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Rezension zu
Der Eindringling

Wieder ein starker Rhyme und Sachs-Thriller

Von: Bücherserien.de
16.12.2023

Lincoln Rhyme hat derzeit einige Probleme. Nach seiner Suspendierung wird gegen ihn ermittelt, da er angeblich Beweise in einem Fall gefälscht haben soll. Genau in dieser Situation wird New York von einer unheimlichen Einbruchsserie heimgesucht. Der Täter sucht sich seine Opfer gezielt aus, beobachtet sie und dringt dann in ihr Heim ein. Waren es anfangs eher kleine Dinge, die er getan hat, ist er jetzt bereit, zu töten. Bisher konnte ihn keine Überwachungskamera aufhalten und so scheint in New York niemand mehr sicher zu sein, was Ryhme und sein Team doch auf den Plan ruft. Kritik: „Der Eindringling“ ist das fünfzehnte Buch von Jeffery Deaver aus seiner Reihe um Lincoln Rhyme und Amelia Sachs, und einer Sache kann man sich ziemlich sicher sein: Es ist schwer, den an den Rollstuhl gefesselten Ermittler zu mögen – er ist mehr als ein bisschen arrogant. Genau so sicher kann man sich allerdings sein, dass man im Zweifelsfall niemand anderen mit der Untersuchung eines Falles beauftragen würde, in dem man womöglich ein unschuldiger Verdächtiger ist. Mit diesem Roman ändert sich nichts an dieser Meinung geändert, sondern sie verstärkt sich noch, angesichts der Einschränkungen, die Rhyme und seinem Expertenteam auferlegt werden. Als er für die Anklage in einem Fall mit einem bekannten Gangster aussagt, sorgt der Verteidiger für Lücken in Rhymes Fähigkeiten bei der Beweiserhebung und der Angeklagte wird freigesprochen. Dadurch werden seine Beratungsdienste nicht mehr benötigt, doch Locksmith, so der Name des Einbruchskünstlers, wird immer aktiver. So wie der „Watchman“ ein weiterer Erzfeind von Rhyme, der ebenfalls noch da draußen sein Unwesen treibt. Jeffery Deaver hat den vorherigen vierzehn Romanen einen Kosmos aufgebaut, auf den auch „Der Eindringling“ zurückgreift. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die es anfangs etwas schwieriger machen, dem Plot zu folgen. Da ist ein Verschwörungstheoretiker, der inkognito agiert, da ist eine reiche Familie, die ein erfolgreiches Boulevardblatt führt, und da sind immer wieder Ausführungen über die Funktionsweisen von Türschlössern. Im Vergleich zu anderen Bänden der Reihe zieht sich hier insbesondere das erste Drittel in die Länge. Doch die Kombination aus Rhymes arrogant-brillanter Denkweise und die Instinkte seiner Frau und Partnerin Amelia Sachs machen dieses Manko im weiteren Verlauf mehr als weg. Die Spannung steigert sich in „Der Eindringling“ kontinuierlich und gipfelt in einer Szene, die jedem Leser dieser Reihe das Blut in den Adern gefrieren lässt. Auch wenn jetzt sicher fünf Euro für das Phrasenschwein fällig werden, ist diese Aussage mehr als gerechtfertigt. Das alles erreicht seinen Höhepunkt in einem Showdown, der die meisten Handlungsstränge mit ein paar Überraschungen auflöst, gleichzeitig aber Rhymes Team auf das nächste Abenteuer vorbereitet. Mein Fazit: Unterm Strich ist es ein wirklich guter Thriller. Jeffery Deaver bekommt den Balanceakt aus Routine und innovativer Spannung ausgezeichnet hin und legt einen Roman vor, welcher der Serie einerseits neue Impulse geben kann, andererseits aber den bisherigen Kosmos gut pflegt. Daher können auch neue Leser zu diesem Thriller greifen, obgleich es sicher empfehlenswert ist, frühere Werke der Reihe zu kennen.

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