Rezension zu
Der Tag, an dem ich mich betrank und einen Dämon rettete

Als Gewürzhändlerin Cin bei der Feier der von Göttin Myva Auserwählten Heldinnen und Helden, die gegen die Dämonen in den Kampf ziehen sollen, ein bisschen zu tief ins Glas schaut, hat sie im Leben nicht damit gerechnet, versehentlich einem äußerst attraktiven Dämon das Leben zu retten. Dieser rekrutiert sie prompt gegen seinen eigenen Rachefeldzug gegen Myva, denn besagte Göttin scheint nicht das zu sein, was sie den Menschen Jahrhundertelang vorgegaukelt hat. Und auch wenn Cin sich eigentlich ein völlig unaufgeregtes Leben wünscht und gar keine Lust auf Abenteuer hat, findet sie sich plötzlich an seiner Seite im Kampf gegen Myva wieder. Ach Mensch, war das herrlich! Dieses Buch ist eine wunderbar kurzweilige und humorvolle Romantasy-Geschichte, bei der ich mich wirklich köstlich amüsiert habe. Cin und ihr Gegenspieler Dämon Fallon führen auf ihrer Reise so viele amüsante Konversationen, dass ich mich regelrecht beim Lesen dämlich weggeschmunzelt habe. Die Tension zwischen den beiden ist früh merkbar und der Verlauf der Story sogar überraschend spicy! Doch nicht nur das! In locker leichter Atmosphäre werden trotzdem tiefgreifendere Themen verarbeitet wie beispielsweise Toleranz, Vorurteile und Ausgrenzung. Dabei sind sämtliche Charaktere kunterbunt und liebevoll gestaltet, was mir wirklich das Herz erwärmt hat. Erwartet hier kein bombastisches Worldbuilding - die Geschichte wird rasant und simpel ohne viel Schnickschnack mit Fokus auf den Charakteren erzählt. Aber genau das macht es auch so charmant, weshalb man nur so durch die Seiten fliegt. Cin wird ins Abenteuer ihres Lebens geschleudert und daran erinnert, was sie als Person eigentlich alles ausmacht. Mit Fallon an ihrer Seite findet sie, ohne es zu merken, ihre Kraft und ihren Lebenswillen wieder und das ist ganz zauberhaft mit anzusehen. Der allerletzte Funke hat mir zwar gefehlt, dennoch ist das hier eine ganz tolle und unterhaltsame Geschichte.