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Rezension zu
Der Tod der Jane Lawrence

Body Horror

Von: Eule und Buch
29.03.2024

Jane liebt die Mathematik und geht an alle Dinge mit Logik heran. So auch an die Wahl eines Heiratskandidaten: Doktor Augustin Lawrence scheint in dieser Hinsicht perfekt zu sein und nach kurzer Skepsis willigt er ein. Seine einzige Bedingung ist, dass Jane niemals einen Fuß in sein Familienanwesen Lindridge Hall setzt. Doch eine Verkettung von Missgeschicken sorgt dafür, dass sie nicht nur dorthin fahren, sondern auch die Nacht dort verbringen muss. Schnell merkt Jane, dass etwas Unheimliches in dem Herrenhaus vor sich geht. Bevor ich dieses Buch begonnen habe, habe ich bereits einige eher mittelmäßige Rezensionen dazu gelesen. Ich bin also mit nicht ganz so hohen Erwartungen in die Geschichte gestartet. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen – auch wenn ich fast alle Kritikpunkte gut verstehen kann, haben mich die wenigsten davon gestört. Für mich war dieses Buch extrem unterhaltsam und angenehm gruselig. Das erste Drittel war definitiv romantischer, als ich es erwartet hatte. Jane und Augustin verlieben sich ziemlich schnell ineinander und auch wenn ich das in Büchern sonst nicht besonders mag, passte es hier für mich einfach perfekt zur Geschichte. Das gegenseitige Anschmachten, der Wirbelwind der Gefühle – das alles machte die spätere Entwicklung, die Jane durchmachte, für mich absolut glaubhaft. Besonders gefallen hat mir auch, wie langsam sich alles aufbaute. Es dauerte lange, bis die ersten wirklich gruseligen Dinge passierten und so konnte man Jane, ihre Gefühle und alles um sie herum sehr genau kennenlernen. Generell war der Horror des Buches vor allem im Bereich des Body Horror zu verorten, was mich zu Beginn ein wenig überrascht hat. Bis auf wenige Ausnahmen im Mittelteil rief dieser dann auch eher Schauer des Ekels und weniger der Angst bei mir herbei. In Verbindung mit einem Essay der Autorin, zum Thema Body Horror, fand ich dies jedoch ziemlich gelungen. Die zweite Hälfte des Buches fühlte sich dann mehr und mehr wie ein Fiebertraum an und zu Beginn mochte ich diese Entwicklung sehr. Ich wollte mit Jane in die finstersten Abgründe von Lindridge Hall abtauchen, logische Rätsel lösen und mehr und mehr meinen Verstand verlieren. Leider gab es für mich dabei ein abruptes Ende, als ein wenig aufgedeckt wurde, was hinter Lindridge Halls Zauber steckte. Für mich wurde ab da alles nur noch absurd und das Ende war mehr frustrierend als sonst etwas. Selbst nachdem ich online eine Erklärung der Autorin dazu durchgelesen habe, habe ich immer noch das Gefühl, dass da nicht alles Sinn ergab. Fazit: „Der Tod der Jane Lawrence“ war ein sehr unterhaltsamer Roman, welcher einiges an Body Horror beinhaltete. Abgesehen von einem enorm frustrierenden Ende hat er mir sehr gefallen, insbesondere das eher langsame Tempo zu Beginn hat dafür gesorgt, dass die Atmosphäre bei mir sehr gut ankam.

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