. Sie ist frohen Mutes. Und dann lernt sie durch die Arbeit noch Jannes kennen, einen Kaufmann. Zwischen ihnen entwickeln sich langsam Gefühle- aber Lotte hat eine dunkle Vergangenheit, die sie hinter sich lassen wollte- die aber ihrem Glück mit Jannes im Wege steht. Schafft sie es wirklich, die Ketten der Vergangenheit zu sprengen und gelingt ihr der Neuanfang in der Elbmetropole? Und wird Jannes an ihrer Seite sein? Der Klappentext war ausschlaggebend, dass ich das Buch im Bloggerportal angefragt habe. Und ich mag die Geschichte sehr. Die Autorin und ihre Romane kannte ich zuvor nicht, aber ich mag ihren Schreibstil. Sie hat die Atmosphäre im Hamburg der späten 20er-Jahre sehr gut eingefangen. Wer Hamburg kennt, der liebt die spezielle hanseatische Art und Weise. Auch diese habe ich während des Lesens wahr genommen. Ich habe mich daher sehr wohl gefühlt mit dem ganzen Setting. Denn auch das Warenhaus war ein tolles Setting. Die Autorin hat uns in den Glamour des neuartigen Kaufhauses eintauchen lassen, glaubwürdig und mitreissend. Ich mag Lottes Geschichte. Eine junge Frau wagt einen Neuanfang und durchlebt das eine oder andere Ereignis, findet die große Liebe und scheint an ihrer Vergangenheit zu scheitern. Auch das damalige Weltgeschehen wurde gut eingefangen. Der wachsende Antisemitismus, die Wirtschaftskrise und andere immense Probleme, die Deutschland damals bewegten, sind ein Teil der Handlung. Dazu kommt Lottes Geschichte, ein Storyplott, der authentisch und interessant ist, der mich mitgerissen hat. Übrigens: aus dem Warenhaus Hermann Tietz ging später die Kette „Hertie“ hervor, was ich wiederum sehr interessant finde. So bekommen wir auch einen Einblick in die Geschichte eines später namenshaften Kaufhauses. Der Roman konnte mich überzeugen, war aber leider kein Lesehighlight. Es hat mir wirklich gut gefallen, in das Hamburg der späten 20er-Jahre einzutauchen, die Lebensgeschichte von Lotte miterleben zu dürfen und die Stimmung der damaligen Zeit beim Lesen regelrecht spüren zu können. Ein interessantes Buch mit einem guten Storyplott, aber leider ein wenig verschenktem Potential. Trotzdem eine angenehme Lektüre. 3,5/5 *

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Ich lese ja gerne alles, was in und um Hamburg spielt, besonders historische Romane. Hier begegnen wir Schneiderin Lotte, die im Jahr 1929 eine Anstellung im berühmten Hamburger Warenhaus Hermann Tietz (heute Alsterhaus) erlangt. Darum gewoben ist eine Liebschaft mit einem der leitenden Personalchefs und eine tragische Vergangenheit. Meine Meinung: der Roman liest sich leicht, driftet für mich aber zu sehr ins Seichte ab. Leider, denn die Geschichte hätte einiges hergeben können. Es hat mir nicht so gut gefallen, dass eine der Protagonistinnen Wörter verwendet, die eher in die heutige Zeit passen würden. Überhaupt habe ich mich nicht in die Zeit der Weimarer Republik versetzt gefühlt. Die damalige Stimmung in Deutschland wie zB sinkende Kaufkraft und Arbeitslosigkeit werden zwar angerissen, bleiben aber an der Oberfläche. Es tut mir leid, aber der Roman konnte mich nicht überzeugen. Es könnte aber durchaus passend sein für LeserInnen, die sich einfach unterhalten lassen wollen und die Hamburg mögen.

