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Rezension zu
Die Fremde in meinem Haus

Fesselnde Handlung:

Von: Mediennerd.de
13.02.2024

Als ich „Die Fremde in meinem Haus“ von JP Delaney aufschlug, war ich zunächst skeptisch. Der Markt ist überschwemmt von Thrillern, die oft mehr vom Gleichen versprechen. Doch was ich fand, war eine Geschichte, die mich von der ersten Seite an fesselte und nicht mehr losließ. Die Prämisse des Buches ist ebenso einfach wie packend: Eine Frau, Susie, erhält eine Nachricht von Anna, die behauptet, ihre vor 15 Jahren zur Adoption freigegebene Tochter zu sein. Dieses Wiedersehen verspricht eine zweite Chance, eine Möglichkeit, vergangene Fehler wiedergutzumachen. Doch schnell wird klar, dass mit Anna etwas nicht stimmt. Ihre Lügen und das merkwürdige Verhalten lassen die Spannung stetig steigen und werfen Fragen auf, die weit über eine einfache Wiedervereinigung hinausgehen. JP Delaney ist es gelungen, ein Netz aus Geheimnissen, Lügen und überraschenden Wendungen zu weben, das mich als Leser bis zum Ende im Dunkeln tappen ließ. Die Geschichte entwickelt sich rasant, mit einer Dynamik, die mich dazu brachte, Seite um Seite umzublättern, getrieben von der Frage: Was ist Annas wahre Geschichte? Die Charakterzeichnung ist ein weiterer Punkt, der „Die Fremde in meinem Haus“ so lesenswert macht. Susie als zentrale Figur ist komplex und voller Widersprüche. Ihre Sehnsucht nach der verlorenen Tochter, gepaart mit einer Naivität gegenüber den Warnsignalen, die Anna aussendet, macht sie zu einer faszinierenden, wenn auch manchmal frustrierenden Protagonistin. Ihre Obsession, die Vergangenheit wiedergutmachen zu wollen, ohne die Konsequenzen ihres Handelns vollständig zu bedenken, spiegelt eine tief menschliche Eigenschaft wider. Was mich jedoch am meisten beeindruckte, war die Art und Weise, wie Delaney die emotionale Landschaft seiner Charaktere erkundet. Trotz meiner anfänglichen Skepsis gegenüber Susies Verhalten, ermöglichte mir der Autor, ihre Motivationen und Ängste zu verstehen. Sein Schreibstil ist fließend und eingängig, was die Lektüre zu einem Vergnügen macht. Allerdings war nicht alles an „Die Fremde in meinem Haus“ perfekt. Einige Wendungen wirkten etwas zu konstruiert, und die Auflösungen waren gelegentlich vorhersehbar. Doch diese kleinen Kritikpunkte schmälerten nicht mein Gesamtvergnügen. Im Gegenteil, sie erinnerten mich daran, dass in der Unvollkommenheit oft die größte Menschlichkeit liegt. Abschließend kann ich sagen, dass „Die Fremde in meinem Haus“ ein Thriller ist, der mehr bietet als nur Spannung. Es ist eine tiefgründige Erkundung von Familie, Verlust und der Möglichkeit der Vergebung. JP Delaney hat nicht nur einen spannenden Roman geschrieben, sondern auch einen, der zum Nachdenken anregt. Es ist ein Buch, das ich definitiv empfehlen würde, nicht nur für Fans des Thriller-Genres, sondern für jeden, der eine gut erzählte Geschichte zu schätzen weiß.

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