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Rezension zu
Bis ans Ende der Geschichte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolles Thema, emotionslose Umsetzung

Von: LeseBlick
07.10.2015

Meine Meinung Dieses Buch ist ein Buch der vielen Sichtweisen. Die Autorin stellt uns insgesamt 5 Erzählstränge vor, die wir mal mehr oder weniger über das Buch hinweg verfolgen. Dieser häufige Perspektivwechsel ist ein wichtiges Markenzeichen der Autorin. Neu für mich war, dass jeder Erzählstrang in einer anderen Schriftart dargestellt wurde, mir viel es dadurch leichter, dem jeweiligen Strang einem Charakter zuzuordnen. Die große Thematik in diesem Buch ist der Holocaust und die Judenverfolgung. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht verraten. Wie an den Erzählperspektiven zu erkennen, gibt es hier eine Unzahl an Personen. Wirklich berühren, wie es Picoult meist tut, konnte mich nur Sage’s Großmutter Minka, die mich mit ihrer Lebensgeschichte wirklich in ihren Bann ziehen konnte. Als Sage den 90-jährigen Josef kennen lernt, gerät sie in einen Gewissenskonflikt, der für mich viel zu früh in dieser Geschichte auftrat. Über das Thema Holocaust und dessen Folgen sind du damaliger Zeit so einige in diesen Konflikt geraten, allerdings war Sage’s Meinung zu schnell offensichtlich, so dass es gar kein richtiger Konflikt in meinen Augen war. Auf ihrem Weg suchte sich Sage schnell Beistand bei der Polizei bzw. einer Instanz, welche Kriegsverbrecher aufsucht. Hier kommt Leo Stein ins Spiel, mit dem ich mich auch wenig arrangieren konnte. Aber die Begründung liegt glaub ich wirklich daran, dass Sage die Polizei eingeschaltet hat, welche für mich nicht in dieses Buch reingehört. Pluspunkte konnte die Autorin mit ihrem Schreibstil und den Schilderungen der geschichtlichen Aspekte des 2. Weltkriegs sammeln. Hier fiel auf, wie gut dieses Buch und dessen Story recherchiert sind. Dieses Buch punktet eindeutig mit den Handlungssträngen der Vergangenheit, die Gegenwart war hier absolut nicht meins. ____________________________________________________________ Mit dem Hauptcharakter Sage konnte ich vom Anfang bis zum Ende sehr wenig anfangen, was sehr untypisch ist, denn normalerweise mag ich die Protaginsten von Picoult immer sehr gerne und fiebere mit ihnen. Bei Sage konnte ich mich weder mit ihrer Persönlichkeit, noch mit ihren Denk- und Handelsweisen identifizieren. Ich kann nicht mal so genau sagen, woran es gelegen hat, allerdings stelle ich die Vermutung an, dass mir das Buch mit einer anderen Protagonistin, anderen Entscheidungen usw. deutlich besser gefallen hätte. Zudem hätte ich mir von den Charakteren Sage und Josef mehr Emotionen gewünscht. Lediglich Minka konnte mich hier wirklich berühren. Die Entwicklung und vor allem das Ende konnte mich leider weder berühren, noch begeistern. Lag es wirklich daran, dass ich mir die Geschichte von Anfang an ganz anders zurechtgesponnen habe? Dies war wohl hier eindeutig eine Fehlentscheidung, ich konnte mich einfach nicht richtig drauf einlassen. Mein Fazit Das neue Werk von Jodi Picoult konnte mich trotz einiger toller, wertvoller Momente nicht so überzeugen, wie andere ihrer Werke. Dennoch bleibt es ein überdurchschnittlich gutes Buch, einfach weil diese Autorin weiß, wie man mit Worten umgeht.

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