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Rezensionen zu
Der Eindringling

Jeffery Deaver

Die Lincoln-Rhyme-Reihe (15)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

„My Home is my Castle“ – die Wohnung, das Haus – es verspricht Privatsphäre, Sicherheit und es ist ein Rückzugsort, an dem man sich fallen lassen kann. Aber was passiert, wenn es zu einem Einbruch kommt, und die „Burg“ von einem Fremden erobert wird? Diese Unantastbarkeit, die man womöglich empfunden hat, ist auf einmal nicht mehr da. Der Gedanke, dass man nicht mehr sicher ist, jederzeit diese Welt, die man für sich aufgebaut hat, radikal Risse bekommt, wird einen nicht mehr loslassen. Der amerikanische Autor Jeffery Deaver beschreibt ein derartiges Szenario in seinem neuen Titel: „Der Eindringling“ aus der Lincoln-Rhyme-Reihe. Diese Reihe um den behinderten, aber sehr intelligenten Kriminalisten, einen Forensiker, hat viele Ähnlichkeiten mit der Figur des „Sherlock Holmes“. Mit einem intensiven Blick auf noch so kleine Spuren, mikroskopischen Details an Tatorten, ist sein Arbeitsplatz, das hauseigene Labor, in der mithilfe seiner Ehefrau und Ermittlungspartnerin Amelia Sachs der Fall letztlich gelöst wird. Einordnen kann man diese Reihe im Genre psychologischer Thriller. Er kommt nachts in dein Haus. Er beobachtet dich, während du schläfst. Er trinkt deinen Wein. Er stiehlt wertlose Dinge. Er verbringt Zeit bei dir. Keine Tür kann ihn draußen halten. Keine Überwachungskamera kann ihn aufzeichnen. Und nun ist er auch noch bereit zu töten. Niemand in New York ist mehr sicher. Jetzt liegt es an Lincoln Rhyme, das Netz an Hinweisen zu entwirren und ihn aufzuhalten. Doch Rhyme wurde suspendiert, gegen ihn wird wegen vermeintlich gefälschter Beweise in einem anderen Fall ermittelt. Und während die Stimmung in der Stadt immer heftiger zu brodeln beginnt, bleibt nicht mehr viel Zeit, um den mörderischen Einbrecher aufzuhalten …(Verlagsinfo) „Der Eindringling“ ist ein starker Roman aus dieser Reihe. Wir begegnen natürlich viele Figuren, aus den vorherigen Titeln, also eine Art von Verwandtschaftsbesuch, oder alten Freunden, die zu Besuch kommen. Doch auch eine neue Figur, wird vorgestellt und diese denke ich wird, man in darauffolgenden Titeln wiederfinden. Jeffery Deaver baut in dem vorliegenden Titel viele Handlungsstränge, die parallel verlaufen und geschickt jongliert er diese BigPoints um sie am Ende zusammenzufügen. Viele Wendungen und Überraschungen verstecken sich und so gelingt es Deaver der Spannung eine hervorragende Tiefe zu geben. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Figur des „Schlossers“ der sich selbst präsentiert, uns aus dessen Perspektive seine Vergangenheit und seine Gegenwart schildert. Daneben gibt es noch andere Erzählungsebenen, die insgesamt ein gutes Gesamtbild abgeben. Doch es gibt auch satte Actionelemente, die ebenfalls genauso spannend sind, wie die Ermittlungsmethodik von Lincoln Rhyme. Und diese Hauptfigur empfinde ich als den eigentlichen Schwachpunkt der Handlung. Im Laufe Romanreihe entwickelt sich seine Figur natürlich, aber gefesselt an einen Rollstuhl instrumentalisiert sich sein gesundheitlicher Fortschritt – er wird nie wieder laufen können, doch eine Linderung seiner Beschwerden wird immer wieder thematisiert. Sein überaus wacher, hochintelligenter Verstand scheint allerdings keine Grenzen zu setzen. Manchmal ist seine Figur zu gradlinig, zu eindimensional – auch in diesem Roman wirkt er zu jeder Zeit als intellektuell überlegen. Seine Schwäche, seine Gefühle, vielleicht seine Unsicherheiten und seine Fehler – diese sucht man hier verzweifelt und findet sie am Ende auch nicht. Jeffery Deaver thematisiert ebenfalls die „Macht, oder die Ohnmacht“ der Presse, und zeigt auf, dass Presse manipulativ wirken kann, und dass es am Ende zu Toten kommen kann. Fazit Ein interessanter Täter, den man vielleicht und hoffentlich wiedersieht. Spannende Handlung die insgesamt unterhaltsam ist – man aber am Ende doch Spuren von Originalität vermisst. Michael Sterzik

