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Rezension zu
Traumfrauen. Minirock und neue Zeiten

Ein unterhaltsames Lesevergnügen mit Zeitgeist und Frauenpower der 60er Jahre

Von: Sommerlese
24.11.2023

Im Goldmann Verlag erscheint mit "Minirock und neue Zeiten" der zweite Band der Traumfrauen-Reihe von Anna Jessen. Hamburg, Anfang der 60er Jahre: Klara Paulsen hat ihre Stelle bei der Zeitschrift »Claire« gekündigt, um selbst gemeinsam mit Freunden und Kollegen die Illustrierte "Holly" auf den Markt zu bringen. Darin soll es um Musik, Mode und Themen dieser Zeit gehen, denn das wollen die Frauen lesen. Privat erlebt Klara mit Heinz das große Glück, doch dann wendet sich das Blatt und das Schicksal schlägt hart zu. Ihr alter Chef Curtius legt ihr immer wieder Steine in den Weg, um den Erfolg der Holly zu verhindern. Im zweiten Teil der Traumfrauen geht es nun in die 60er Jahre, wo der Wirtschaftsaufschwung den Menschen neue Lebensziele möglich gemacht hat. Anna Jessen beschreibt die unterschiedlichen Lebenswege und persönlichen Einstellungen der vier Freundinnen Klara, Elke, Rena und Vicki auf ihrem Weg in Hamburg, wo die Musikszene mit den Beatles Erfolge feiert. Dabei wird der Zeitgeist spürbar, die Frauen wollen die Abhängigkeit vom Mann abstreifen, sich von dieser Gängelung machen und ihre eigenen Entscheidungen fällen, beruflich, bindungstechnisch oder sexuell. Der Weg der Emanzipation begann in großen Schritten genau in dieser Zeit. Klara ist mir seit dem Auftaktband sympathisch, sie hat in diesem Band einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften und erlebt als alleinerziehende Mutter die Probleme des Alltags und muss sich ihren Weg gegen Curtius Rache weiterhin erkämpfen. Doch sie hat sich ihre schlagfertige und anpackende Art bewahrt und erlebt, dass die Liebe auch in ihrem Leben noch eine Rolle spielen kann. Sehr interessant sind auch die Wege, die ihre Freundinnen Elke, Rena und Vicki einschlagen und was ihnen das Leben so bietet. Auch in diesem Buch hat mir der authentische und lebendige Erzählstil von Anna Jessen sehr gut gefallen und mich leicht und angenehm durch die Geschichte geführt. Die Handlung läuft durch die vier Frauenschicksale abwechslungsreich und fesselnd ab, man kann gut mit den Figuren mitfühlen und sich in die Nöte der Frauen und in diese Zeit hinein versetzen. Es hat mich erstaunt, welche großen Schritte die Emazipation der Frau in Deutschland in dieser Zeitspanne genommen hat. Wer sich in die 60er Jahre hineinfühlen möchte, bekommt mit den Traumfrauen eine unterhaltsame Lektüre geboten, die ein kurzweiliges Lesevergnügen beschert.

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