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Rezension zu
Elbe aufwärts

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Neuanfang mit Hindernissen

Von: SabrinasLeseträume
01.10.2015

Harmony ist eine knallharte Karrierefrau in ihren Vierzigern. Sie arbeitet als Chefredakteurin der Style, dem bekanntesten Modemagazin Hamburgs und hat einen jungen Gastronomiekritiker als Freund. Eigentlich läuft in ihrem Leben alles in geregelten Bahnen und sie hat ihr Herz auch schon darauf eingestimmt, dass die Beziehung zu ihrem Lover nicht ewig halten wird. Als sie dann aber durch Zufall eine Facebooknachricht auf seinem Handy sieht, die eindeutig beweist, dass er die betrügt, ist sie doch schwerer getroffen als sie erwartet hat und verreist übers Wochenende in ein Wellnesshotel. Durch die spontane Entscheidung bekommt sie nur noch ein Zimmer in einem Hotel in dem kleinen Dorf Wunnefitz im Wendland. Als sie dort spazieren geht, sieht sie heruntergekommenes Dorfgasthaus und hat die Vision eines ländlichen Feinschmeckerrestaurants mit ihr als Wirtin. Im ersten Moment tut sie das als wahnwitzige Idee ab, aber als sie ein weiterer Schicksalsschlag trifft, macht sie sich doch auf den Weg um ihr neues Projekt umzusetzen. Wird sie erfolgreich sein oder ist eine stilbewusste Modejournalistin in einem kleinen Dorf im Wendland vollkommen aufgeschmissen? Das Cover zeigt eine malerische Umgebung mit einem blauen Himmel, grünen Wiesen, einem Fachwerkhaus, das wahrscheinlich das Dorfgasthaus darstellen soll, die Elbe, welche durch die Landschaft fließt und im Vordergrund eine Ente, die zwar keine tiefere Bedeutung hat, aber sich gut auf dem Cover macht. Der Titel erklärt die geographische Lage des kleinen Dörfchens, welches sich von Harmony’s Heimatstadt Hamburg aus flussaufwärts der Elbe befindet. Mit der Protagonistin konnte ich mich nur schwer anfreunden, da sie mir zu arrogant und zu sehr auf ihren Status bedacht war. Außerdem hat sie auch immer alle weggestoßen, die es gut mit ihr meinten und ihr helfen wollten. Andererseits ist sie sehr hilfsbereit und nicht vollkommen verdorben. Ihr Eltern waren politisch ziemlich weit links und Harmony hat die meiste Zeit ihrer Jugend in einer großen WG verbracht, in der die unterschiedlichsten Menschen ein und ausgehen konnten. Obwohl kein eindeutiger Beweis dafür genannt wurde, würde ich sagen, dass sie, als sie endlich erwachsen war, in das exakte Gegenteil umgeschwenkt ist und die meiste Zeit alleine und auf sich gestellt war. Sie hat sich in der harten Welt der Medien bis an die Spitze hochgekämpft und dabei keine Zeit für Freunde oder Kinder verschwendet. Eine echte Karrierefrau, die weiß was sie will und auch dafür kämpft. Zwar gibt es schon viele Geschichten von Menschen, die von einem Tag auf den anderen ihr Leben vollkommen umkrempeln, aber bei diesem Buch wird der Wandel wirklich sehr erschwert. Harmony muss kämpfen. Gegen sich selbst, gegen radikale Veganer, die auch nicht davor zurückschrecken mit Steinen zu werfen und natürlich um ihre Gäste, denn Harmony geschieht nicht nur ein Fauxpas und in einem kleinen Dorf in dem jeder jeden kennt, spricht sich sowas schnell herum. Obwohl mir Harmony nicht wirklich sympathisch war, hat sie mir irgendwann auch ein bisschen Leid getan, da sie immer wieder mit Rückschlägen fertig werden musste. Bis zum Ende wusste man nicht wirklich, wie es ausgehen würde und die Auflösung hat mich zwar ein wenig überrascht, aber sie hat mir auch gut gefallen. Der Stil war angenehm und schnell zu lesen, so dass ich das Buch ziemlich schnell durch hatte. Für alle Leser die Bücher über einen radikalen Umbruch im Leben gerne lesen, kann ich das Buch empfehlen, besonders da ziemlich viele Hürden beschrieben werden, die überwunden werden müssen. Deshalb gibt es von mir auch 4 von 5 Punkten.

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