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Er kommt nachts ins Haus und beobachtet dich, während du schläfst. Wenn du aufwachst, siehst du ein benutztes Glas, ein Zeitungsausschnitt und fehlende Messer und Unterwäsche. Lincoln Rhyme versucht das Netz der Hinweise zu entwirren und ihn aufzuhalten. Als Rhyme suspendiert wird, darf er nicht mehr an dem Fall arbeiten. Doch irgendwie muss er aufgehalten werden. Ich habe jetzt einige der Jeffery Deaver Bücher nicht gelesen und bin auf diesen neuen Fall gestoßen. Es ist zu Beginn für mich etwas verwirrend, da mehrere Fälle aufeinandertreffen. Der Fall, der dazu führt, dass Rhyme nicht mehr als Ermittler im Fall des Schlossers ermitteln darf. Der Fall des Schlossers, die Sicht des Täters und eine Familiengeschichte, die mit dem Fall zu tun hat. Die verschiedenen Erzählstränge haben es mir nicht ganz leichtgemacht, obwohl sie perfekt miteinander verknüpft waren, sofort in die Geschichte einzutauchen. Mit der Zeit hat ein Ereignis zum anderen geführt und ich bin immer mehr mit der Geschichte verschmolzen. Das Rätseln, wie alles zusammenhängt, war superspannend und das Ende hat man so nicht erwartet und auch Zwischendurch gab es immer wieder Szenen, die einem das Blut in den Adern gefrieren hat lassen. Die Charaktere waren sehr authentisch dargestellt und vielfältig. Egal ob gute oder böse Figuren, man konnte den Personen über die Schulter schauen und hat die Gefühle gut nachempfinden können. Das Buch lässt sich durch den Spannungsbogen und den roten Faden vom Anfang bis zum Ende und den spannenden Schreibstil super lesen. Auch wenn das Buch fast 500 Seiten hat, wird es nicht langweilig. Ein spannender Thriller, der sich rund um Schlösser dreht und hierzu ein paar Infos da lässt. Tolle Charaktere, interessante Story und nach anfänglicher Verwirrtheit meinerseits war ich dann voll dabei.

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Rezension/Werbung . Der Eindringling - Jeffery Deaver . Erschienen am 15.11.2023 bei @penguinbuecher . ❓💬 Kennt Ihr Bücher von Jeffery Deaver oder diese Reihe? . Allein mit der Inhaltsangabe hat Jeffery Deaver schon einen leicht beklemmenden Moment erschaffen. Ich habe zwar schon ähnlich klingende Bücher gelesen, trotzdem wollte ich in den neuen Band der Rhyme-und-Sachs-Reihe eintauchen, weil es einfach viel zu spannend klang und obwohl ich den Vorgänger nicht gelesen habe, denn irgendwie ist dieser an mir vorbeigegangen. Nichtsdestotrotz kann man die Bände auch gut unabhängig von einander lesen. Die Geschichte wird in verschiedenen Strängen erzählt und wir tauchen abwechselnd in die Täter- und Ermittlersicht ein, was mir richtig gut gefiel, denn es gab keine holprigen Übergänge und nichts was den Lesefluss gestört hat. Im Gegenteil, es hat die Spannung verstärkt und angeheizt. Ebenfalls haben mir Rhyme und Sachs wieder sehr als Team gefallen und ich hatte nicht Gefühl, dass mir Informationen vom vorigen Band gefehlt haben. Insgesamt schafft es Jeffery Deaver die Story so aufzubauen, dass man immer wissen will, wie es weitergeht. Ich habe unterschwellig regelmässig ein beklemmenden Gefühl bekommen, denn die Situationen, wie der Täter in die Welt seiner Opfer eindringt ist echt gruselig und ich habe deshalb nicht nur einen Gänsehautmoment erlebt. „Der Eindringling“ ist ein mehr als gelungener Thriller, der richtig viel Spaß gemacht und sehr gut unterhalten hat. . 4/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️ . Happy reading! Jasmin ♡ PS: Ich hoffe, ich konnte Euch diesen Thriller ein wenig schmackhaft machen und werde auf jeden Fall bald den fehlenden Teil nachholen. ☺︎

