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Rezension zu
Maud Martha

Ein poetischer Klassiker zum Entdecken!

Von: Klappentexterin
29.03.2024

Die TV-Serie #godfatherofharlem hat mich zu „Maud Martha“ von Gwendolyn Brooks geführt. Manch einer wird sich fragen: Was hat die Mafia und der Drogenhandel mit „Maud Martha“ zu tun? Neben den steigen Machtkämpfen zwischen den einzelnen Gruppierungen steht die Diskriminierung der dunkelhäutigen Bevölkerung im Mittelpunkt der Serie. Der afro-amerikanische Gangster Bumpy Johnson – brillant von Forest Whitaker gespielt – wurde nach zehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen und versucht nicht nur, Harlem gegen den wachsenden Einfluss der italienischen Mafia zu verteidigen. Er betätigt sich auch als Wohltäter und pflegt seine Freundschaft zu Malcom X, dem Wortführer der „Nation of Islam“ und kämpferischer Bürgerrechtler. Maud Martha Brown hätte hier wunderbar eine Rolle spielen können. Denn der Roman thematisiert sehr deutlich die Ausgrenzung und Benachteiligung der farbigen Bevölkerung, wenngleich auf ganz eigene Art. Der Roman über die schwarze Frau spielt Mitte der Vierziger Jahre. Dass ihre Schöpferin zu den bedeutendsten Dichterinnen zählte, spüre ich gleich zu Beginn, es ist wohl einer der schönsten Anfänge, die ich je gelesen habe. Das Zitat findet ihr bei @readiculous.me in ihrer Rezi. Ich falle sanft in diese Geschichte, die uns #gwendolinebrooks mit ruhiger Feder erzählt. Er sind Ausschnitte aus dem Leben einer Frau, die ihre Träume hat. So zoomt sie sich oft von Chicago nach New York. Oder die kleine Wohnung, die sie mit ihrem Mann bezieht, möchte #maudmartha derart schön einrichten, dass der „Defender“ kommt, und sie fotografiert. Doch der Eigentümer der „Kitchenette“ - so nannte man die kleinen Apartements der Schwarzen - setzt sie auf den Boden der Tatsachen: Es soll alles so bleiben, wie es in der möblierten Wohnung ist. Maud Martha findet ihren eigenen Weg, dem ich mit leuchtenden Augen gefolgt bin. Ein sprachschönes, wichtiges wie berührendes Buch, das Bumpy Johnson sicherlich gefallen hätte. Ebenso die Tatsache, dass Gwendolyn Brooks als erste Schwarze Autorin den Pulitzer Preis erhalten hat. Aus dem Englischen übersetzt von Andrea Ott. Mit einem Nachwort von Daniel Schreiber.

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