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Rezension zu
Felix Blom. Der Schatten von Berlin

Sehr atmosphärisch

Von: Buchmomente
03.12.2023

Dies ist der zweite Band um den ehemaligen Meisterdieb Felix Blom, der im Berlin des 19. Jahrhunderts ermittelt. Den ersten Fall kannte ich nicht, man kann diesen Folgeband aber auch ohne Kenntnis des ersten gut lesen, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist. Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Der frühere Meisterdieb Felix Blom hat zusammen mit der ehemaligen Prostituierten Mathilde Voss eine kleine Detektei gegründet – doch leider verdienen sie nur wenig und bauchen daher unbedingt neue Kunden. Und tatsächlich bekommen sie bald einen neuen Auftrag: Das Grab eines kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors wurde geschändet – da sich die Polizei für den Fall nicht interessiert, ist das die Chance für Mathilde und Felix. Doch erste Spuren führen Felix zu seinem früheren Mentor – und so geraten Felix und Mathilde zwischen die Fronten. Ich habe der Geschichte sehr gerne gelauscht, auch wenn es viele Charaktere gibt und es dadurch manchmal etwas schwierig war, den roten Faden im Auge (oder besser Ohr) zu behalten. Ich mochte aber den Plot und fand die Auflösung am Ende auch schlüssig, hatte aber selber keine Idee, wer nun hinter dem Verbrechen steckt. Es bleibt auch nicht bei dem geschändeten Grab, sondern es eröffnen sich noch weitere Handlungsstränge, die sowohl im Gangstermilieu, aber auch bei der Polizei spielen. Und so viele Fäden es dann gibt, die zunächst parallel zu laufen scheinen, fügen sie sich nachher doch zusammen und ergeben eine logische Auflösung. Felix mochte ich total – auf der einen Seite strebt er ein ehrliches Leben an, auf der anderen Seite vermisst er aber auch die Annehmlichkeiten, die sein Meisterdieb-Dasein gebracht haben – denn damals musste er nicht aufs Geld achten, jetzt dagegen ist davon immer zu wenig da. Mathilde ist ein wenig der Gegenpol, weil sie auf keinen Fall wieder in ihr altes Leben zurückwill und sie so immer wieder auf Felix einwirkt. Zusammen ergeben sie ein gutes Gespann – Felix mit seinen Kontakten, Mathilde mit ihren Ideen. Neben Felix und Mathilde begleitet man auch Schlesinger und Harting von der Polizei – während Harting ein eher mürrischer Zeitgenosse ist, der sich ein bisschen auf Blom eingeschossen hat, ist Schlesinger ein junger Kollege, dadurch aber nicht minder erfahren. Selbst die Nebenfiguren sind liebevoll gezeichnet, so dass ich von den meisten auch ein Bild im Kopf hatte. Der Schreibstil ist sehr lebendig und voller Dialoge. Im Hörbuch hat der Sprecher Achim Buch diese lebhafte Atmosphäre gut einfangen können – überhaupt mochte ich seine Stimme sehr gerne, die wandlungsfähig ist und mal klar und deutlich, mal rauchig und abenteuerlich daherkommt. Insgesamt ein schönes Hörbuch, das mich gut unterhalten hat, dass aber durch die vielen Charaktere manchmal ein wenig verwirrend war. Trotzdem von mir eine Hörempfehlung!

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