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Rezension zu
Die Verlassenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ja und doch kleiner kritikpunkt

Von: sunshineladytest
01.09.2015

„Die Verlassenen“, bei einigen vielleicht besser bekannt als „The Leftovers“. Ich hab der deutschen Ausgabe entgegen gefiebert. Mehr als mir bewusst war. Vor Jahren hab ich das englische Buch entdeckt und war vom Klappentext so „infiziert“ dass ich dieses Buch einfach lesen musste. Die Frage ist nun, waren meine Erwartungen zu hoch und haben mich am Ende verlassen oder kam ich klar mit dem Verschwinden von eben diesen? Das Grundszenario ist schnell erklärt. Von jetzt auf gleich verschwinden Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Einfach so. Kein System, keine Auswahlkriterien. Sie sind einfach weg. Kinder, Männer, Frauen, Väter, Omas … die Verschwundenen könnten einfach nicht unterschiedlicher sein. Der Roman fängt drei Jahre später an. Die Welt ist noch immer erschüttert und kommt nur langsam wieder auf die Beine. Jeder versucht für sich selbst irgendwie mit alledem klar zu kommen, denn eine Erklärung gibt es nicht. Einige sagen, es wäre die biblische Entrückung, andere sagen Aliens. So unterschiedlich, wie die verschwunden Menschen sind, so breitgefächert sind auch die Theorien. So weit, so gut. Wie gesagt, die Grundidee der Geschichte konnte mich ja schon vor Jahren begeistern und wenn ich den Klappentext lese bin ich sofort wieder Feuer und Flamme. Allerdings muss ich wohl zugeben, dass meine Erwartungen über die Jahre hin wahrscheinlich größer waren, als das Buch. Mein Kopf hat sich die tollsten Dinge ausgemalt, was so alles in der Geschichte passiert. Nichts stand davon zwischen den Seiten. „Die Verlassenen“ liefert einen sehr guten Einblick (auf viele verschiedene Arten) in das Familienleben und sagt aus, dass man auf viele verschiedene Arten seine Familie verlieren kann. Ich bin mir sicher, dass dieses Buch einige Fans findet. Tom Perrotta hat mit dem Grundszenario eine Frage aufgeworfen, die sicherlich Einzigartig ist und hat sie meistens interessant beantwortet. Einige Strecken im Buch waren für mich aber einfach nur langweilig. Das offene, schwammige Ende setzte dem ganzen noch eins drauf. Leider wird „Die Verlassenen“ eher als Mystery- oder Endzeitroman (Stichwort Apokalypse) beworben, was absolut nicht zutrifft. Mystisch ist höchstens das Verschwinden an sich, damit hat es sich allerdings schon. Wenn man weiß, dass einen eher eine Kleinstadtmilieustudie erwartet, wird man Gefallen an dem Buch finden.

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