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Manche Bücher suchen sich ihren Weg, kicher :-) oder zumindest ihre Besitzer und dann schließt sich der Kreis. Glaubt, ihr nicht? Doch, hier könnte es zumindest so sein, zumindest mit etwas Phantasie…. Der Roman „Alsterglanz. Lottes Hoffnung“ von Susanne Rubin hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man mehrere, kunstvoll dekorierte Etagen des glamourösen Hamburger Kaufhauses und am linken Bildrand eine hübsch gekleidete junge Frau mit passendem Hütchen. Der Buchrücken ist vielversprechend und gespannt schlage ich das Buch auf. Es beginnt mit einem packenden Prolog, Travemünde, im Sommer 1928. Mir sträuben sich ein wenig die Nackenhaare, weil ich mir noch nicht erklären kann, was da Schreckliches passiert ist. Dann geht es lesetechnisch im Oktober 1928 in Hamburg weiter. Die wichtigsten Protagonisten sind Charlotte/ Lotte Kelling, Olga, Elsbeth Kruse, Jannes Vossen sowie seine Familie, Georg Tietz, Kerstin, Hagen Thomsen, Ilse Kollendiek, Ferdinand und „Bösewicht“ Edgar Kollendiek. Der Alsterhaus-Zweiteiler punktet mit einem dunklen Geheimnis, dem Mut zum Neuanfang, dem Aufbruch, der Hoffnung und dem luxuriösen Warenhaus „Hermann Tietz“. Mir gefällt der Lokalkolorit sehr. Die Eigenarten und die Atmosphäre der damaligen Zeit werden gekonnt aufgegriffen und zum Leser transportiert. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind, bis auf „eine Ausnahme“, gut gewählt. Sie wirken authentisch. Ein Detail hätte ich zwar als Autorin anders gestaltet… und ja ich weiß, „Sex sells“, aber die Geschichte und der historische Hintergrund sind doch durchaus eine „feine Geschichte“ und erzählenswert, auch ohne „Sadomaso“. Ich möchte auch nicht zu viel verraten, um dem nächsten Leser den Spaß verderben und halte mich deshalb hier „norddeutsch und hanseatisch eher knapp“, aber man sollte vielleicht auch die älteren Leser im Blick behalten und nicht zu sehr im „Hier und Jetzt“/ RTL mäßig abdriften. Die Staats- und Wirtschaftskrise, der Judenhass, der Aufstieg und Fall der Familie Tietz zum „Hertie“ und heutigen Alsterhaus sowie die Anmerkungen der Autorin zum Ende und „ihrem“ persönlichen Hintergrund, gefallen mir sehr. Und falls ihr euch jetzt fragt, was hat der Roman/Buch mit mir zu tun? Mein Mann hat als Student, (kurz vor dem Jura-Examen) im Alsterhaus mit großem Erfolg Schach-Computer verkauft, um sein Budget aufzubessern und kennt daher die Location sehr gut. Da es eine Fortsetzung des Romans gibt und ich auf alle Fälle erfahren möchte, wie es „meinem“ Lottchen und ihrem Liebsten weiter ergeht, muss ich jetzt wohl bis zum Februar 2024 geduldig warten, bis ich erfahre, wie es weiter geht! Buchrücken: Eine Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung Hamburg 1929. Lotte kann ihr Glück kaum fassen: Gerade frisch in der brodelnden Metropole angekommen, bekommt sie die Chance, als Schneiderin im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz zu arbeiten. Das direkt an der malerischen Binnenalster gelegene Kaufhaus verspricht ein ganz neues Lebensgefühl: Mit Waren aus aller Welt, handverlesen und über verschlungene Handelswege importiert, hält die moderne Zeit Einzug in die Hansestadt. Davon beflügelt, schöpft Lotte Hoffnung auf einen Neuanfang als unabhängige junge Frau. Als sie im Warenhaus den Kaufmann Jannes kennenlernt, fühlen sich die beiden gleich voneinander angezogen. Doch Lotte hütet ein Geheimnis, das es ihr unmöglich macht, sich ganz Jannes und einer gemeinsamen Zukunft zu widmen. Ein dunkles Geheimnis, das sie schneller einholt, als ihr lieb ist ... Die Autorin: Susanne Rubin ist eine waschechte »Hamburger Deern«. Zusammen mit ihrem Mann, einem pensionierten Kriminalbeamten, lebt sie in ihrer geliebten Heimatstadt. Nach eigener Aussage ist ihr Mann ihr persönlicher Held, und ihre inzwischen erwachsenen Söhne sind die wunderbarsten der ganzen Welt. Sie liebt das Schreiben und Spieleabende mit ihrer Familie. Weitere Bücher: Das Grandhotel an der Alster, Die Erben von Gut Lerchengrund, Die Frau des Kaffeehändlers Fazit: **** Der Roman „Alsterglanz. Lottes Hoffnung“ von Susanne Rubin ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 398 Seiten und etwas Werbung für andere Bücher der Autorin.

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