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Lincoln Rhyme hat derzeit einige Probleme. Nach seiner Suspendierung wird gegen ihn ermittelt, da er angeblich Beweise in einem Fall gefälscht haben soll. Genau in dieser Situation wird New York von einer unheimlichen Einbruchsserie heimgesucht. Der Täter sucht sich seine Opfer gezielt aus, beobachtet sie und dringt dann in ihr Heim ein. Waren es anfangs eher kleine Dinge, die er getan hat, ist er jetzt bereit, zu töten. Bisher konnte ihn keine Überwachungskamera aufhalten und so scheint in New York niemand mehr sicher zu sein, was Ryhme und sein Team doch auf den Plan ruft. Kritik: „Der Eindringling“ ist das fünfzehnte Buch von Jeffery Deaver aus seiner Reihe um Lincoln Rhyme und Amelia Sachs, und einer Sache kann man sich ziemlich sicher sein: Es ist schwer, den an den Rollstuhl gefesselten Ermittler zu mögen – er ist mehr als ein bisschen arrogant. Genau so sicher kann man sich allerdings sein, dass man im Zweifelsfall niemand anderen mit der Untersuchung eines Falles beauftragen würde, in dem man womöglich ein unschuldiger Verdächtiger ist. Mit diesem Roman ändert sich nichts an dieser Meinung geändert, sondern sie verstärkt sich noch, angesichts der Einschränkungen, die Rhyme und seinem Expertenteam auferlegt werden. Als er für die Anklage in einem Fall mit einem bekannten Gangster aussagt, sorgt der Verteidiger für Lücken in Rhymes Fähigkeiten bei der Beweiserhebung und der Angeklagte wird freigesprochen. Dadurch werden seine Beratungsdienste nicht mehr benötigt, doch Locksmith, so der Name des Einbruchskünstlers, wird immer aktiver. So wie der „Watchman“ ein weiterer Erzfeind von Rhyme, der ebenfalls noch da draußen sein Unwesen treibt. Jeffery Deaver hat den vorherigen vierzehn Romanen einen Kosmos aufgebaut, auf den auch „Der Eindringling“ zurückgreift. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die es anfangs etwas schwieriger machen, dem Plot zu folgen. Da ist ein Verschwörungstheoretiker, der inkognito agiert, da ist eine reiche Familie, die ein erfolgreiches Boulevardblatt führt, und da sind immer wieder Ausführungen über die Funktionsweisen von Türschlössern. Im Vergleich zu anderen Bänden der Reihe zieht sich hier insbesondere das erste Drittel in die Länge. Doch die Kombination aus Rhymes arrogant-brillanter Denkweise und die Instinkte seiner Frau und Partnerin Amelia Sachs machen dieses Manko im weiteren Verlauf mehr als weg. Die Spannung steigert sich in „Der Eindringling“ kontinuierlich und gipfelt in einer Szene, die jedem Leser dieser Reihe das Blut in den Adern gefrieren lässt. Auch wenn jetzt sicher fünf Euro für das Phrasenschwein fällig werden, ist diese Aussage mehr als gerechtfertigt. Das alles erreicht seinen Höhepunkt in einem Showdown, der die meisten Handlungsstränge mit ein paar Überraschungen auflöst, gleichzeitig aber Rhymes Team auf das nächste Abenteuer vorbereitet. Mein Fazit: Unterm Strich ist es ein wirklich guter Thriller. Jeffery Deaver bekommt den Balanceakt aus Routine und innovativer Spannung ausgezeichnet hin und legt einen Roman vor, welcher der Serie einerseits neue Impulse geben kann, andererseits aber den bisherigen Kosmos gut pflegt. Daher können auch neue Leser zu diesem Thriller greifen, obgleich es sicher empfehlenswert ist, frühere Werke der Reihe zu kennen.

