Rezension zu
My Lucky Star

Wenn man schon immer mal wissen wollte, wie es hinter den Kulissen der Filmwelt so abgehen könnte, dann ist dieses Buch genau richtig dafür. Es kann super schön und spannend sein, aber auch die komplette Kehrseite aufzeigen. Und Marlowe hat leider genau die A-Karte als persönliche Assistentin ergattert. Denn anstatt ihren Traum als Kostümbildnerin zu leben, hetzt sie von einem Geschäft zum anderen, nur um Erledigungen abzuarbeiten und Termine einzuhalten. Manchmal habe ich ihre naive Art verflucht, denn so wie mit ihr umgangen wurde, hat sie nicht verdient. Sie ist aber auch einfach zu gut für diese Welt gewesen und errechnete sich Chancen auf etwas größeres. Dazu zählte aber definitiv nicht die Rolle in der Serie, für die sie sämtliche Kleidungsstücke auftrieb. Auch wenn es zwar nur eine kleine Rolle war, feierte ich es dennoch, denn irgendwie konnte Marlow genau so sein, wie sie ist. Vor allem Angus gegenüber. Er ist der Star der Serie und definitiv eilt ihm sein Ruf als Frauenschwarm voraus. Doch wie sich schnell herausstellte, alles nur Gerede der Presse, die sich selbst das Beste aus dem Leben der Stars herauspicken, um immer neuen Klatsch und Tratsch parat zu haben. Ich mochte es sehr, wie Angus gestrickt ist und wie seine Ansichten und Prinzipien sind. Er ist nicht dieser typische Filmstar, der seinen Status ausnutzt. Angus wirkte auf mich eher wie der nette neue Nachbar, der nebenan ins Haus eingezogen ist. Der mit einem stinklangweiligen Job und netter Sonntagsgrillerei mit der Nachbarschaft sein Leben lebt. Das Filmsetting fand ich besonders aufregend, da hier zwischen den beiden die Funken regelrecht gesprüht haben. Doch privat war das Ganze völlig anders. Es gab sehr wenige Szenen zwischen den beiden und irgendwie fehlte mir die Anziehung. Es ging sehr viel um das von A nach B kommen, nur um alles für die Kostüme zu besorgen. Irgendwie hätte ich mir da gerne so viel mehr zwischen Marlowe und Angus gewünscht 🥲