Rezension zu
My Lucky Star

Als Marlowe in L.A. ihren neuen Job als Produktionsassistentin antritt, lässt sie in New York nicht nur eine geplatzte Verlobung, sondern auch ihren Job als Kostümdesignerin hinter sich, bei dem sie zuletzt vernichtende Kritiken bekommen hat. Ihr Selbstbewusstsein ist am Tiefpunkt angelangt, woran ihr jetzt Ex-Verlobter und ihre Eltern auch nicht wenig Schuld tragen. Durch einen verrückten Zufall springt Marlowe am Set eines Tages als Komparsin ein und die Kamera fängt einen feurigen Blick zwischen ihr und Hauptdarsteller Angus ein. Die Szene geht viral und plötzlich findet Marlowe sich in einer Gastrolle wieder, obwohl sie Angus nicht einmal leiden kann. Oder steckt hinter der Fassade des arroganten Schauspielers vielleicht doch mehr als angenommen? Dieses Buch war wirklich eine ganz zauberhafte und herzerwärmende Mischung aus Humor und Gefühl, die ich wirklich wahnsinnig gern gelesen habe. Marlowe und Angus könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein, weil sie aus vermeintlich völlig verschiedenen Welten stammen. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr Gemeinsamkeiten entdecken sie und sowohl Dynamik als auch Chemie werden immer greifbarer. Behutsam öffnen die beiden sich dem jeweils anderen und es war wirklich schön mit anzusehen, wie feinfühlig und mit Bedacht die Beziehung von Marlowe und Angus aufgeblüht ist - mit realistischen Ängsten und Wünschen auf beiden Seiten. Außerdem war ich ein großer Fan von Marlowes Reise zurück zu sich selbst und wie Angus sie dabei unterbewusst die ganze Zeit unterstützt hat. Stück für Stück hat sie ihre eigene Stimme wiedergefunden und das war einfach nur toll. Die Geschichte wird vor allem von Themen wie Vorurteilen und Schubladendenken angetrieben, die total schön während des Verlauf des Buches ausgearbeitet wurden. Der Mensch neigt dazu mit zweierlei Maß zu messen und in verschiedenen Szenen wurde den Figuren hier gekonnt der Wind aus den Segeln genommen. Die Botschaft dieser Geschichte ist klar: Jeder Wunsch ist es wert gelebt zu werden! Für mich punktet das Buch dabei mit sehr ansprechendem Humor, eloquenten und eben vor allem witzigen Dialogen und Protagonist:innen mit sehr charmanten Ecken und Kanten. Außerdem mochte ich den realistischen Einblick hinter die Kulissen eines Filmsets, das wirklich spielerisch nebenbei eingebaut wurde.