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Als ein gefährlicher Stalker New York in Panik versetzt, wird wieder einmal die Hilfe von Lincoln Rhyme und Amelia Sachs benötigt. Die Beiden werden nur gerufen, wenn sonst Niemand aus den gefundenen Spuren die richtigen Hinweise erkennen kann. Rhyme ist eine absolute Koryphäe auf diesem Gebiet. Zitat Seite 225: „Ist Ihnen das ganz allein eingefallen? Dann sind Sie nämlich ein Scheißgenie..“ Aber dieser Fall ist anders, denn irgendwie erinnert er Lincoln an einen zurückliegenden schwer zu fassenden Widersacher. Auch hier scheint die Gründlichkeit des Täters und die Sorgfalt, keine Spuren zu hinterlassen, in ihm einen gleichstarken Gegenspieler zu haben. Doch dann kommt alles ganz anders, denn Lincoln wird wegen angeblich gefälschter Beweise suspendiert. Gerade jetzt, wo in der Stadt eine Stimmung herrscht, die von einem mysteriösen Botschafter, der sich selbst „Verum, lateinisch für wahr, nennt und mit seinen Posts die Atmosphäre so richtig anheizt. Nun muss Amelia Sachs herausfinden, was hier in New York eigentlich los ist. Können sie und ihre Kollegen des NYPD den Spuren folgen und herausfinden, wer hier sein perfides Spiel spielt? Oder können sie doch irgendwie Lincoln mit ins Boot holen? Fazit: Mit seinem Thriller „Der Eindringling“, dem 15. Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs, nimmt mich der Bestsellerautor Jeffery Deaver mit in die Welt von Schlüsseln und Schlössern, sowie von geheimnisumwitterten und irrwitzigen Botschaften. Sein Schreibstil ist schnörkellos, extrem bildhaft und so mitreißend, dass ich nicht anders kann, als ihm durch die verschiedenen Erzählstränge zu folgen. Ich jage durch die Seiten und höre erst auf zu lesen, als ich am Ende angekommen bin. Die Charaktere sind wieder brillant ausgesucht und genial in Szene gesetzt. Es gibt die guten und die bösen Figuren und allen dürfen wir über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht. Es geht dabei aber keinesfalls immer blutrünstig zu, das gefällt mir so gut an diesem Buch. Der Autor führt uns über verschiedene Erzählstränge, die allesamt sehr spannend zu verfolgen sind, zu einem fulminanten Ende, das ich so niemals erwartet hatte. Er verknüpft alles sehr geschickt miteinander, dass ich mich nun frage, warum ist mir das ein oder andere denn nicht schon vorher aufgefallen? Jede einzelne offene Frage wird beantwortet und es bleibt kein Puzzleteil übrig. Ich habe diesen Thriller sehr gerne gelesen. Mein Lieblingsautor Jeffery Deaver ist ein Meister seines Fachs und auch dieses Buch konnte mich wieder vollends überzeugen. Daher vergebe ich hier eine ganz klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Nach gefühlten 10 Jahren gibt es endlich einen neuen Teil der Lincoln Rhyme-Reihe und was soll ich sagen? Ich lieb's. Es hatte ein wenig was von nach Hause kommen. Aus wechselnden Perspektiven verfolgen wir gleich drei Kriminalfälle, dabei ist der aktuellste Fall gruselig und unangenehm, ohne dabei blutig zu sein. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl den Faden zu verlieren. Kein Fall wurde vernachlässigt. Gekonnt greifen alle Fälle ineinander und erhöhten somit die Spannung und das Tempo des Buches. Und das i-Tüpfelchen: Sie werden allesamt total rund aufgelöst, sodass ich mit einem stimmigen Gefühl das Buch zuklappen konnte. Wer die Reihe kennt, darf sich auch hier wieder auf faszinierende Details aus der Forensik freuen, die ich persönlich auch immer super interessant finde. Deaver bedient sich in dem „Hauptfall“ aktueller Themen und zeugt somit von Aktualität und führt uns mal wieder vor Augen, wie gefährlich „Fake News“ und so manche Gruppierungen aus dem Internet werden können. Der großartige Schreibstil, die lebendigen Protagonisten und die spannende Handlung ließen mich dieses Buch nur so verschlingen! Meisterhaft baut Jeffery Deaver einen Kampf gegen die Zeit auf und ließ mich richtig mit fiebern. Für mich ein Jahres-Highlight und eine absolute Leseempfehlung! P.S.: Alle Teile sind unabhängig voneinander lesbar, für die Charakterentwicklung und weil ich diese Reihe einfach liebe, empfehle ich euch von Band 1 an mit dabei zu sein. Es lohnt sich!

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In “Der Eindringling” zeigt Jeffery Deaver wieder einmal, wie fesselnd er eine verschlungene Story mit mehreren Erzählsträngen erzählen kann. Alles ist anders, als es auf den ersten Blick scheint, spielerisch wechselt er die Erzählperspektive von den Ermittlern zum Täter, der seine ganz eigene Sicht auf die Vorgänge hat, und immer setzt er bei der Lösung der verschiedenen Fälle noch einen drauf. Das macht Jeffery Deavers Lincoln Rhyme- und Amelia Sachs-Reihe so reizvoll. Und auch wenn “Der Eindringling” vielleicht nicht ganz an seine früheren Stories herankommt, macht der Krimi jede Menge Spaß und bietet solide Thriller-Unterhaltung. Wieder großartig gelesen von Dietmar Wunder.

