Rezension zu
Das Kloster des geheimen Baumes - Die Drachenreiterin

Die Sprache des Romans verleiht dem Geschehen einen charmanten Hauch von Altertümlichkeit, der dem Werk eine gewisse Tiefe spiegelt irgendwie auch die Zeit perfekt wieder, in der die Geschichte spielt. Diese stilistische Entscheidung hat mir persönlich sehr gefallen! Die Handlung wird geschickt durch verschiedene Stränge gesponnen, die sich erst am Ende miteinander verweben. Bis zum Schluss bleibt der Leser im Dunkeln darüber, wie genau die verschiedenen Elemente zusammenpassen. Das Finale des Buches mag für manche Leser etwas unspektakulär wirken, jedoch verliert es dadurch nicht an Schönheit. Die Autorin schafft es, die verschiedenen Fäden der Geschichte auf harmonische Weise zusammenzuführen und einen befriedigenden Abschluss zu bieten. Besonders beeindruckend fand ich die Entwicklung der Charaktere, insbesondere der jüngeren Figuren. Man spürt förmlich, wie sie im Laufe der Geschichte an Reife gewinnen und sich den Herausforderungen ihrer Welt stellen. Der Schreibstil von Samantha Shannon ist durchweg flüssig, wodurch die Seiten nur so dahinfliegen. Die Handlung wird nie langweilig, und die Autorin versteht es, den Leser in ihre Welt zu ziehen und ihn bis zur letzten Seite zu fesseln.