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Rezension zu
Die Tochter des Medicus

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

ein eindrucksvolles historisches Buch - verknüpft mit der Gegenwart

Von: Ulla Leuwer
19.09.2015

Meine Meinung: Ich lese sehr gerne Bücher, deren Geschichten in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielen. Gideon und Paula sind die Personen der Gegenwart, die in dem Buch auch eine eigene Geschichte haben. Gideon erbt von seinem Großvater einen Koffer mit Erinnerungen, leider kann er nicht alles lesen und da kommt Paula ins Spiel, sie hilft ihm alte Tagebücher zu übersetzen. Mit Hilfe dieser Bücher lernen sie und ich Alisah kennen. Alisah ist gerade mal 17 Jahre alt, als die Juden aus Regensburg vertrieben werden und sie auf einmal ganz alleine da steht. Die beiden Autoren haben die eindrucksvollen Erlebnisse von Alisah sehr gut beschrieben, Ich war an das Buch gefesselt und konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich es am liebsten gemacht hätte. Auf das Ende, das meinen Vorstellungen entsprach, musste ich lange warten, denn es gab viel zu berichten, schließlich ist es ein recht dickes Buch. Und ich kann dazu sagen, dass es in keinster Weise langweilig war. Ich hatte ebenfalls nicht das Gefühl, dass verschiedene Situationen zu ausführlich beschrieben wurden, die beiden Autoren haben es genau richtig gemacht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, Der Teil von Alisah wurde in der Ich-Form geschrieben, was ja auch Sinn macht, denn schließlich handelte es sich ja um ihre Tagebücher. So konnten wir bestens neben den Geschehnissen auch ihre Gedanken verfolgen. Ich fand diese besondere Reise in die Vergangenheit schon sehr interessant und eindrucksvoll. Wie muss sich Gideon da wohl gefühlt haben, schließlich war Alisah seine Ahnin. Neben dem Alltagsleben der Juden konnten wir alle auch viel darüber erfahren, was sich damals so alles abgespielt hat. Luther und seine Meinungen wurden heiß diskutiert. Das Verhalten der Christen gegenüber der Juden war ja schon immer sehr zwiespältig gewesen, was einem hier mal wieder vor Augen geführt wurde. Der Stand der Frau und wie Alisah damit klar kommt, als Jüdin den Beruf einer Medica ausüben zu wollen. Die Protagonisten in diesem Buch sind mir sehr sympathisch. Ich meine, bei Alisah war es keine Frage, die junge Frau musste sich den Herausforderungen stellen, aber auch die liebenswerten Wegbegleiter, die sie gefunden hat, konnte ich sehr gut leiden. Es versteht sich von selbst, dass es gerade in der Lebensgeschichte einer Jüdin viele Personen gibt, die ich nicht leiden konnte. Gideon, der junge Mann der Gegenwart, hat seinen Weg auch gefunden, was mir gefallen hat. Bei allem, was er so dachte oder tat fand er meine Zustimmung. Anfangs erwähnte ich Paula, die die Tagebücher übersetzt hat, dadurch hat sich in ihrem Leben einiges verändert. Fazit: Mir hat das Ergebnis der Zusammenarbeit der beiden Autoren sehr gut gefallen, Inzwischen weiß ich, dass dieses nicht das erste Buch ist und ich werde mir mit Sicherheit die anderen Bücher ebenfalls ansehen. Auf jeden Fall kann ich "Die Tochter des Medicus" als absolut lesenswert empfehlen.

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