Rezension zu
Das Geheimnis der Seelenschiffe - Die Händlerin

Nach der Weitsehertrilogie geht es im Robin Hobb Universum weiter mit der Das Geheimnis der Seelenschiffe Trilogie.  Das Seelenschiff Viviace der alten Händlerfamilie Vestrit aus Bingstadt erwacht, nachdem der Familienvater verstirbt und damit gerät der Familienfrieden aus den Fugen. Der vierzehnjährige Wintrow, der eigentlich zum Priester ausgebildet wurde, soll das Seelenschiff der Familie übernehmen. Althea, die eine tiefe Verbindung zur Viviace Schiff hat darf nicht mit ihr segeln und die dreizehnjährige Malta tut alles im ihre Mutter und Großmutter zu überzeugen, dass sie ihrer Meinung nach kein kleines Mädchen mehr ist. Währenddessen beginnen sich alte Strukturen in Bingstadt und zwischen den Händlerfamilien zu verändern. Wer Robin Hobb kennt, kennt auch ihren Schreibstil - die Geschichte wird relativ langsam und ausführlich erzählt. Die ersten 400 Seiten habe ich dementsprechend lange gebraucht - das Setup hat sich einfach etwas gezogen. Aber als die Geschichte dann in Fahrt kam war ich aber total hooked. Durch die ausführliche Einführung wurde die Welt und vor allem die Charaktere unfassbar lebendig. Ich liebe es einfach, wie Robin Hobb ihre Charaktere schreibt - Kyle, das neue Familienoberhaupt der Familie Vestrit ist unfassbar unsympathisch. Wintrow und Althea machen jeweils ihre ganz eigene Reise durch und sind dabei alles andere als perfekt. Sie machen Fehler und wachsen - das zu lesen war ein Genuss. Die Seelenschiffe sind total einzigartig und kreativ, sowas habe ich noch nie gelesen und ich möchte unbedingt noch mehr darüber erfahren. Die Reihe wird definitiv weitergelesen, allerdings möchte ich auf englisch weiterlesen - die Taschenbücher sind einfach unfassbar schön und ich möchte die Prosa gern im Original erleben. Klare Empfehlung!