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Rezension zu
Mörderland

Spannung bis zur letzten Seiten

Von: matom's Bücherwelt
27.03.2024

Der Klappentext ist wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein und soll wohl wirklich nur einen ganz großen Überblick geben. Nach so langer Zeit habe ich etwas gebraucht, bis ich die Ermittler und somit die Hauptprotagonisten an der richtigen Stelle einsortiert habe, was es in Verbindung mit den dazukommenden Charakteren nicht gerade leicht gemacht hat. Mit kurzen Rückblenden in das Leben von Junker, Signe, Kristoffer und Nabiha kam ich dann aber wieder schnell in die Spur und war auch so ausgearbeitet, dass man die Teile gut und gerne unabhängig voneinander lesen kann. Das Protagonisten-Sortiment, besonders bei den Ermittlern, lässt für meinen Geschmack keine Wünsche offen. Signe, eine sehr stark in die Jahre gekommene Frau, Junker, der ebenfalls mit dem älter werden kämpft und dass sein Job immer an erster Stelle stand und Frau und Kinder viele Jahre sträflich vernachlässigt hat. Besonders bei den Ermittlungen liebe ich detailierte Beschreibungen, aber in diesem Teil gab es eine Sex-Szene, bei der ich wirklich gut und gerne auf die Details verzichtet hätte. Ich kann so etwas normal schon abhaben, aber dabei sind dem Autoren-Ehepaar wohl die Gäule durchgegangen und vor allem die Finger viel zu oft auf der Zoom-Taste. Mit dem Tod des Sohnes des Klima Ministers und dem Anschlag auf das Kraftwerk haben sich die Ermittlungen zunächst in drei Stränge unterteilt und ich fühlte mich durch den klaren und direkten Schreibstil mitten im Zentrum. Die kurzen und mit ständig veränderter Spannung untermalten und mit mal kleineren und größeren Cliffhanger versehenen Kapitel haben mich wie an der Schnur durch die Seiten gezogen. Mir war schnell klar, dass nun auch in diesem Krimi der Klimawandel und die Arbeit der Klimaaktivisten angekommen ist und sicherlich zum Hauptthema werden wird. Als hätten die Autoren meine Gedanken gelesen, so bekam die Handlung fast aus dem Nichts eine ganz andere Richtung und führte dabei in den Balkan-Krieg ins Jahr 1993, sowie in das Netzwerk einer alten Seilschaft eines Gymnasiums. Sehr langsam und mit viel ermittlerischem Können und einer guten Portion Intuition wurde aus den einzelnen Strängen langsam ein dicker Zopf geflochten, der mich in seinem Ausmaß immer wieder entsetzt und erschüttert hat. Als dann plötzlich noch ein Familienmitglied eines Ermittlers in die Schusslinie der Ermittlungen geriet, gab es für die Handlung und vor allem für das Team kein Halten mehr. Fast schon reißerisch und mit immer schnellerem Perspektivenwechsel ist dieser Krimi auf die Zielgerade eingebogen. Die Spannung gab dabei den starken Emotionen immer wieder die Klinke in die Hand und habe mit der Hand auf dem Mund das Finale gelesen. Das Ende kam für meinen Geschmack dann allerdings etwas zu plötzlich und es hätte mir besser gefallen, wenn die doch recht starke und verzweigte Auflösung noch eine bisschen länger aufbereitet worden wäre. Das ist aber bei diesem Mega-Krimi-Konstrukt wirklich jammern auf ganz hohem Niveau. Ich hoffe, dass es noch weitere spannende Fälle mit Juncker & Kristiansen geben wird.

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