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Zwar hat Jeffery Deaver bereits 1988 seine ersten Romane veröffentlicht, doch erst mit dem ersten, später von Philip Noyce mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen verfilmten ersten Band um den Kriminalist Lincoln Rhyme, „Der Knochenjäger“, gelang ihm der internationale Durchbruch. Zwischenzeitlich hat Deaver auch weitere Thriller-Reihen um die Protagonisten Kathryn Dance und Colter Shaw ins Leben gerufen, doch sein Fokus liegt nach wie vor auf der Lincoln-Rhyme-Reihe, in der nun mit „Der Eindringling“ bereits der 15. Band erscheint. Der in New York lebende und arbeitende und nach einem Unfall querschnittsgelähmte Kriminalist Lincoln Rhyme sagt am New York Supreme Court als Sachverständiger in der Mordanklage gegen Viktor Buryak aus, doch lässt seine Aussage seine Tätigkeit als forensischer Berater das NYPD so schlecht aussehen, dass ihm untersagt wird, weiter als Berater für die New Yorker Polizei tätig zu werden. Schließlich ist das NYPD in letzter Zeit immer öfter wegen verpfuschter Ermittlungen oder unfähiger Staatsanwälte in die Kritik geraten, was ein Verschwörungstheoretiker namens Verum in seinen Posts immer wieder betont und auf eine verschwörerische Gemeinschaft der Verborgenen verweist. Doch dann wird er mit dem Fall eines ungewöhnlichen Einbruchs konfrontiert. In der Wohnung der 27-jährigen Influencerin Annabelle Talese hat der Täter nicht nur einige Sachen umgeräumt, sondern auch eine Botschaft auf einer Seite aus dem Revolverblatt Daily Herald hinterlassen und sie mit „Der Schlosser“ unterzeichnet. Bei seinen Einbrüchen geht der Schlosser immer skrupelloser vor, so dass den Ermittlern die Zeit davonrinnt, denn womöglich wird der Eindringling auch vor Mord nicht mehr zurückschrecken. Währenddessen sinnt Buryak, der durch den Handel mit Informationen schwerreich geworden ist, auf Rache. Dass Rhyme ihm einen Mord anhängen wollte, will er der skrupellose Geschäftsmann nicht ungesühnt lassen. Durch die Mithilfe des Kriegsveteranen und Ex-Cops Lyle P. Spencer, der mittlerweile als Sicherheitschef der Whittaker Media Group, des Verlags des Daily Herald, arbeitet, kommen Rhyme und sein Team, darunter Rhymes beim NYPD arbeitende Frau Amelia Sachs, der Operationsbasis des Schlossers immer näher. Doch der scheint den Ermittlern immer noch so weit voraus zu sein, dass Rhyme sich an einen früheren Widersacher erinnert fühlt… „Die Vorgehensweise des Schlossers und seine Versessenheit auf komplexe Mechanismen erinnerten stark ab den Uhrmacher. War der Mann in die Stadt zurückgekehrt, um sich Rhyme vorzuknöpfen? Doch bei Licht betrachtet schien das unwahrscheinlich zu sein. Die Vorliebe von Rhymes persönlichem Gegner waren Uhren und es war kaum vorstellbar, dass jemand sich so spät in seiner Laufbahn plötzlich mit ähnlicher Intensität dem Thema Schlösser widmete. Rhyme fragte sich, ob das auch für den Schlosser galt. Was ging hier in Wahrheit vor sich?“ (S. 69) Jeffery Deaver hat bereits in seinen früheren Lincoln-Rhyme-Romanen interessante Verbrecher-Typen auftreten lassen, die alle Fertigkeiten des prominenten Kriminalisten herausforderten, um die hochintelligenten Täter dingfest machen zu können. In dieser Hinsicht reiht sich der Schlosser souverän ein, ohne besonders hervorzustechen. Nicht umsonst wird der Vergleich zum Uhrmacher herangezogen. So interessant die Suche nach dem Täter und seiner Identität auch ist, folgt Deaver eher konventionellen Mustern und bricht diese durch immer neue, am Ende etwas unglaubwürdige Wendungen auf, die ihre Wirkung aber zunehmend verfehlen. Dafür hätte sich der Autor anderen Themen intensiver widmen können, die ebenfalls Thema von „Der Eindringling“ sind, die Korruption innerhalb der Polizei, politische Ränkespiele, die negativen Begleiterscheinungen der Meinungs- und Pressefreiheit in Form gefährlicher Verschwörungstheorien. Während der Schlosser immer wieder als Ich-Erzähler auftritt und so ein wenig Kontur gewinnt, bleiben die übrigen Protagonisten übrigens enttäuschend flach. Dafür setzt „Der Eindringling“ einfach zu sehr auf Action und knallharte Wendungen. Nach einer starken ersten Hälfte flacht der Thriller deshalb im zweiten Durchgang signifikant ab, bietet aber alles in allem noch überdurchschnittliche Spannung.

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