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Rezension zu
Der Tod der Jane Lawrence

Leider nicht so gruselig

Von: kleine_welle
10.04.2024

Jane möchte ihr bisheriges Leben nicht aufgeben, als ihr ihre Pflegeeltern mitteilen, dass sie in die nächstgrößere Stadt ziehen. Aus diesem Grund überlegt sich Jane einen Plan, wie sie weiterhin unabhängig leben kann mit einem Ehemann an ihrer Seite. Das Cover ist wirklich cool und passt so richtig zu einem Schauerroman. Dieser Zusatz hat mich auch direkt gecatcht, weswegen ich mir das Buch näher angesehen habe. Doch leider hat es mir immer weniger gefallen. Zunächst fängt es noch gut an. Jane, die Augustin Lawrence, einem alleinstehenden Arzt ein Angebot macht, von dem laut ihr beide Seiten profitieren. Beide suchen keine Liebe, sondern es soll schlicht und einfach eine Zweckgemeinschaft sein. Die Idee hat mir am Anfang gut gefallen, denn Jane ist selbstbewusst und für die Zeit in der, die Geschichte spielen soll ziemlich unkonventionell. Dazu kommt das seltsame Arrangement, dass Augustin nicht möchte, dass Jane die Nacht auf dem Familiensitz Lindridge Hall verbringen soll. Was hat er also zu verbergen? Ihr könnt es euch sicher denken, durch einen Zufall muss Jane doch eine Nacht dort verbringen und nach und nach stellt sich heraus, dass Augustin ihr nicht alles über sein Leben vorher erzählt hat. Und da fing für mich der Knackpunkt an. Wie oben bereits erwähnt, wollte Jane keine Liebesheirat, sondern hat sich ganz rational den besten Heiratskandidaten ausgesucht. Deshalb ist Augustin meiner Meinung nach auch nicht dazu verpflichtet, ihr alles über sich zu erzählen bzw. sie kennen sich erst wenige Tage, wie viel Zeit hat man dann bitte, um ein ganzes Leben vor einem anderen auszubreiten? Zudem kommt dazu, dass Jane nach und nach immer mehr eifersüchtig wird. Okay, dass die beiden sich vielleicht etwas näherkommen, als sie sich besser kennen lernen, ist ja noch nachvollziehbar, aber diese krankhafte Eifersucht fand ich etwas überzogen. Die Geisteridee war gut, aber die Umsetzung hat mich so gar nicht geschauert. Alles wirkte etwas konstruiert und irgendwann habe ich auch nicht mehr so genau durchgeblickt. Das Ende sollte dann wohl alles noch etwas mysteriöser und runder machen, aber für mich konnte es dann auch nichts mehr so richtig reißen. Mein Fazit: Um ehrlich zu sein hatte ich mir doch etwas mehr versprochen, als dann letztendlich in der Geschichte drin war. Für einen Schauerroman habe ich mich nicht richtig gegruselt, denn die Story wirkte auf mich etwas kompliziert und konstruiert. Da wäre bestimmt mehr drin gewesen, denn die Idee klang durchaus vielversprechend. Wer bei dem Zusatz Schauerroman an Romane à la Mary Shelley denkt, wird hier wohl ein wenig enttäuscht sein.

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